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Quincy Jones

Er ist Produzent, Komponist und Bandleader und beeinflusst von der Swing-Ära bis zum heutigen Hip Hop die internationale Popwelt – Quincy Jones produziert mit Michael Jacksons „Thriller“ das meistverkaufte Album aller Zeiten, er wird mit zahlreichen Preisen geehrt und gehört heute zu den großen Legenden der Musikgeschichte

Quincy Jones wird als Quincy Delight Jones am 14. März 1933 in Chicago geboren und wächst in Bremerton im US-Bundesstaat Washington auf. Schon während der Schulzeit lernt er Trompete spielen, im Alter von dreizehn Jahren freundet er sich mit dem drei Jahre älteren Ray Charles an und beide gründen ihre erste Band.

Mit siebzehn Jahren gewinnt Quincy Jones ein Stipendium für das Berklee College Of Music, 1951 trifft er den Jazzmusiker Lionel Hampton, der ihn als Trompeter für eine Tournee engagiert. Er lässt sich in New York nieder und macht sich mit Arrangements für Künstler wie Count Basie, Sarah Vaughan und Duke Ellington einen Namen.

1957 beginnt Quincy Jones in Paris ein Musikstudium – er lernt dort unter anderem am Amerikanischen Konservatorium in Fontainebleau klassische Kompositionstechniken, die ihm später bei seiner Arbeit für Filmsoundtracks zugute kommen. Er lernt Künstler wie Pablo Picasso, James Baldwin und Françoise Sagan kennen und betreut als Produzent Chanson-Legenden wie Jacques Brel, Henri Salvador und Charles Aznavour, auch geht er mit verschiedenen Jazz-Bands auf Tournee. Die Leitung eines Gala-Konzerts von Frank Sinatra in Monaco 1958 eröffnet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem legendären Entertainer.

Nach seiner Rückkehr in die USA beginnt Quincy Jones Popmusik zu produzieren und Filmmusik zu komponieren – 1963 erhält er für sein Arrangement zu „I Can’t Stop Loving You“ vom Orchester Count Basie seinen ersten „Grammy“. Er produziert unter anderem das zweite gemeinsame Studioalbum „It Might As Well Be Swing“ von Frank Sinatra und Count Basie – darauf befindet sich auch der Song „Fly Me To The Moon“, welcher 1969 bei der Mondlandung gespielt wird. Mit beiden Musikern begibt sich Quincy Jones auf eine ausgedehnte Tournee.

Weltweite Berühmtheit erlangt Quincy Jones als Produzent von Michael Jacksons Alben „Off The Wall“, „Thriller“ und „Bad“ – mit hundertvier Millionen verkauften Alben avanciert „Thriller“ zum meistverkauften Album aller Zeiten.

Quincy Jones produziert auch Alben für Aretha Franklin, Donna Summer, Little Richard und Herbie Hancock – 1980 hat er mit „Ai No Corrida“ einen Chart-Hit. 1985 produziert er den von Michael Jackson und Lionel Richie geschriebenen Charity-Hit „We Are The World“, im selben Jahr komponiert er für den Film „The Colour Purple“ („Die Farbe Lila“) den Soundtrack. 1989 erhält Quincy Jones für das von ihm produzierte Album „Back On The Block“ einen weiteren „Grammy“ – auf der Platte sind unter anderem Miles Davis, Al Jarreau, Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Ray Charles zu hören.

Insgesamt wird Quincy Jones im Laufe seiner langen Karriere fast achtzig Mal für einen „Grammy“ nominiert – sechsundzwanzig Mal erhält er die begehrte Trophäe. 1991 erhält er die „Ehrenrose von Montreux“, 1994 den „Polar Music Prize“ – den wichtigsten Preis für populäre Musik, 1995 einen Ehren-„Oscar“ und 2005 wird er in die „Dance Music Hall Of Fame“ aufgenommen.