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Christoph Waltz

Der hierzulande durch TV-Rollen bekanntgewordene Österreicher ist der bislang einzige deutschsprachige Schauspieler, der zweimal mit einem „Oscar“ geehrt wird – für seine überzeugende Darstellung in Quentin Tarantinos Filmen „Inglourious Basterds” und “Django Unchained”. Christoph Waltz agiert mit Vorliebe in Rollen ambivalenter, abgründiger Charaktere mit Hang zu Selbstzweifeln – gegenwärtig zählt er zu den gefragtesten Darstellern Hollywoods

Christoph Waltz wird am 4. Oktober 1956 als Sohn des Bühnen- und Kostümbildnerehepaares Johannes Waltz und Elisabeth Urbancic in Wien geboren. Er entstammt einer Theaterfamilie – schon seine Urgroßeltern sind am Theater tätig. Nach dem Abitur in Wien studiert er Schauspiel am “Max-Reinhardt-Seminar” und am “Lee Strasberg Theatre Institute” in New York, danach folgen diverse Theater-Engagements in Zürich, Köln, Frankfurt/Main, Hamburg, Salzburg und Wien. 1982 erhält er den renommierten “O.E. Hasse-Preis”.

Im deutschen Fernsehen kann man Christoph Waltz in zahlreichen Fernsehserien wie “Tatort”, “Derrick”, “Der Alte”, “Schimanski”, “Kommissar Rex”, “Polizeiruf 110″, “Der letzte Zeuge” und “Stolberg” sehen. Auch dreht er fürs französische, australische und britische Fernsehen. Für seine Rolle des Roy Black in “Du bist nicht allein – Die Roy Black Story” wird er 1996 mit einem Sonderpreis bei den “Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels” und 1997 mit dem “Bayerischen Fernsehpreis” ausgezeichnet. Er spielt in den Fernsehproduktionen “König der letzten Tage” (1992) und “Katharina die Große” (1995). 2002 erhält er gemeinsam mit Sebastian Koch und Tobias Moretti für die Verfilmung der Entführung des Industriellensohns Richard Oetker “Der Tanz mit dem Teufel” den “Adolf-Grimme-Preis”. Danach folgen die deutschen Filmproduktionen “Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit” (1998) neben Gudrun Landgrebe, “Herr Lehmann” (2003) mit Detlev Buck und “Dienstreise – Was für eine Nacht” (2002).

Für die Rolle eines SS-Mannes in Quentin Tarantinos Nazi-Farce “Inglourious Basterds” (2009) erhält Christoph Waltz 2009 und 2010 diverse Auszeichnungen – darunter einen “Oscar” als “Bester Nebendarsteller”, den “Golden Globe Award”, den “Screen Actors Guild Award” und den britischen “BAFTA Award”. Neben Maximillian Schell und Luise Rainer gehört Christoph Waltz damit zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die mit einem “Oscar” geehrt werden.

2009 dreht Christoph Waltz mit Cameron Diaz „The Green Hornet” und 2011 kann man ihn an der Seite von Reese Witherspoon in “Water For Elephants” (“Wasser für die Elefanten”) sowie in “Carnage” (“Der Gott des Gemetzels”) an der Seite von Kate Winslet und Jodie Foster sehen. 2012 agiert Christoph Waltz neben Leonardo di Caprio in Quentin Tarantinos “Django Unchained” – für seine Rolle darin wird er 2013 erneut mit einem “Oscar” als “Bester Nebendarsteller” geehrt.

Zuletzt ist Christoph Waltz neben Matt Damon und Tilda Swinton in „The Zero Theorem“ (2014) und in Tim Burtons „Big Eyes“ (2014) mit Amy Adams zu sehen.

Aus einer früheren Ehe mit einer US-Amerikanerin hat Christoph Waltz drei Kinder. Zur Zeit ist er mit der Kostümbildnerin Judith Holste liiert – aus der Beziehung entstammt eine weitere Tochter. Der Schauspieler lebt in London, Los Angeles, New York und Berlin.