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Madeleine Sherwood

Mit zwei prägnanten Nebenrollen in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und „Süßer Vogel Jugend“ geht sie in die Filmgeschichte ein – neben mehreren Filmauftritten ist Madeleine Sherwood hauptsächlich in TV-Serien und auf der Theaterbühne zu sehen

Madeleine Sherwood kommt am 13. November 1922 im kanadischen Montreal als Louise Helene Thornton zur Welt – sie ist die Tochter von Laurence Thornton und Yvonne Villard und steht bereits als Kind auf der Theaterbühne. 1949 geht sie nach New York, wo sie Mitglied in Lee Strasbergs legendärem Actors Studio wird und auf den Bühnen des Broadways ihre Schauspielkarriere startet – unter anderem spielt sie in der Uraufführung von Arthur Millers Drama „Hexenjagd“.

Nach einem Auftritt im Film „Baby Doll“ („Baby Doll – Begehre nicht des anderen Weib“, 1956) neben Karl Malden und Eli Wallach erlangt Madeleine Sherwood durch die Rolle der keifenden und frustrierten Übermutter und Gegenspielerin von Elizabeth Taylor im Filmklassiker „Cat On A Hot Tin Roof“ („Die Katze auf dem heißen Blechdach“, 1958) an der Seite von Paul Newman, Burl Ives und Judith Anderson internationale Berühmtheit. Danach ist sie in „Parrish“ („Sein Name war Parrish“, 1961) neben Claudette Colbert, Karl Malden und Sylvia Miles und in „Sweet Bird Of Youth“ („Süßer Vogel Jugend“, 1962) an der Seite von Paul Newman, Geraldine Page und Shirley Knight zu sehen.

In den folgenden Jahren agiert Madeleine Sherwood in zahlreichen Bühnenstücken und übernimmt ab den siebziger Jahren vermehrt Rollen in Fernsehserien wie „Bonanza“, „Columbo“, „As The World Turns“, „Hotel“ und „Cagney & Lacey“ – große Popularität genießt sie als Mutter Oberin Lydia Placido in der TV-Serie „The Flying Nun“ (1967 bis 1970) neben Sally Field

Gegen Ende der achtziger Jahre zieht sich Madeleine Sherwood vom Filmgeschäft zurück – letzte Kameraauftritte hat sie in der beliebten TV-Serie „Dynasty“ („Der Denver-Clan“), im Film „Silence Like Glass“ („Zwei Frauen“, 1989) sowie in der Dokumentation „Madeleine’s Method“ (2010).

Während der McCarthy-Ära wird Madeleine Sherwood des Kommunismus verdächtigt und auf einer der berüchtigten schwarzen Listen geführt – in den sechziger Jahren engagiert sie sich stark für die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung.

Madeleine Sherwood ist mit dem Schauspieler Robert Sherwood verheiratet und hat eine Tochter, zwei Enkelkinder und mehrere Urenkel.

Madeleine Sherwood stirbt am 23. April 2016 mit dreiundneunzig Jahren in Saint-Hippolyte in der kanadischen Provinz Québec.