Startseite » Politiker » Carmen Maura

Carmen Maura

Die temperamentvolle Spanierin ist eine der Musen von Kult-Regisseur Pedro Almodovar – gemeinsam mit ihm dreht sie sieben Filme. Die Bandbreite von Carmen Maura ist groß, sie spielt verlassene Liebhaberinnen, verzweifelte Ehefrauen oder perfide Mörderinnen und zählt seit Jahren zu den gefragtesten Charakterdarstellerinnen des europäischen Kinos

Carmen Maura kommt am 15. September 1945 in Madrid zur Welt. Sie ist eine Verwandte des konservativen spanischen Politikers Antonio Maura Montaner. Gegen Ende der siebziger Jahren gibt sie ihr Studium der Philosophie und Literatur auf, um eine Kunst-Galerie zu führen. Auch tritt sie in Nachtclubs auf und moderiert die Fernseh-Sendung „Esta Noche“. Seit den späten sechziger Jahren ist Carmen Maura als Schauspielerin aktiv. Nach unterschiedlichen Theaterrollen in Stücken von Sartre, Kafka und Anouilh hat sie ihr Leinwanddebüt 1978 in Carlos Sauras „Los ojos vendados“ („Mit verbundenen Augen“). Es folgen Rollen in diversen Spielfilmen – unter anderem in einigen Bud SpencerTerence Hill-Filmen – bevor sie 1978 auf den spanischen Regisseur Pedro Almodovar trifft und unter seiner Regiearbeit ihren internationalen Durchbruch feiert.

Carmen Maura avanciert schon bald zum Star des Ensembles von Pedro Almodovar – an der Seite von Julietta Serrano, Chus Lampreave, Marisa Paredes, Cecilia Roth, Verónica Forqué, Kiti Manver, Antonio Banderas, Rossy de Palma, Victoria Abril, Blanca Portillo und Penélope Cruz dreht sie insgesamt sieben Filme mit dem Kult-Regisseur: „Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón“ („Pepi, Luci, Bom und andere Mädchen aus dem Viertel“, 1980), „Entre tinieblas“ („Das Kloster zum heiligen Wahnsinn“, 1983), „¿Qué he hecho yo para merecer esto!!“ („Womit hab’ ich das verdient?“, 1984), „Matador“ (1986), „La ley del deseo“ („Das Gesetz der Begierde“, 1987), „Mujeres al borde de un ataque de nervios“ („Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, 1988) und Volver – Zurückkehren (Volver).

Für die „Oscar“-nominierte Komödie „Mujeres al borde de un ataque de nervios“ („Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, 1988) erhält Carmen Maura 1989 den spanischen Filmpreis „Goya“ und den europäischen Filmpreis „Felix“, auch für ihre Darstellung in Carlos Sauras „Ay Carmela! – Lied der Freiheit“, für „La Comunidad“ („Allein unter Nachbarn“, 2001) und für „Volver – Zurückkehren“ (2006) wird sie mit dem „Goya“ geehrt.

Auch in ihrer französischen Wahlheimat – Carmen Maura lebt in Paris – feiert die Schauspielerin einige Erfolge. Sie spielt unter anderem neben Michel Serrault in „Le bonheur est dans le pré“ („Das Glück liegt in der Wiese“, 1995), in Alice & Martin (1998) mit Juliette Binoche, in „25 degrés en hiver“ („25 Grad im Winter“, 2004), in „Le Mac“ („Le Mac – Doppelt knallt’s besser“, 2010), in „Les femmes du 6ème étage“ („Nur für Personal!“, 2010) und in „Paulette“ (2013).

2007 wird Carmen Maura für ihr Lebenswerk mit dem „Excellence Award“ des Filmfestivals von Locarno ausgezeichnet.