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Dave Stewart

Zusammen mit Annie Lennox prägt er mit dem schillernden Synthie-Pop der „Eurythmics“ die Musik einer ganzen Dekade – als gefragten Songschreiber und Musikproduzenten arbeitet Dave Stewart mit zahlreichen bekannten Künstlern zusammen, komponiert Filmmusik und Musicals und veröffentlicht mehrere erfolgreiche Solo-Alben

David Allan „Dave“ Stewart kommt am 9. September 1952 im nordenglischen Sunderland zur Welt. Nachdem er eine hoffnungsvolle Leichtathletik-Karriere aufgrund einer Knieverletzung an den Nagel hängen muss, schlägt sich als Gelegenheitsmusiker und Folksänger durch. In einem Londoner Restaurant begegnet er 1976 der Schottin Annie Lennox, die dort kellnert. Die beiden werden ein Paar und bringen unter dem Namen „The Tourists“ 1979 eine erste Single heraus – die Cover-Version des Dusty-Springfield-Klassikers „I Only Want To Be With You“ wird ein veritabler Hit in Großbritannien. Danach erlangt Dave Stewart erste Berühmtheit mit seinem Song „It’s My Party“, den er mit der britischen Sängerin Barbra Gaskin einspielt und damit weltweit auf die obersten Chart-Plätze gelangt.

Seinen Durchbruch hat Dave Stewart dann zusammen mit Annie Lennox als Pop-Duo „Eurythmics“ – die beiden prägen mit ihrem innovativen Sound das Musikgeschehen eines ganzen Jahrzehnts. Ihre Songs wie „Love Is A Stranger“, „Sweet Dreams (Are Made Of This)“, „Who’s That Girl?“, „Here Comes The Rain Again“, „Sex Crime (1984“), „There Must Be An Angel“, „When Tomorrow Comes“, „Thorn In My Side“, „Beethoven“ und „Don’t Ask Me Why“ erreichen sämtlich die obersten Plätze der internationalen Hitparaden und machen die „Eurythmics“ weltberühmt. Nicht unschuldig an diesem Erfolg ist der clevere Einsatz von Musikvideos, welche die „Eurythmics“ als eine der ersten Bands geschickt zur stilvollen Selbstinszenierung nutzen. Bereits gegen Ende der achtziger Jahre ist der Stern des erfolgreichsten Pop-Duos der achtziger Jahre am sinken, die „Eurythmics“ trennen sich und Annie Lennox und Dave Stewart starten beide eine erfolgreiche Solo-Karriere.

Mit der niederländischen Saxophonistin Candy Dulfer gelingt Dave Stewart 1990 mit „Lily Was Here“ aus dem gleichnamigen Film ein europaweiter Top-10-Hit – im selben Jahr gründet er die Band „Dave Stewart & The Spiritual Cowboys“ und bringt das gleichnamige Album heraus. Der Song „Jack Talking“ daraus wird ein mittelmäßiger Hit, 1991 erscheint das wenig beachtete Nachfolgealbum „Honest“ und 1994 veröffentlicht Dave Stewart sein Solo-Album „Greetings From The Gutter“ – der Song „Heart Of Stone“ daraus entwickelt sich zum mäßigen Erfolg.

Nebenher arbeitet Dave Stewart mit Terry Hall in dem Bandprojekt „Vegas“ zusammen und produziert höchst erfolgreich die Band seiner früheren Ehefrau Siobhan Fahey – „Shakespear’s Sister“. Mit Tom Jones nimmt er 1993 die Benefizplatte „All You Need Is Love“ auf. Zur überraschenden „Eurythmics“-Reunion kommt es 1999 – mit einer Welttournee und dem Album „Peace“ meldet sich das Pop-Duo erfolgreich zurück. Sämtliche Einnahmen der Tournee und des Albums gehen an die Organisationen Greenpeace und Amnesty International. 1999 werden die „Eurythmics“ mit einem „BRIT-Award“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet – danach kümmern sich beide Musiker wieder um eigene Projekte.

Sein Musical-Debüt gibt Dave Stewart mit „Barbarella“ zum gleichnamigen Film, welches im Jahr 2004 im Wiener Raimundtheater uraufgeführt wird. Zusammen mit Mick Jagger schreibt er den Soundtrack zum Film „Alfie“, was beiden einen „Golden Globe“ für den besten Filmsong einbringt und 2007 produziert er für Ringo Starr das Album „Liverpool 8“.

Dave Stewart wird viermal als bester britischer Produzent, fünfmal als bester britischer Songwriter ausgezeichnet und erhält zahlreiche „Grammys“, „MTV-Awards“ und andere europäische Musik-Preise.