Startseite » Regisseure » Marisa Paredes

Marisa Paredes

Als Muse des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar glänzt sie hauptsächlich in starken Frauenrollen, mit mondäner Eleganz spielt sie Sängerinnen, Schauspielerinnen und Schriftstellerinnen – Marisa Paredes zählt zu den populärsten Darstellerinnen Spaniens und wird im Laufe ihrer Karriere mit zahlreichen Filmpreisen bedacht

Marisa Paredes kommt am 3. April 1946 als María Luisa Paredes Bartolomé in Madrid zur Welt. In den sechziger Jahren startet sie ihre Schauspielkarriere im Film „091 Policia al Habla“ („091, Police Speaking!“, 1960) und avanciert zum spanischen Teenager-Idol – danach kann man sie in diversen Fernsehserien und Soap-Operas sehen. Erste Berühmtheit erlangt Marisa Paredes unter dem spanischen Kult-Regisseur Pedro Almodovar, welcher sie in einigen seiner Werke einsetzt. In „Entre tinieblas“ („Das Kloster zum heiligen Wahnsinn“, 1983) agiert sie neben Chus Lampreave, Julieta Serrano, Carmen Maura und Cecilia Roth als Nonne im Speed-Rausch, in „Tacones lejanos“ („High Heels – Die Waffen einer Frau“, 1991) spielt sie an der Seite von Victoria Abril und Miguel Bosé eine alternde Chansonsängerin im Mutter-Tochter-Konflikt und in „La flor de mi secreto“ („Mein blühendes Geheimnis“, 1995) kann man sie neben Rossy de Palma als verzweifelte Schriftstellerin erleben. Durch „Todo sobre mi madre“ („Alles über meine Mutter“, 1999), wo sie eine lesbische Bühnenaktrice gibt, gelangt Marisa Paredes auch zu internationaler Berühmtheit – der Film wird 2000 mit einem „Oscar“ als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet. 2011 sieht man die Schauspielerin in Pedro Almodóvars “La piel que habito” (“Die Haut in der ich wohne”) neben Antonio Banderas.

Zwischendurch wird Marisa Paredes auch von anderen Regisseuren engagiert – so spielt sie 1997 in Roberto Benignis „Oscar“-gekrönten „La vita è bella“ („Ist das Leben nicht schön?“), 2002 in „Pinocchio“, 2005 in „La tigre e la neve“ („Der Tiger und der Schnee“) und 2012 neben John Malkovich in „Linhas de Wellington“ („Lines of Wellington – Sturm über Portugal“).

Marisa Paredes wird zweimal für den spanischen Filmpreis „Goya“ nominiert – 1988 als „Beste Nebendarstellerin“ für „Cara de acelga“ und 1996 als „Beste Hauptdarstellerin“ für „La flor de mi secreto“ („Mein blühendes Geheimnis“). Auf der Berlinale 2000 gehört die Schauspielerin zu den Jurymitgliedern.

Marisa Paredes ist mit dem Regisseur und Drehbuchautor Antonio Isasi-Isasmendi verheiratet – die gemeinsame Tochter María Isasi ist ebenfalls Schauspielerin.