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Maren Kroymann

Neben Anke Engelke und Cordula Stratmann zählt sie im von den Männern dominierten Comedy-Fach zu den wenigen weiblichen Humoristinnen der Gegenwart – die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann nimmt kein Blatt vor den Mund, hält der Gesellschaft mit ihren bissigen Kabarett-Programmen den Spiegel vor und ist in diversen deutschen Fernsehserien und Kinofilmen zu sehen

Maren Kroymann wird am 19. Juli 1949 in der niedersächsischen Kleinstadt Walsrode geboren und wächst als jüngstes Kind mit vier Brüdern im schwäbischen Tübingen auf. Nach einem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Romanistik an der Eberhard Karls Universität in Tübingen geht sie nach einigen Auslandsaufenthalten in den USA und Paris 1971 nach Berlin. Mit ihrem ersten Bühnenprogramm „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ geht sie von 1982 bis 1986 auf Tournee und wird dann fürs Fernsehen entdeckt, wo sie Hauptrollen in Serien wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“, „Nicht ohne meine Schwiegereltern“, „Mein Leben & Ich“ und „Vera Wesskamp“ spielt. Von 1993 bis 1997 hat sie mit „Nachtschwester Kroymann“ ihre sehr erfolgreiche eigene Satiresendung.

Auch auf der Leinwand ist Maren Kroymann oft zu sehen, wie in Hape Kerkelings Fernsehsatire „Kein Pardon“ (1992) neben Elisabeth Volkmann und Heinz Schenk, in „Das Superweib“ (1996) an der Seite von Joachim Król und Lilo Pulver, in „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ (2009) mit Christian Ulmen und in Doris Dörries „Die Friseuse“ (2010). 2006 spielt Maren Kroymann im Beziehungsfilm „Verfolgt“ – der im Wettbewerb „Cineasti del Presente“ des „59. Filmfestivals von Locarno“ mit dem „Goldenen Leoparden“ ausgezeichnet wird. Für ihre Darstellung einer Bewährungshelferin, die sich in eine gefährliche Liaison mit einem jugendlichen Straftäter verstrickt, wird sie 2007 zudem mit dem „Preis der deutschen Filmkritik“ bedacht. In Doris Dörries Fernseh-Mehrteiler „Klimawechsel“ (2010) agiert Maren Kroymann neben Maria Happel, Andrea Sawatzki, Juliane Köhler und Ulrike Kriener als durchtriebene Frauenärztin.

Live kann man Maren Kroymann mit ihrem Programm „Gebrauchte Lieder“ – in dem sie Songs der fünfziger bis siebziger Jahre interpretiert – sehen und hören. Die Schauspielerin und Kabarettistin wird mit dem Berliner Frauenpreis für ihr „Werk als Kabarettistin und Schauspielerin und ganz besonders für ihr mutiges und wegweisendes feministisches Kabarett“ ausgezeichnet.

Maren Kroymann lebt mit ihrer Lebensgefährtin, der Fernsehjournalistin Claudia Müller, in Berlin.