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Maureen O’Hara

Mit ihren roten Haaren und den smaragdgrünen Augen geht sie als „Queen Of Technicolor“ in die Filmgeschichte ein, sie spielt in Filmen wie „Der Glöckner von Notre Dame“, „Das Wunder von Manhattan“ und „Rio Grande“, in denen sie vorzugsweise selbstbewusste und temperamentvolle Charaktere darstellt – Maureen O’Hara gilt bereits zu Lebzeiten als eine der großen Legenden von Hollywood

Maureen O’Hara wird am 17. August 1920 als Maureen FitzSimons in Ranelagh in der Nähe der irischen Hauptstadt Dublin geboren – sie ist das zweite von sechs Kindern eines Geschäftsmannes und der Altistin Marguerita Lilburn FitzSimons. Mit acht Jahren hat sie ihren ersten Radioauftritt und mit vierzehn Jahren steht sie im Abbey Theatre in Dublin das erste Mal auf der Bühne. Nach einer dreijährigen Ausbildung an der Abbey-Schauspielschule in Dublin absolviert sie in London ein Tanz- und Musikstudium und erhält dort eine Einladung zu Probeaufnahmen, wo sie auf den „Oscar“-Preisträger Charles Laughton trifft. Dieser ist – obwohl sie nach eigenen Angaben bei den Probeaufnahmen miserabel spielt – von der damals Siebzehnjährigen dermaßen angetan, dass er einen seiner Geschäftspartner überredet, ihr einen Vertrag zu geben.

Sie ändert ihren Namen von Maureen FitzSimons in Maureen O’Hara und wird nach zwei kleineren Rollen in „Kicking The Moon Around“ (1938) und „My Irish Molly“ (1938) von Alfred Hitchcock für „Jamaica Inn“ („Riff-Piraten“, 1938) verpflichtet, womit ihr der Durchbruch gelingt. Ihren ersten internationalen Erfolg feiert Maureen O’Hara in „The Hunchback Of Notre Dame“ („Der Glöckner von Notre Dame“, 1939) neben Charles Laughton – danach spielt sie unter anderem in „How Green Was My Valley“ („Schlagende Wetter“, 1941), in „The Black Swan“ („Der Seeräuber“, 1942), in „Miracle On 34th Street“ („Das Wunder von Manhattan“, 1947), in „Sinbad The Sailor“ („Sindbad der Seefahrer“, 1947) an der Seite von Douglas Fairbanks junior und Anthony Quinn, in „Rio Grande“ (1950) neben John Wayne, in „Against All Flags“ („Gegen alle Flaggen“, 1962) mit Errol Flynn, in „Our Man In Havana“ („Unser Mann in Havanna“, 1960) an der Seite von Alec Guinness und Burl Ives, in „Mr. Hobbs Takes a Vacation“ („Mr. Hobbs macht Ferien“, 1962) mit James Stewart, in „Spencer’s Mountain“ („Sommer der Erwartung“, 1963) neben Henry Fonda, in „The Rare Breed“ („Rancho River“, 1966) mit James Stewart und in „Big Jake“ (1971) mit John Wayne.

1971 zieht sich Maureen O’Hara aus dem Filmgeschäft zurück und lässt sich auf der Karibikinsel St. Croix nieder. 2004 veröffentlicht sie ihre Autobiografie „Tis Herself“ und im gleichen Jahr wird ihr in Dublin der „Lifetime Achievement Award“ der irischen Film- und Fernsehakademie verliehen.

Nach dem Ende ihrer Filmkarriere ist Maureen O’Hara gern gesehener Gast in den Musikshows von Perry Como, Andy Williams oder Dinah Shore. 1991 kommt es zu einem kleinen Comeback – die Schauspielerin übernimmt eine Rolle in „Only The Lonely“ („Mama, ich und wir zwei“).

Maureen O’Hara, die es nach eigenen Angaben bedauert, nie die Möglichkeit gehabt zu haben, in einem Musical mitzuspielen, ist dreimal verheiratet. 2014 erhält sie einen „Ehrenoscar“ für ihr Lebenswerk.

Maureen O’Hara stirbt am 24. Oktober 2015 in Boise im US-Bundesstaat Idaho, wo sie zuletzt in einem Seniorenheim lebt.