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Martina Gedeck

In Filmen wie „Rossini“, „Das Leben der Anderen“ und „Der Baader Meinhof Komplex“ ist sie in zahlreichen anspruchsvollen Rollen zumeist starker und gleichzeitig verletzlicher Frauenfiguren zu sehen – Martina Gedeck avanciert in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer der populärsten und profiliertesten Charakterdarstellerinnen des Landes und ist mittlerweile aus der deutschen Kino- und Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken

Martina Gedeck wird am 14. September 1961 als Tochter des Kaufmanns Karl-Heinz Gedeck und der Sekretärin Helga Gedeck in München geboren und wächst in behüteten Verhältnissen als älteste von drei Töchtern im niederbayrischen Landshut auf. Bereits als Elfjährige kann man sie in Kindersendungen des deutschen Fernsehens sehen. Nach dem Umzug der Familie macht sie in Berlin ihr Abitur, danach studiert sie Germanistik und Geschichte und von 1982 bis 1986 absolviert sie eine Schauspielausbildung an der Berliner Max-Reinhardt-Schule.

Ihr Bühnendebüt gibt Martina Gedeck 1985 am Frankfurter Theater am Turm im Stück „Aschenkinder“ von Janusz Glowacki. Danach folgen Engagements in Theatern in Hamburg, Basel und Berlin. 1988 folgt in den Filmen „Die Beute“ und „Tiger, Löwe, Panther“ ihr Filmdebüt. Danach kann man Martina Gedeck zunächst in diversen Fernsehserien wie „Eurocops“, „Ein Fall für zwei“, „Adelheid und ihre Mörder“, „Wolffs Revier“, „Die Kommissarin“, „Faust“, „Unser Lehrer Doktor Specht“ und „Liebling Kreuzberg“ sehen.

Ihren Leinwanddurchbruch feiert Martina Gedeck zu Beginn der neunziger Jahre – sie spielt unter anderem in den Filmen „Krücke“ (1992), „Barmherzige Schwestern“ (1993), „Hölleisengretl“ (1995), „Der bewegte Mann“ (1994) neben Katja Riemann und Joachim Król, „Das Schwein – Eine deutsche Karriere“ (1995) mit Götz George und Gudrun Landgrebe, „Stadtgespräch“ (1995) und „Das Leben ist eine Baustelle“ (1995). Einem größeren Publikum bekannt wird Martina Gedeck in der Rolle der schüchternen Kellnerin Serafina in der Society-Komödie „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997) an der Seite von Götz George, Mario Adorf, Gudrun Landgrebe, Joachim Król und Hannelore Hoger.

Danach folgen Filme wie „Frau Rettich, die Czerni und ich“ (1998) mit Iris Berben, „Bella Martha“ (2001), „Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers“ (2002), „Der Stich des Skorpion“ (2004), „Hunger auf Leben“ (2004), „Elementarteilchen“ (2006), „Auf ewig und einen Tag“ (2006), „The Good Shepherd“ („Der gute Hirte“, 2006) an der Seite von Matt Damon und Robert De Niro und der mit einem „Oscar“ als „Bester fremdsprachiger Film“ geehrte Spielfilm „Das Leben der Anderen“ (2006) neben Ulrich Mühe und Ulrich Tukur. Zuletzt sieht man Martina Gedeck in „Geliebte Clara“ (2008), „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008), „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (2009), „Aghet – Ein Völkermord“, der Romanverfilmumg „Die Wand“ (2011), „The Door“ („Hinter der Tür“, 2012) neben Helen Mirren, „Nighttrain To Lisbon“ („Nachtzug nach Lissabon“, 2012) mit Jeremy Irons und Christopher Lee sowie „Am Hang“ (2013) mit Henry Hübchen

Martina Gedeck wird für ihre Arbeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt – unter anderem ist sie Trägerin des „Bayerischen Verdienstordens“ und des „Deutschen Filmpreises“. 2003 ist sie Mitglied der internationalen Jury der Berlinale.

Von 1991 bis zu dessen Tod lebt Martina Gedeck mit dem Schauspieler Ulrich Wildgruber zusammen, seit 2005 ist sie mit dem Schweizer Regisseur Markus Imboden liiert.