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Kathleen Turner

In ihren Filmen verkörpert sie häufig die kalte und berechnende „Sirene in Blond“, doch auch mit komödiantischen Rollen wie in „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ und „Serial Mom“ macht sich Kathleen Turner einen Namen. Nach gesundheitlichen Problemen zieht sich die Schauspielerin in den neunziger Jahren aus dem Film zurück, um am Broadway weitere Erfolge zu feiern

Kathleen Turner wird am 19. Juni 1954 in Springfield im US-Bundesstaat Missouri als Tochter eines Diplomaten geboren. Bedingt durch den Beruf ihres Vaters wächst sie in Kanada, Kuba, Washington, Venezuela und Großbritannien auf. Während ihres High-School-Besuchs in London besucht sie regelmäßig Theateraufführungen und ist von Bühnengrößen wie Diana Rigg, Christopher Plummer und Angela Lansbury so beeindruckt, dass sie Schauspielunterricht an der Londoner Central School Of Speech And Drama nimmt. Ihr Vater stirbt, als sie siebzehn Jahre alt ist, und die Familie zieht wieder nach Missouri. Dort besucht sie zunächst die „Southwestern Missouri State University“ in Springfield und macht 1977 ihren „Bachelor Of Fine Arts an der University Of Maryland Baltimore County.

Während ihrer Studienzeit schließt sich Kathleen Turner mehreren Schauspielgruppen an und 1976 debütiert sie mit dem Stück „Gemini“ am New Yorker Broadway. Daraufhin wird sie zu einem Vorsprechen für die Fernsehserie „The Doctors“ (1978) ermuntert und wird angenommen. Ihren ersten Kinoauftritt hat sie ein Jahr später in „Body Heat“ („Heißblütig – Kaltblütig“, 1981) an der Seite von William Hurt, wofür sie mit einem „Golden Globe“ als „New Star Of The Year“ und dem „British Academy Award“ als „Beste Darstellerin“ nominiert wird.

Danach folgen Filme wie „Crimes Of Passion“ („China Blue bei Tag und Nacht“, 1984) neben Anthony Perkins, „Romancing The Stone“ („Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“, 1984) an der Seite von Michael Douglas und Danny DeVito, „Prizzi’s Honor“ („Die Ehre der Prizzis“, 1985) mit Jack Nicholson und Anjelica Huston und „The Jewel Of The Nile“ („Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“, 1985) erneut mit Michael Douglas und Danny DeVito. In den achtziger Jahren avanciert Kathleen Turner zu einer der erfolgreichsten und populärsten Schauspielerinnen – für ihre Darstellung der Peggy in „Peggy Sue Got Married“ („Peggy Sue hat geheiratet“, 1986) an der Seite von Nicolas Cage wird sie jeweils mit einer „Oscar“- und einer „Golden Globe“-Nominierung belohnt. Für einen ihrer bekanntesten Filme – „The War Of The Roses“ („Der Rosenkrieg“ (1989) – an der Seite Michael Douglas, Danny DeVito und Marianne Sägebrecht wird Kathleen Turner erneut mit einer „Golden-Globe“-Nominierung geehrt.

Zu Beginn der neunziger Jahre lässt der Erfolg von Kathleen Turner allmählich nach – man kann sie in Filmen wie „V.I. Warshawski“ („V.I. Warshawski – Detektiv in Seidenstrümpfen“, 1991), „House Of Cards“ (Das Kartenhaus“, 1993) und in „Undercover Blues“ (1993) sehen. Ihr letzter größerer Filmerfolg ist die Hauptrolle in John Waters schwarzer Komödie „Serial Mom“ (1993).

Gegen Ende der neunziger Jahre wird Kathleen Turners Filmkarriere zunehmend durch ein chronisches Rheuma beeinträchtigt, die mit der Medikation verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen zwingen sie bald zu einer längeren Pause. Hinzu kommen Alkoholprobleme – 1999 begibt sich die Schauspielerin in eine Entzugsklinik.

Kathleen Turner ist auch als Charakterdarstellerin in Bühnenrollen erfolgreich – für ihre Broadway-Rollen in den Stücken „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ erhält sie zwei „Tony“-Nominierungen.

Im neuen Jahrhundert ist Kathleen Turner vereinzelt in kleineren Nebenrollen zu sehen – unter anderem in „Marley & Ich“ (2008) neben Owen Wilson und Jennifer Aniston und in „Dumb And Dumber To“ („Dumm und Dümmehr“, 2014) mit Jim Carrey und Jeff Daniels

2004 wird Kathleen Turner für ihr Lebenswerk mit dem „Lifetime Achievement Award“ des Savannah College Of Art And Design geehrt und im selben Jahr ist sie Mitglied der Jury beim Film-Festival in Cannes.

Von 1984 bis 2007 ist Kathleen Turner in zweiter Ehe mit dem Grundstücksmakler Jay Weiss verheiratet – 1987 wird die gemeinsame Tochter geboren.