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Gudrun Landgrebe

Mit stilvoller Erotik und einer geheimnisvollen Aura zählt sie zu den wenigen deutschen Schauspielerinnen, die dem heimischen Kino Sex verleihen – in Spielfilmen wie „Die flambierte Frau“, „Die Katze“ und „Rossini“ gibt Gudrun Landgrebe stets die unnahbare Schönheit, die den Männern mit viel Raffinement und Kalkül den Kopf verdreht

Gudrun Landgrebe wird am 20. Juni 1950 in Göttingen als Tochter eines Beamtenehepaars geboren und verbringt ihre Kindheit und Jugend in Bochum. Von 1968 bis 1971 besucht sie die Schauspielschule in Köln – danach ist sie viele Jahre an diversen deutschen Bühnen wie in Dortmund, Bielefeld, Bruchsal, Hof, Detmold und Pforzheim engagiert, wo sie unter anderem die Helen in Kesselrings „Arsen und Spitzenhäubchen“, die Nina in Wedekinds „Frühlings Erwachen“, die Leni in Horváths „Italienische Nacht“, die Marie in Molnárs „Liliom“, die Tochter Hassenreuter in Hauptmanns „Die Ratten“ und die Lilli in Vitracs „Viktor oder Die Kinder an die Macht“ spielt.

Ihr Filmdebüt gibt Gudrun Landgrebe neben Marius Müller-Westernhagen in Peter F. Bringmanns Fernsehspiel „Aufforderung zum Tanz“, ihr Kinodebüt feiert sie in Dorothea Neunkirchens Film „Dabbel Trabbel“ (1981) – eine Komödie über die Beziehungskrise eines jungen Paares. Zwei Jahre später gelingt ihr mit der Darstellung der Edelhure Eva in Robert van Ackerens Spielfilm „Die flambierte Frau“ an der Seite von Mathieu Carrière der internationale Durchbruch – fortan wird sie als neuer Frauentyp der achtziger Jahre gefeiert.

Danach folgen Filme wie „Annas Mutter“ (1984), die Fernsehserie „Heimat – Eine deutsche Chronik“ (1984) nach Edgar Reitz, „Oberst Redl“ (1985) an der Seite von Klaus Maria Brandauer und Armin Mueller-Stahl, „Die Katze“ (1988) mit Götz George, „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1998) neben Mario Adorf, Joachim Król und Martina Gedeck und „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ (1998) mit Christoph Waltz. Auch in zahlreichen Fernsehfilmen und TV-Mehrteilern ist Gudrun Landgrebe zu sehen – davon hervorzuheben sind „Das Haus am Watt“ (1990), die deutsch-italienische Miniserie „Mord in der Toskana“ (1993) neben Annie Girardot und Alida Valli, der Dreiteiler „Das Schwein – Eine deutsche Karriere“ (1995) sowie der österreichische Politthriller „Opernball“ (1998).

Über den Film hinaus wird Gudrun Landgrebe auch durch zahlreiche Auftritte in populären Kriminalserien wie „Derrick“, „Die Cleveren“ oder „Der Alte“ bekannt. 1992 kehrt sie in Essen wieder zum Theater zurück. Zuletzt sieht man Gudrun Landgrebe in der Kinoproduktion „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (2010) neben Tobias Moretti und in „Wunderkinder“ (2011).

Gudrun Landgrebe ist seit 2001 dem Arzt Ulrich von Nathusius verheiratet und lebt mit ihm im Hunsrück.