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Ralf Bendix

Mit Coverversionen diverser amerikanischer und italienischer Hits singt er sich in die Herzen zahlloser Schlagerfans – in den fünfziger und sechziger Jahren ist Ralf Bendix einer der populärsten und erfolgreichsten Schlagersänger des Landes

Ralf Bendix wird als Karl Heinz Schwab am 16. August 1924 in Dortmund-Wellinghofen geboren. Bereits als Soldat und in amerikanischer Kriegsgefangenschaft spielt er in Bands – seinen ersten Auftritt als Sänger hat er 1955 in einer regionalen Fernsehshow im amerikanischen Pittsburg. Im selben Jahr wird er bei einem Nachwuchswettbewerb für den deutschen Musikmarkt entdeckt und erhält durch die Vermittlung von Paul Kuhn seinen ersten Plattenvertrag.

Nebenher studiert Ralf Bendix Jura und Volkswirtschaftslehre – das Studium finanziert er als Gitarrist im Frankfurter „Jazzkeller“. 1956 schließt er sein Studium als Dr. rer. pol. ab und arbeitet danach bis 1962 in Düsseldorf bei einer Fluggesellschaft.

1956 hat Ralf Bendix mit „Sie hieß Mary-Ann“ – einer Cover-Version des amerikanischen „Sixteen Tons“ – seinen ersten Hit in Deutschland. Insgesamt vierundzwanzigmal stehen in den folgenden Jahren seine Titel – meist deutsche Versionen italienischer und amerikanischer Schlager wie „Buona sera“, „Come prima“, „Kriminal-Tango“, „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ aber auch religiöse Schlager wie „Weil du ja zu mir sagst“ und „Die Straße des Lebens“ in den deutschen Hitlisten. Seine erfolgreichste Interpretation ist die deutsche Coverversion des „Babysitter-Boogie“ – einer Version des amerikanischen „Baby Sittin’ Boogie“ von Buzz Clifford. Fünf Wochen kann sich der Titel in Deutschland auf dem ersten Platz der Hitparaden halten – 1961 wird Ralf Bendix für „Babysitter-Boogie“ eine „Goldene Schallplatte“ überreicht. Seinen letzten großen Hit hat Ralf Bendix 1967 mit „Aber du in deinem Himmelbett“.

1958 übernimmt Ralf Bendix an der Seite von Fred Bertelmann eine Rolle im Musikfilm „Der lachende Vagabund“ – darin singt er den Schlager „Die Sonne von Andalucia“. Ab dem Ende der sechziger Jahre macht sich Ralf Bendix auch als Produzent und Talentsucher einen Namen – unter anderem gilt er als Entdecker von Heino. Sein Versuch mit „Tumba Tumbala“ 1972 einen neuen Modetanz zu kreieren, ist nicht erfolgreich.

Nach dem Rückzug aus dem Showgeschäft lebt Ralf Bendix in Monaco und Florida sowie in der Schweiz. Er stirbt am 1. September 2014 im schweizerischen Stansstad-Fürigen.