In den siebziger Jahren wird die Soulband „The Commodores“ zum erfolgreichsten Act der Detroiter Hitschmiede „Motown“ und Lionel Richie als deren Sänger weltberühmt – er mischt gekonnt Rhythm’n’Blues mit Pop, ist für zahlreiche Weltklassiker verantwortlich und wird im Laufe seiner langen Karriere mit den bedeutendsten Musikpreisen geehrt
Lionel Brockman Richie wird am in 20. Juni 1949 in Tuskegee im US-Bundesstaat Alabama geboren und wächst dort auf. Nach dem Umzug der Familie nach Illinois geht er in Joliet zu High-School. Als begabter Tennisspieler erhält er ein Stipendium an der Tuskegee University. Schon früh begeistert sich Lionel Richie für Musik, lernt Klavierspielen und Gesang und gehört Ende der sechziger Jahre zu den Gründungsmitgliedern der Soul-Band „The Commodores“, mit denen er drei Jahre durch den Süden der USA zieht, bevor die Gruppe einen Vertrag beim legendären Label „Motown“ bekommt.
Lionel Richie ist neben Leadsänger und Saxofonist auch der Songschreiber der „Commodores“ – von ihm stammen deren Hits „Easy“ und „Three Times A Lady“. Nachdem er mit seinen Kompositionen auch bei anderen Künstlern Erfolg hat – unter anderem schreibt er 1980 mit „Lady“ den größten Hit für Country-Star Kenny Rogers – lösen sich die „Commodores“ auf. 1982 startet Lionel Richie eine Solo-Karriere – im Duett mit Diana Ross singt er 1981 „Endless Love“ und 1983 erhält er für seinen Song „Truly“ einen „Grammy“.
1983 veröffentlicht Lionel Richie sein erstes Solo-Album „Can’t Slow Down“, was zu den erfolgreichsten Pop-Alben der achtziger Jahre gehört – Singles daraus wie „All Night Long“ und „Hello“ behaupten sich auf den obersten Plätzen der weltweiten Charts und er wird mit einem weiteren „Grammy“ ausgezeichnet.
1985 schreibt Lionel Richie zusammen mit Michael Jackson den Charity-Hit „We Are The World“, der von Quincy Jones produziert wird und zu den erfolgreichsten Titeln des Jahrzehnts zählt. 1986 erscheint sein Album „Dancing On The Ceiling“ und für den Filmsong „Say You, Say Me“ wird er mit einem „Oscar“ geehrt.
Gegen Ende der achtziger Jahre wird es ruhiger um Lionel Richie, 1992 veröffentlicht er ein „Best Off“-Album und legt dann unter anderem wegen einer Stimmband-Erkrankung eine längere Pause ein.
2000 gelingt Lionel Richie mit dem Album „Renaissance“ ein Comeback – mit dem Titel „Angel“ kann er sich vor allem in Europa wieder in den Charts platzieren. 2006 erscheint sein Album „Coming Home“ und 2009 folgt „Just Go“, im selben Jahr geht Lionel Richie auf Europa-Tournee und 2012 erscheint mit „Tuskegee“ sein bislang letztes Album.
1996 erhält Lionel Richie für sein Lebenswerk den „Music Of Black Origin Award“ und 1997 wird er in Monte Carlo mit dem „World Music Award“ ausgezeichnet. 2007 erhält er eine „Goldene Kamera“ für sein Lebenswerk. Insgesamt verkauft Lionel Richie in seiner Karriere knapp hundert Millionen Alben und platziert mehr als zwanzig Hits in den US-amerikanischen Charts..
Lionel Richie ist auch hin und wieder in Filmen zu sehen – 1978 spielt er mit Donna Summer in „Thank God It’s Friday“ und 1996 neben Whitney Houston in „The Preacher’s Wife“.
Lionel Richie ist Schirmherr der US-amerikanischen „Gesellschaft für die Erforschung und Bekämpfung von Brustkrebs“.
Von 1975 bis 1991 ist Lionel Richie mit seiner ersten Frau Brenda verheiratet – die beiden adoptieren 1987 Tochter Nicole. In zweiter Ehe ist er von 1996 bis 2004 mit Diane Alexander verheiratet.