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Faye Dunaway

Durch die Titelrolle im Kinoklassiker „Bonnie & Clyde“ wird sie über Nacht zum Weltstar – Faye Dunaway zählt jahrelang zu den populärsten und erfolgreichsten Darstellerinnen Hollywoods. Ihr reichhaltiges Leinwand-Repertoire umfasst die Genres vom Krimi bis hin zu Charakterstücken, auch kann man sie hin und wieder in TV-Produktionen und auf der Theaterbühne sehen

Dorothy Faye Dunaway wird am 14. Januar 1941 in Bascom im US-Bundesstaat Florida als Tochter eines US-Army-Offiziers geboren. Durch den Beruf ihres Vaters verbringt sie ihre Kindheit in verschiedenen US-Bundesstaaten, wo sie die Highschools der Armee besucht – auch in Mannheim hält sie sich einige Zeit auf. Zurück in den USA besucht sie die Florida State University, die Boston University und die School Of Fine And Applied Arts und absolviert eine Schauspielausbildung am Lincoln Center Repertory Theater in New York. Schon 1962 erhält sie ihre erste größere Bühnen-Rolle als Margaret in „A Man For All Seasons“ von Robert Bolt – schnell avanciert sie zur gefragten Theaterschauspielerin.

Über Nacht zum Weltstar wird Faye Dunaway, als sie 1967 in Arthur Penns Kultfilm „Bonnie & Clyde“ die Titelrolle übernimmt. Als Gangsterbraut von Warren Beatty erobert sie weltweit die Herzen der Zuschauer und kann auf Anhieb ihre erste „Oscar“-Nominierung verbuchen. Presse und Kritiker überschlagen sich in Lobeshymnen auf die eigenwillige Schönheit mit der kühlen und unwiderstehlich-erotischen Ausstrahlung und Faye Dunaway kann sich fortan aus einer Unmenge von Angeboten die Besten heraussuchen. Während der Film in den Kinos läuft, erscheint sie auf den Titelblättern unzähliger Magazine und beeinflusst internationale Modetrends mit ihrem „Bonnie Parker“-Outfit.

Faye Dunaway spielt in Filmen wie „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968) mit Steve McQueen und „Das Arrangement“ (1969) von Elia Kazan, was nach der Theaterproduktion „After The Fall“ von 1964 eine erneute Zusammenarbeit der beiden darstellt. Faye Dunaway spielt mit anderen Filmgrößen wie Dustin Hoffman in dem Western „Little Big Man“ (1970) – erneut unter der Regie von Arthur Penn. Als kühle und undurchsichtige Frau überzeugt sie in Roman Polanskis „Chinatown“ (1974) neben Jack Nicholson. 1976 wird sie mit ihrem ersten „Oscar“ ausgezeichnet, den sie für ihre Rolle als TV-Produzentin in der schwarzen Komödie „Network“ erhält. 1981 kann man Faye Dunaway sehr eindringlich in der Rolle der Filmdiva Joan Crawford in „Mommie Dearest“ („Meine liebe Rabenmutter“) sehen.

Ihren elf „Oscar“-Nominierungen und drei „Golden Globes“ stehen allerdings auch sieben Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ als „Schlechteste Schauspielerin“ gegenüber – einmal gar als „Schlechteste Schauspielerin des Jahrzehnts“ für die achtziger Jahre. Zweimal wird ihr die Ehre des gefürchteten „Razzie Awards“ zuteil.

Das Theater bleibt immer ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Faye Dunaway – wenn sie die Zeit findet steht sie zwischen den einzelnen Film-Projekten immer wieder auf der Bühne. 1962 spielt sie am Broadway in dem Stück „Man Of All Seasons“ die Rolle der Margaret, zuletzt agiert sie als Maria Callas in „Master Class“.

1987 ist Faye Dunaway in Barbet Schroeders Streifen „Barfly“ zu sehen. Sie verkörpert an der Seite von Mickey Rourke eine Alkoholikerin, die als stille Beobachterin in einer Bar sitzt und versucht, ein neues Leben zu beginnen. 1990 spielt sie in Volker Schlöndorffs „The Handmaid’s Tale“ („Die Geschichte der Dienerin“), 1995 brilliert sie an der Seite von Johnny Depp und Marlon Brando in „Don Juan De Marco“ und 1999 in „The Thomas Crown Affair“ („Die Thomas Crown Affäre“). 2001 kann man sie in „Yellow Bird“ in der Hauptrolle, 2002 in „The Rules Of Attraction“ („Die Regeln des Spiels“) sowie in „Blind Horizon – Der Feind in mir“ und 2007 in „Pandemic“ und „Flick“ sehen.

Faye Dunaway ist zweimal verheiratet – von 1974 bis 1979 lebt sie mit ihrem ersten Mann, Peter Wolf – dem Sänger der „J. Geils Band“ – zusammen. 1983 heiratet sie den Fotografen Terry O’Neill, von dem sie 1980 Sohn Liam bekommt. Die Ehe hält bis 1987.