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Whitney Houston

Mit unbedarfter Fröhlichkeit und echter Souveränität katapultiert sich Whitney Houston in den achtziger Jahren aus dem Nichts an die Spitze der internationalen Charts – mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrer engelsgleichen Ausstrahlung gehört sie zu den erfolgreichsten Popsängerinnen aller Zeiten

Whitney Elizabeth Houston kommt am 9. August 1963 in East Orange im US-Bundesstaat New Jersey zur Welt. Ihre Mutter ist die Soul-Sängerin Emily „Cissy“ Houston, ihre Cousine ist Dionne Warwick und ihre Patentante Aretha Franklin

Schon im Teenager-Alter sammelt Whitney Houston an der Seite ihrer Mutter in Nachtclubs erste Erfahrungen als Live-Entertainerin – ein Solo-Auftritt in ihrer Heimatkirche in Newark und ein Auftritt im New Yorker Town Hall-Theatre während eines Konzertes ihrer Mutter fördern ihren Wunsch, Sängerin zu werden.

Bereits 1977 macht Whitney Houston erste Schallplattenaufnahmen – in Michael Zagers „Life’s A Party“ singt sie die Solostimme, wenige Jahre später kann man sie im Background-Chor von Chaka Khan hören. Parallel zum Gesang strebt sie eine Model-Karriere an – als eines der ersten farbigen Models erscheint sie die auf den Titelseiten diverser Modemagazine.

1985 erscheint Whitney Houstons bahnbrechendes Debüt-Album „Whitney Houston“ mit den Hits „How Will I Know“, „Saving All My Love For You“ und „All At Once“ – die Sängerin erhält im selben Jahr ihren ersten „Grammy“, das Album schlägt weltweit alle Verkaufserfolge und wird vom Musikmagazin Rolling Stone als eines der fünfhundert besten Alben aller Zeiten geführt. Auch mit dem Nachfolgealbum „Whitney“ von 1987 feiert sie riesige Erfolge, die Singles „I Wanna Dance With Somebody“, „So Emotional“ und die Olympia-Hymne „One Moment In Time“ erreichen erste Plätze in den internationalen Charts und Whitney Houston avanciert zur erfolgreichsten schwarzen Sängerin aller Zeiten.

1990 erscheint Whitney Houstons drittes Studio-Album „I’m Your Baby Tonight“ – an die Erfolge der Vorgänger kann das Album nicht anknüpfen. In den neunziger Jahren startet Whitney Houston neben ihrer Musik- eine erfolgreiche Filmkarriere – hervorzuheben ist ihre Rolle neben Kevin Costner in „The Bodyguard“ von 1992, zu dessen Soundtrack sie einige Stücke beiträgt. Das von Dolly Parton geschriebene und komponierte „I Will Always Love You“ wird zum größten Hit in Whitney Houstons Karriere und avanciert gleichzeitig zu ihrem Markenzeichen.

Das vierte Studioalbum von Whitney Houston erscheint 1998 – „My Love Is Your Love“ entwickelt sich im Sommer 1999 zu einem ihrer größten Erfolge. Bei der „Grammy“-Verleihung 2000 erhält Whitney Houston für ihren Hit „It’s Not Right, But It’s Okay“ ihren sechsten „Grammy“.

1992 heiratet Whitney Houston den R’n’B-Sänger Bobby Brown – 1993 kommt Tochter Bobbi Kristina zur Welt. Ende der neunziger Jahre wird aus dem ehemaligen amerikanischen „Perfect Girl“ der Albtraum ihrer Plattenfirma und jedes Konzertveranstalters – sie sagt Konzerte und TV-Auftritte ab und wenn sie auftritt, bietet sie ein Bild des Jammers. Sie verliert an Gewicht und an Stimme und Gerüchte über Drogenprobleme werden laut.

2002 erscheint mit „Just Whitney“ das fünfte Studioalbum von Whitney Houston – obwohl es in den USA mit Platin ausgezeichnet wird, gilt es heute als das am wenigsten erfolgreiche Album der Künstlerin.

Nach vierzehn Ehejahren lässt Whitney Houston sich 2006 von Bobby Brown scheiden und startet einen umfassenden Drogenentzug.

Nach mehreren „Best Of“-Veröffentlichungen erscheint 2009 Whitney Houstons lang ersehntes Comeback-Album „I Look To You“. Sie geht wieder auf eine Welttournee – allerdings bleiben ihre Darbietungen hinter den Erwartungen der Fans zurück. Jahrelanger Drogenkonsum hat seine Spuren hinterlassen, stimmlich kann Whitney Houston nicht mehr an ihre alten Zeiten anknüpfen.

Whitney Houston singt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Duette ein – so mit Jermaine Jackson „Take Good Care Of My Heart“ (1985), mit ihrer Mutter Cissy Houston „I Know Him So Well“ (1987), mit Mariah Carey „When You Believe“ (1998), mit George Michael „If I Told You That“ (2000) und mit Enrique Iglesias „Could I Have This Kiss Forever“ (2000).

Mit über hundertsiebzig Millionen verkauften Tonträgern und über zweihundert Gold-, Platin-, Silber-, und Diamant-Schallplatten sowie sechs „Grammys“ gehört Whitney Houston zu den erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten.

Whitney Houston, in den Medien lange Zeit nur „The Voice“ genannt, prägt einen vom traditionellen Gospel beeinflussten Crossover-Sound aus Pop und Soul – stilprägend für die Generation von nachfolgenden Sängerinnen. Mariah Carey und Mary J. Blige geben Whitney Houston als maßgeblichen Einfluss an. Die Künstlerin ist zudem eine der wenigen Musikerinnen, die in drei aufeinanderfolgenden Jahrzehnten ein Nummer-Eins-Album in den internationalen Charts platzieren kann. Mit über vierhundert Auszeichnungen für ihr Schaffen in Musik und Film ist Whitney Houston laut dem Guinness-Buch der Rekorde die meist ausgezeichnete weibliche Künstlerin aller Zeiten. Als Preise für ihr Lebenswerk erhält sie unter anderem 2001 den „Lifetime Achievement Award“ und 2004 den „Women’s World Award“.

Whitney Houston ertrinkt am 11. Februar 2012 unter Drogeneinfluss in der Badewanne ihres Hotelzimmers im Hilton Hotel im kalifornischen Beverly Hills.

Mit einer ergreifenden Trauerfeier nehmen am 18. Februar 2012 Freunde, Familien und Kollegen aus der Showbranche Abschied von der Sängerin. Whitney Houston wird auf dem Fairview-Friedhof in Westfield im US-Staat New Jersey beigesetzt.