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Winnie Markus

In zahlreichen Filmen sämtlicher Genres der Kriegs- und Nachkriegszeit verkörpert die sportlich-elegante Schönheit mit den fein geschnittenen Zügen meistens Damen der höheren Gesellschaft – Winnie Markus gehört zu den beliebtesten Schauspielerinnen der vierziger und fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts

Winifred Maria Eveline Markus wird am 16. Mai 1921 im Prager Stadtteil Smichov geboren und wächst als Tochter eines Exportkaufmannes in wohlhabenden Verhältnissen auf – sie gehört zu der dort ansässigen deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe. In Prag besucht sie die englische Schule und nimmt nebenher Ballettunterricht – mit sechzehn Jahren wird sie in Wien am „Reinhardt-Seminar“ aufgenommen. Ihr Bühnendebüt gibt Winnie Markus 1939 in Shakespeares „Sommernachtstraum“ am Wiener „Theater in der Josefstadt“ – dem dortigen Ensemble gehört sie bis 1945 an. Nach dem Krieg folgen weitere Engagements in Berlin und München.

1939 gibt Winnie Markus im Film „Mutterliebe“ ihr Kameradebüt – ihre erste Hauptrolle spielt sie im selben Jahr in „Brand im Ozean“. Danach folgen Filme wie „Die Geierwally“ (1940), „Wen die Götter lieben“ (1942), „In jenen Tagen“ (1947), „Morituri“ (1948), „Kaiserwalzer“ (1953) neben Rudolf Prack, „Kaisermanöver“ (1954), „Große Starparade“ (1954), „Du mein stilles Tal“ (1955) neben Curd Jürgens, „Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“ (1956) neben Rudolf Prack und Christiane Hörbiger, „Das Mädchen Marion“ (1956) mit Dietmar Schönherr, „Hoch klingt der Radetzkymarsch“ (1958) und „Melodie und Rhythmus“ (1959).

Nachdem sich Winnie Markus 1959 vom Filmgeschäft zurückzieht feiert sie 1980 nach knapp zwanzig Jahren in Berlin am Renaissance-Theater mit dem Stück „Bezaubernde Julia“ ihr Comeback. In den neunziger Jahren spielt sie in diversen deutschen Fernsehserien mit – unter anderem in „Das Traumschiff“, „Zwei Münchner in Hamburg“ neben Uschi Glas, in „Der Bergdoktor“, in „Wiedersehen in Kanada“, in „Zwei Münchner in Hamburg“ und in „Die Fallers“. Ihren letzten Filmauftritt hat Winnie Markus 2001 in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Blumen im Regen“.

Winnie Markus wird 1986 mit dem „Filmband in Gold“ und 1988 mit dem „Bundesverdienstkreuz“ ausgezeichnet.

1946 heiratet Winnie Markus den Berliner Hotelier Heinz Zellermayer – aus der Ehe geht Sohn Alexander hervor. Aus ihrer zweiten Ehe mit dem Unternehmer Adi Vogel hat sie Tochter Diana. Die Schauspielerin lebt bis zu ihrem Tod in München.

Winnie Markus stirbt am am 8. März 2002 in München an den Spätfolgen einer Lungenentzündung. Sie wird am Tegernsee beigesetzt.