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Freddie Mercury

Freddie Mercury ist einer der bedeutendsten Rocksänger des letzten Jahrhunderts und genießt bereits als Leadsänger der britischen Band „Queen“ Kultstatus, die Gruppe zählt dank seiner unvergleichlichen Bühnenpräsenz – einer Mischung aus Kostümierung, Narzissmus, Machogehabe und Glamrock – zu den erfolgreichsten Rockformationen aller Zeiten und feiert mit Hits wie „Killer Queen“, „Another One Bites The Dust“ und „Bohemian Rhapsody“ beachtliche Erfolge

Freddie Mercury wird am 5. September 1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar geboren, was damals zum britischen Empire gehört. Als Sohn von Bomi und Jer Bulsara wird er in eine aus Indien stammende parsische Familie hineingeboren. Mit dreizehn Jahren wird er von seinem Vater – der für die britische Kolonialverwaltung arbeitet – ins dreihundert Kilometer vom indischen Mumbai entfernte Internat St. Peter’s School geschickt. Dort erhält er den Namen Freddie – die englische Version von Farrokh.

Früh widmet sich Freddie Mercury der Musik und tritt mit seiner Rock’n-Roll Band „The Hectics“ als Pianist auf. Während der Unruhen im Zuge der Unabhängigkeitsbestrebungen Sansibars flüchtet die Familie nach London, wo Freddie Mercury nach dem Besuch des Polytechnikums und des Ealing College Of Art eine Ausbildung zum Grafikdesigner absolviert.

1970 gründet Freddie Mercury in London zusammen mit Brian May und Roger Taylor die Band „Queen“, 1971 kommt der Bassist John Deacon hinzu – die Formation feiert über zwei Dekaden lang ungeheure Erfolge, was hauptsächlich der charismatischen Erscheinung und der extrovertierten Bühnenshow Freddie Mercurys zuzuschreiben ist. Mit bombastischen Hits wie „We Will Rock You“, „We Are The Champions“, „Killer Queen“, „Crazy Little Thing Called Love“, „Another One Bites The Dust“, „Under Pressure“ im Duett mit David Bowie, „Radio Gaga“ und „The Show Must Go On“ mischt „Queen“ jahrelang in den Top-Positionen der internationalen Charts mit und versammelt eine riesige Fangemeinde um sich.

Nach dem Abflauen des Erfolgs von „Queen“ veröffentlicht Freddie Mercury 1985 mit „Mr. Bad Guy“ sein erstes Solo-Album – der unüberhörbare Disco-Sound des Albums stößt nicht überall auf Anerkennung. Im selben Jahr treten „Queen“ beim legendären Live-Aid-Festival auf und 1987 erscheint Freddie Mercurys erfolgreichster Solo-Hit „The Great Pretender“ – eine Cover-Version der „Platters“.

1988 kann man Freddie Mercury bei dem Aufsehen erregenden Konzert („La Nit“) mit der spanischen Opernsängerin Montserrat Caballé in Barcelona erleben. Das Duett der beiden – „Barcelona“ – wird 1992 die Erkennungsmelodie der Olympischen Spiele in der katalonischen Hauptstadt.

1989 erscheint das „Queen“-Album „The Miracle“ – der Titel des recht erfolgreichen Albums bezieht sich auf das Wunder, das darin besteht, dass Freddie Mercury trotz seiner fortgeschrittenen Krankheit bis zuletzt im Studio arbeitet und so Material für zwei weitere Platten zur Verfügung stellt.

1990 wird „Queen“ mit einem „Brit Award“ für ihre herausragenden Leistungen geehrt. 1991 erscheint mit „Innuendo“ das letzte „Queen“-Album, das noch zu Lebzeiten von Freddie Mercury veröffentlicht wird – Songs daraus wie „These Are The Days Of Our Lives“ und „The Show Must Go On“ sind sehr erfolgreich. Im selben Jahr verdichten sich Gerüchte, der Sänger sei schwer erkrankt und leide an Aids, worüber Boulevard-Blätter der ganzen Welt berichten. Bereits 1987 wird Freddie Mercury positiv auf HIV getestet, seine unmittelbare Umgebung hält seinen wahren Gesundheitszustand und die Art seiner Erkrankung jedoch mehrere Jahre lang geheim. Erst einen Tag vor seinem Tod unterrichtet der Sänger in einer vorbereiteten schriftlichen Aussage die Öffentlichkeit von seiner Erkrankung.

Während der siebziger Jahre lebt Freddie Mercury mit Mary Austin zusammen, die Beziehung endet mit seinem privaten Bekenntnis zur Homosexualität – eine enge Freundschaft bleibt. Zu Beginn der achtziger Jahre lässt er sich zeitweise in München nieder, wo er mit der österreichischen Schauspielerin Barbara Valentin zusammenlebt. Mitte der achtziger Jahre zieht er in ein Haus im Londoner Stadtteil Kensington, wo er bis zu seinem Tod mit seinem Lebensgefährten Jim Hutton wohnt.

Am 24. November 1991 stirbt Freddie Mercury im Alter von fünfundvierzig Jahren an einer Lungenentzündung in Folge von Aids. Die Trauerfeier findet nach zoroastrischem Ritus – der altiranischen Religion seiner Familie – statt. Seine Leiche wird in einem Londoner Krematorium verbrannt und die Asche im Genfer See verstreut.

Kurz nach dem Tod des Sängers wird „Queens“ „Bohemian Rhapsody“ erneut als Single veröffentlicht und hält sich wochenlang an der Spitze der Charts. Den Erlös aus den Single-Verkäufen erhält eine Aids-Stiftung. 1992 findet im Londoner Wembley-Stadion das „Freddie Mercury Tribute Concert for Aids Awareness“ statt. Neben den verbliebenen Mitglieder von „Queen“ treten dort „Metallica“, „Guns N’ Roses“, David Bowie, George Michael, Lisa Stansfield, Elton John und Liza Minnelli auf.

1995 erscheint das „Queen“-Album „Made In Heaven“ mit den letzten Aufnahmen, die Freddie Mercury kurz vor seinem Tod einsingt.

2011 wird das Leben von Freddie Mercury verfilmt – die Hauptrolle spielt der britische Schauspieler Sacha Baron Cohen.