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Rolf Hoppe

Die Charaktere, die er verkörpert, sind vorwiegend von sanfter, liebenswerter und leiser Art, doch dahinter lauert meistens das Dämonisch-Abgründige – Rolf Hoppe spielt in fast zweihundert Filmen mit, brilliert auf der Theaterbühne und zählt seit mehr als vier Jahrzehnten zu den renommiertesten und populärsten Charakterdarstellern Deutschlands

Rolf Hoppe wird am 6. Dezember 1930 im thüringischen Ellrich als Sohn eines Bäckers geboren – nach einer Bäckerlehre arbeitet er zunächst von 1945 bis 1948 als Kutscher und nach seinem Schauspielstudium am Staatlichen Landeskonservatorium in Erfurt als Tierpfleger beim Zirkus. Sein erstes Engagement hat er am Hallenser Theater der jungen Garde und danach am Theater der Jungen Welt in Leipzig – es folgen weitere Engagements am Staatstheater Dresden, am Deutschen Theater Berlin sowie während der achtziger Jahre im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen.

Sein Filmdebüt gibt Rolf Hoppe 1964 in „Die besten Jahre“ – danach folgen Auftritte in Kino- und TV-Produktionen wie „Solange Leben in mir ist“ (1965), „Karla“ (1965), „Der Frühling braucht Zeit“ (1965), „Fräulein Schmetterling“ (1966), „Ich war neunzehn“ (1967), „Goya“ (1971), „Die Hosen des Ritters von Bredow“ (1973), „Hans Röckle und der Teufel“ (1974), „Orpheus in der Unterwelt“ (1974), „Susanne und der Zauberring“ (1973), „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (1973), „Der lange Ritt zur Schule“ (1982), „Frühlingssinfonie“ (1983) an der Seite von Nastassja Kinski, Herbert Grönemeyer und Edda Seippel, „Der Bruch“ (1988) neben Otto Sander und Götz George, „Die Lok“ (1991), „Bronsteins Kinder“ (1991) neben Armin Mueller-Stahl, „Schtonk!“ (1992) an der Seite von Uwe Ochsenknecht, Götz George und Harald Juhnke, „Comedian Harmonists“ (1997), der TV-Dreiteiler „Sardsch“ (1997), „Der Hauptmann von Köpenick“ (1997) neben Harald Juhnke und Katharina Thalbach, „Am Ende siegt die Liebe“ (2000) mit Marianne Sägebrecht, „Hart am Wind“ (2003), „Alles auf Zucker!“ (2004) neben Henry Hübchen und Hannelore Elsner, „Mein alter Freund Fritz“ (2007) neben Ulrich Tukur und „Der Besuch der alten Dame“ (2008) neben Christiane Hörbiger.

Internationale Bekanntheit erlangt Rolf Hoppe 1981 durch seine Darstellung des Hermann Göring in der deutsch-ungarischen Produktion „Mephisto“ an der Seite von Klaus Maria Brandauer – der Film erhält 1982 einen „Oscar“ für den „Besten fremdsprachigen Film“.

Zuletzt sieht man Rolf Hoppe in „Świnki“ („Ich, Tomek“, 2009), in „Linda geht tanzen“ (2011) und in „Wir wollten aufs Meer“ (2011).

Rolf Hoppe ist auch regelmäßig in populären Fernsehserien und Krimireihen zu sehen – wie in „Das Traumschiff“, „Der Bulle von Tölz“, „SOKO Kitzbühel“, „Tatort“, „Die Männer vom K3“ und „Polizeiruf 110“.

Für seine künstlerische Arbeit wird Rolf Hoppe mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – darunter 1971 der „Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur“, 1981 der „Preis der Film- und Fernsehkritik des ungarischen Journalisten-Verbandes“, 1997 der „Sächsische Staatspreis für Literatur und Theater“, 1998 der „Adolf-Grimme-Preis“ und 2005 die „Goldenen Henne“.

Rolf Hoppe ist verheiratet und hat zwei Töchter – Christine und Josephine. Er lebt in Weißig bei Dresden.