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Isabelle Adjani

Sie zählt zu den bekanntesten Schauspielerinnen Europas und arbeitet mit den renommiertesten Filmregisseuren zusammen – Isabelle Adjani agiert in zahlreichen Kinoproduktionen vorwiegend in Rollen von Heldinnen, Vamps und Rächerinnen. Für ihre Arbeit wird die attraktive Französin in ihrer über vier Jahrzehnte andauernden Karriere mit den bedeutendsten Filmpreisen geehrt

Isabelle Yasmine Adjani wird am 27. Juni 1955 in Paris geboren – sie wächst als das ältere zweier Kinder des aus Algerien stammenden Automechanikers Mohammed Adjani und seiner deutschen Frau Augusta im Pariser Vorort Gennevilliers auf.

Vor ihrer Filmkarriere wird Isabelle Adjani als Theaterschauspielerin bekannt – ihren ersten großen Erfolg feiert sie 1972 an der Comédie-Française, wo sie für ihre Interpretationen der Ondine in Jean Giraudouxs „Ondine“ und der Agnès in Molières „Die Schule der Frauen“ bekannt wird. 2001 und 2007 wird Isabelle Adjani jeweils für die Titelrollen in Alexandre Dumas‘ „La dame aux camélias“ („Die Kameliendame“) und Wolfgang Hildesheimers „Mary Stuart“ für den französischen Theaterpreis „Molière“ als „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert.

Isabelle Adjanis Filmkarriere beginnt mit der Kinderkomödie „Le petit Bougnat“ („Blacky – Abenteuer eines Ausreißers“, 1970) – ihren internationalen Durchbruch feiert die Schauspielerin in François Truffauts „L’Histoire d’Adèle H.“ („Die Geschichte der Adèle H.“, 1975), in der sie die Tochter Victor Hugos spielt. Für diese Rolle erhält sie in den USA den Darstellerpreis der „National Board Of Review“ und ihre ersten „César“- und „Oscar“-Nominierungen. Zum damaligen Zeitpunkt ist sie die jüngste Schauspielerin, die jemals für den „Oscar“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert wird.

Danach sieht man Isabelle Adjani in Filmen wie Barocco“ (1976) neben Gérard Depardieu, „Le locataire“ (1976) mit Roman Polanski, „The Driver“ („Driver“, 1978), „Nosferatu – Phantom der Nacht“ (1978) an der Seite von Bruno Ganz und Klaus Kinski, „Possession“ (1981) mit Heinz Bennent, „Mortelle randonnée“ („Das Auge“, 1983) mit Michel Serrault, „L’été meurtrier“ („Ein mörderischer Sommer“, 1982), „Ishtar“ (1987) mit Dustin Hoffman und Warren Beatty, „Camille Claudel“ (1988) neben Gérard Depardieu, „La Reine Margot“ („Die Bartholomäusnacht“, 1994) mit Daniel Auteuil, „Diabolique“ („Diabolisch“, 1996) mit Kathy Bates, „Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran“ („Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“, 2003) neben Omar Sharif und „Mammuth“ (2010) neben Gérard Depardieu.

Isabelle Adjani ist bis heute die einzige Schauspielerin, die fünfmal den französischen Filmpreis „César“ als beste Hauptdarstellerin gewinnt.

Zusammen mit Serge Gainsbourg spielt Isabelle Adjani auch einige Chansons ein – der bekannteste davon ist der 1983 veröffentlichte Titel „Pull Marine“, der in den französischen Charts bis zur Nummer Eins aufsteigt.

1986 wird Isabelle Adjani das Ziel einer Kampagne der rechtsgerichteten französischen Partei „Front National“, nachdem sie unter Hinweis auf ihre algerische Abstammung deren Politik angreift. Als ihr 1989 für „Camille Claudel“ der „César“ verliehen wird verliest sie einen Text von Salman Rushdie, der von Ayatollah Khomeini gerade zum Tode verurteilt worden war.

Isabelle Adjani ist einflussreich in verschiedenen französischen Filmgremien tätig – zum fünfzigsten Jubiläum des „Filmfestivals von Cannes“ ist sie die Jury-Präsidentin.

Isabelle Adjani ist zweifache Mutter – aus der Beziehung mit dem Filmfotografen und Regisseur Bruno Nuytten stammt Barnabé Said und aus einer Beziehung zum britischen Schauspieler Daniel Day-Lewis – mit dem sie von 1989 bis 1994 liiert ist – stammt Gabriel Kane. Isabelle Adjani ist nie verheiratet.