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Joachim Król

Mit sparsamer Mimik, minimalistischen Spiel und viel Melancholie sieht man ihn in zahlreichen Filmproduktionen vorwiegend in Rollen zurückhaltender Antihelden. Ob als Kommissar, als Analphabet oder als menschenscheuer Schriftsteller – Joachim Król gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den profiliertesten und populärsten Charakterdarstellern des Landes

Joachim Król wird am 17. Juni 1957 im nordrhein-westfälischen Herne als Sohn eines Bergmanns mit polnischen Vorfahren geboren. Nach dem Abitur studiert er in Köln Theaterwissenschaften und betreibt nebenher mit Freunden eine Kneipe in Dortmund, von 1981 bis 1984 studiert er Schauspiel an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule.

Seinen ersten größeren Filmauftritt hat Joachim Król 1993 in Sönke Wortmanns schrägen Roadmovie „Wir können auch anders“ an der Seite von Horst Krause. Bundesweit bekannt wird er 1994 durch seine Mitwirkung in der Erfolgskomödie „Der bewegte Mann“ neben Katja Riemann, Til Schweiger und Martina Gedeck

Danach folgen Auftritte in Filmen wie „Keiner liebt mich“ (1994) von Doris Dörrie, „Das Superweib“ (1996), „Es geschah am helllichten Tag“ (1996), „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997) an der Seite von Götz George, Mario Adorf, Gudrun Landgrebe und Hannelore Hoger, „Zugvögel – Einmal nach Inari“ (1998) neben Peter Lohmeyer, „Lola rennt“ (1998) mit Franka Potente, „Bin ich schön?“ (1998) an der Seite von Iris Berben, Dietmar Schönherr, Senta Berger und Heike Makatsch, „Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday“ (1999), „Der Krieger und die Kaiserin“ (2000), „Anne Frank: The Whole Story“ (2001) neben Ben Kingsley und Brenda Blethyn, „Silentium“ (2004) mit Jürgen Tarrach, „Lautlos“ (2004) mit Nadja Uhl, „Schneeland“ (2004) neben Ulrich Mühe und Thomas Kretschmann, „Kronprinz Rudolfs letzte Liebe“ (2006) mit Klaus Maria Brandauer und Omar Sharif, „Aghet – Ein Völkermord“ (2010) an der Seite von Gottfried John, Axel Milberg und Burghart Klaußner, „Tom Sawyer“ (2011) neben Heike Makatsch und „Ausgerechnet Sibirien“ (2012) an der Seite von Armin Rohde, Katja Riemann und Michael Degen.

Sehr populär ist Joachim Król als Ermittler „Lutter“ in der gleichnamigen Krimiserie, als Hauptkommissar Frank Steier in der „Tatort“-Reihe und in der Rolle des „Commissario Brunetti“ in den Venedig-Krimis nach Donna Leon.

Trotz des großen Erfolges vor der Filmkamera kehrt Joachim Król immer wieder auf die Theaterbühne zurück – unter anderem spielt er am Schlosstheater Moers, am Bochumer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Köln.

Joachim Król ist verheiratet und hat einen Sohn.