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Albert Hammond

Seine Hits wie „It Never Rains In Southern California“ oder „The Air That I Breathe“ gehören längst zu den Klassikern der Popmusik – Albert Hammond zählt mit weit über dreihundertsechzig Millionen verkauften Platten, an denen er als Songschreiber beteiligt ist, zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Popmusikern des vergangenen Jahrhunderts. Er schreibt Hits für Whitney Houston, Tina Turner, Art Garfunkel, Joe Cocker und Diana Ross und feiert als Sänger Welterfolge

Albert Hammond wird am 18. Mai 1944 als eines von drei Kindern in London geboren. Die Heimat seiner Eltern ist Gibraltar, das sie aber während der Kriegswirren kurzzeitig verlassen müssen – nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrt die Familie in die britische Kronkolonie zurück, wo der Sänger zweisprachig aufwächst. Mit neun Jahren singt er im Kirchenchor, zur selben Zeit macht sein Onkel die ersten Demoaufnahmen mit ihm. Bereits mit vierzehn Jahren hat Albert Hammond mit seinem Freund Richard Cartwright als „Albert & Richard“ erste Auftritte.

1960 verlässt Albert Hammond die Schule und gründet mit Richard Cartwright und weiteren Musikern – neben Bassist Luis Balloqui und Schlagzeuger Luis Vinet auch sein jüngerer Bruder Leslie – die Rock’n’Roll-Band „The Diamond Boys“. Die Gruppe ist besonders in Spanien sehr populär, 1962 gewinnen sie den ersten Platz beim Circo Price Music Festival in Madrid.

Mit achtzehn Jahren zieht Albert Hammond zurück nach London, wo er den Radiomoderator Mike Hazlewood kennenlernt – gemeinsam komponieren sie diverse Songs, der erste Welthit ist 1968 das von Leapy Lee gesungene „Little Arrows“. Weltweite Bekanntheit erlangt Albert Hammond dann 1972 mit dem ebenfalls in Zusammenarbeit mit Mike Hazlewood entstandenen „It Never Rains in Southern California“ – der Hymne auf das kalifornische Lebensgefühl. Der Song erklimmt weltweit hohe Chart-Positionen und wird in den folgenden Jahrzehnten etliche Male gecovert, so von Sonny & Cher, Julio Iglesias und der britischen Band „Smokie“.

Bis in die frühen achtziger Jahre hinein feiert Albert Hammond als Sänger große Erfolge – zu seinen größten Hits zählen „It Never Rains In Southern California“, „Down By The River“, „Peacemaker“, „The Free Electric Band“, „Everything I Want To Do“, „I’m A Train“ und „When I’m Gone“. Neben englischen Songs nimmt er auch zahlreiche Lieder in spanischer Sprache auf. Das Weihnachtslied „Under the Christmas Tree“ des Sängers zählt zu den zeitlosen Pop-Weihnachtsklassikern.

Seine Solokarriere beendet Albert Hammond 1982 mit dem Album „Somewhere In America“, 1987 erscheint in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Sänger Albert West noch das Album „Hammond & West“ – die Single-Auskopplung daraus „Give A Little Love“ kann aber nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen.

In den folgenden Jahren konzentriert sich Albert Hammond auf das Songwriting – unter anderem schreibt er die Hits „The Air That I Breathe“ für die britische Popband „The Hollies“, „99 Miles From LA“ für Art Garfunkel, „One Moment In Time“ für Whitney Houston, „When I Need You“ für Leo Sayer, „Don’t You Love Me Anymore“ für Joe Cocker, „Careless Heart“ für Roy Orbison, „When You Tell Me That You Love Me“ für Diana Ross, „Nothing’s Gonna Stop Us Now“ für die amerikanische West-Coast-Band „Starship“ sowie das Duett „To All The Girls I’ve Loved Before“ für Willie Nelson und Julio Iglesias. Auch mit Tina Turner, der schwedischen Popband „Ace of Base“ und der britischen Sängerin Duffy arbeitet er zusammen.

2005 veröffentlicht Albert Hammond nach über zwanzig Jahren das Album „Revolution Of The Heart“, 2010 erscheint „Legend“ – es beinhaltet zahlreiche Klassiker des Sängers, die mit bekannten Duett-Partnern neu aufgenommen werden. Enthalten ist auch ein Duett mit seinem Sohn Albert Hammond Junior, der Gitarrist bei der New Yorker Band „The Strokes“ ist. Aus einer früheren Ehe hat Albert Hammond die Töchter Deborah und Paula. Der Sänger lebt in Kalifornien und in England.