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Patricia Routledge

Bekannt wird Patricia Routledge als verzweifelt emporstrebende „Mr. Bucket“ in der britischen TV-Serie „Mehr Schein als Sein“ – in dieser überaus populären Sitcom sorgt sie jahrelang für Furore. Nebenher ist die humorvolle Britin eine erfolgreiche Film- und Bühnenactrice, die für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen geehrt und von der englischen Königin in den Adelstand erhoben wird

Katherine Patricia Routledge kommt am 17. Februar 1929 im englischen Tranmere/Birkenhead als Tochter von Catherine und Isaac Routledge zur Welt. Sie besucht die Mersey Park Primary School in Liverpool um danach zunächst Englisch und Literatur zu studieren. Doch schon bald beginnt sie sich für die Schauspielerei zu interessieren – sie absolviert an der Bristol Old Vic Theatre School einen Abschluss und startet ihre Karriere als Schauspielerin am Liverpool Playhouse.

Patricia Routledge kann auf ein lange und erfolgreiche Theater- und Musicalkarriere zurückblicken – sie ist seit langem Mitglied der „Royal Shakespeare Company“. Am Londoner Westend und am New Yorker Broadway feiert sie ab den sechziger Jahren in Stücken wie „Richard III“, „Darling Of The Day“, „1600 Pennsylvania Avenue“, „Say Hello To Harvey“, „Little Mary Sunshine“, „Cowardy Custard“, „Virtue In Danger“, „Love Match“, „Noises Off“, „The Importance Of Being Earnest“, „The Pirates Of Penzance“ und „The Solid Gold Cadillac“ große Erfolge. Als klassisch ausgebildetete Sängerin tritt sie auch in Operetten wie in Jacques Offenbachs „La Grande-Duchesse de Gérolstein“ auf. 1988 gewinnt sie den „Laurence Olivier Award“ für ihr Porträt der „Old Lady“ in Leonard Bernstein’s „Candide“. 2008 sieht man sie als „Queen Mary“ im Stück „Crown Matrimonial“.

In den sechziger Jahren spielt Patricia Routledge in einigen Spielfilmen mit – so sieht man sie unter anderem in „To Sir, with Love“ („Herausgefordert“, 1967) an der Seite von Lulu und Sidney Poitier, in „Pretty Polly“ (1967) mit Trevor Howard, in „The Bliss Of Mrs. Blossom“ („Hausfreunde sind auch Menschen“, 1968) neben Shirley MacLaine und Richard Attenborough, in „Don’t Raise The Bridge, Lower the River“ (1968) mit Jerry Lewis und in „If It’s Tuesday, This Must Be Belgium“ („So reisen und so lieben wir“, 1969) mit Suzanne Pleshette und Mildred Natwick.

Ab den siebziger Jahren tritt Patricia Routledge verstärkt in britischen TV-Serien auf – sie agiert unter anderem in „Sense and Sensibility“, „Steptoe And Son“, „Sophia And Constance“ und „Coronation Street“. Größere Bekanntheit erlangt die Schauspielerin in den neunziger Jahren durch die Rolle der Hyacinth Bucket – von ihr stets „Bouquet“ ausgesprochen – in der britischen Comedy-Serie „Keeping Up Appearances“ („Mehr Schein als Sein“), in welcher sie eine größenwahnsinnige Frau der Arbeiterklasse mit höchsten sozialen Ansprüchen porträtiert. 1991 gewinnt sie für ihre Darstellung einen britischen „Comedy Award“ und 1992 und 1993 wird sie für einen „BAFTA-TV“ nominiert. Die Serie endet 1995 auf Patricia Routledges Wunsch. Danach kann man Patricia Routledge von 1995 bis 1999 in der ebenso erfolgreichen TV-Serie „Hetty Wainthropp Investigates“ sehen.

Zuletzt sieht man Patricia Routledge 2001 im TV-Drama „Anybody’s Nightmare“, 2004 als Sprecherin im Bühnenstück „The Carnival Of The Animals“ („Karneval der Tiere“) zusammen mit dem britischen „Nash Ensemble“ und 2011 in der Rolle der Myra Hess im Theaterstück „Admission: One Shilling“. Mit ihrer markanten Stimme nimmt Patricia Routledge auch eine Vielzahl von Hörbüchern auf.

Patricia Routledge ist nicht verheiratet und hat keine Kinder – sie lebt in Chichester in West Sussex.