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Andy Williams

In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gehört er zu den Top-Stars des amerikanischen Showbusiness – mit zahlreichen Hits wie „Moon River“, „Music To Watch Girls By“ und „Can’t Get Used To Losing You“ kann sich der Sänger mit dem unvergleichlichen Schmelz in der Stimme durchaus mit Kollegen wie Tony Bennett, Frank Sinatra und Perry Como messen lassen

Andy Williams kommt am 3. Dezember 1927 als Howard Andrew Williams in Wall Lake im US-Bundesstaat Iowa zur Welt, wo er in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Schon als Junge steht er – angetrieben von seinem ehrgeizigen Vater – mit seinen Brüdern Bob, Dick und Don als die „Williams Brothers“ auf der Bühne. 1944 reist das Quartett auf Einladung von Bing Crosby nach Los Angeles um in dessen Show aufzutreten – die dort vorgestellte Single „Swinging On A Star“ macht die „Williams Brothers“ national bekannt. Zu Beginn der fünfziger Jahre beschließt Andy Williams eine Solo-Karriere zu starten. Während er damals noch hauptsächlich Rock’n Roll-Nummern singt, avanciert er in den sechziger Jahren zum Sixties-Popsänger und verschreibt sich im darauffolgenden Jahrzehnt ganz der damals angesagten Easy-Listening-Musik.

1957 gelingt Andy Williams mit „Butterfly“ ein Top-Hit in den USA und in Großbritannien – weitere populäre Songs des Sängers sind „The Impossible Dream (The Quest)“, „Music To Watch Girls By“, „Canadian Sunset“, „Where Do I Begin (Love Story)“, „Born Free“, „Can’t Take My Eyes Off You“, „Moon River“, „Can’t Get Used To Losing You“, „Up, Up And Away“, „Kisses Sweeter Than Wine“, „Fly Me To The Moon“, „Happy Heart“, „Spooky“, „On The Street Where You Live“, „The Hawaiian Wedding Song“, „Are You Sincere“, „The Village of St. Bernadette“, „Lonely Street“, „Raindrops Keep Falling On My Head“, „A Summer Place“, „Wives & Lovers“ und „So Nice“. Andy Williams ist bekannt für seine zahlreichen Coverversionen – den Höhepunkt seiner Karriere erreicht er 1962, als er bei der „Oscar“-Preisverleihung „Moon River“ singt und dem Komponisten Henry Mancini zu einer Auszeichnung verhilft.

In den sechziger Jahren hat Andy Williams eine eigene, sehr erfolgreiche Fernsehshow („The Andy Williams Show“), wo Stars wie Ray Charles, Bobby Darin und Antônio Carlos Jobim zu Gast sind. Die Mischung der Show aus Sketchen und musikalischen Einlagen – sowohl solo als auch mit Gästen – macht den Sänger zu einem der beliebtesten Moderatoren seiner Zeit.

Von 1961 bis 1975 ist Andy Williams mit der Französin Claudine Longet verheiratet – aus der Ehe gehen drei Kinder hervor. Trotz der Trennung ist die ganze Familie bis in die neunziger Jahre immer wieder mit einer „Christmas Show“ im Fernsehen zu sehen.

Im Zuge der Easy-Listening-Welle der neunziger Jahre erinnert man sich auch wieder an den weitgehend in Vergessenheit geratenen Andy Williams – 2003 erobert sein Stück „Music To Watch Girls By“ von 1967 dank eines Werbe-Spots die britischen Charts. In Missouri eröffnet der Sänger das „Andy Williams Moon River Theater“ und 2005 steht er mit diversen Shows wieder auf der Bühne. 2009 verabschiedet sich Andy Williams mit einem Konzert in der Royal Albert Hall in London von seinem Publikum außerhalb der USA. Zu seinem achtzigsten Geburtstag veröffentlicht er das bislang letzte Album mit dem Titel „I Don´t Remember Ever Growing Up“.

Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten Ronald Reagan gilt als ein großer Fan des Sängers – er bezeichnet Andy Williams‘ einzigartige Stimme einmal als „National Treasure“.

Andy Williams stirbt am 25. September 2012 im Alter von vierundachtzig Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Missouri an den Folgen einer Krebserkrankung.