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Fanny Ardant

Seit mehreren Jahrzehnten gehört sie in die Top-Liga europäischer Schauspielerinnen – mit Vitalität, Humor und großer Intensität ist Fanny Ardant in Rollen von Königinnen, Lebedamen und Huren zu sehen und zeigt in ihrer Darstellung enorme Leidenschaft. Die temperamentvolle Französin agiert an der Seite der Großen des französischen Filmgeschäfts und zeigt auch auf der Bühne ihr schauspielerisches Können

Fanny Marguerite Judith Ardant wird am 22. März 1949 im französischen Saumur, Maine-et-Loire geboren. Die Tochter eines Kavallerieoffiziers von Monaco macht erste Bühnenerfahrungen auf einer Klosterschule, die auch Prinzessin Caroline von Monaco besucht. Nach einem Studium der Politologie in Aix-en-Provence und einem Praktikum an der französischen Botschaft in London besucht Fanny Ardant eine Schauspielschule und hat bald erste Bühnenengagements in Paris, Rom und Palermo. Der französische Regisseur François Truffaut sieht die Schauspielerin im Fernsehspiel „Les dames de la cote“ und ist von ihr hingerissen – bis zum Tod von François Truffaut 1994 sind die beiden ein Paar. In seinem Film „La femme d’à côté“ gelingt der Schauspielerin 1981 an der Seite von Gérard Depardieu der Durchbruch – sie wird von Publikum und Presse gefeiert.

Danach sieht man die Fanny Ardant in Volker Schlöndorffs Marcel-Proust-Verfilmung „Un amour de Swann“ („Eine Liebe von Swann“, 1983), in Michel Devilles „La Paltoquet“ („Der Tölpel“, 1986) mit Michel Piccoli, in Ettore Scolas „La famiglia“ („Die Familie“, 1986), in Agnès Vardas „Les Cent et une nuits de Simon Cinéma“ („Hundert und eine Nacht“, 1994), in Michelangelo Antonionis „Al di là delle nuvole“ („Jenseits der Wolken“, 1995) mit John Malkovich, in Sydney Pollacks „Sabrina“ (1995) neben Harrison Ford, in „Pédale douce“ („Auch Männer mögen’s heiß“, 1996), in „Elizabeth“ (1998) an der Seite von Cate Blanchett, in „Balzac – Ein Leben voller Leidenschaft“ (1999) mit Jeanne Moreau, in „Debandade“, in „8 Frauen“ (2002) neben Catherine Deneuve, Danielle Darrieux und Isabelle Huppert, in Franco Zefirellis „Callas Forever“ (2002), in „Nathalie“ (2003) mit Emmanuelle Béart, in „Paris, je t’aime“ (2006), in „Il Divo“ (2008), in „Hello Goodbye“ (2008) mit Gérard Depardieu, in „Trésor“ („Der kleine Haustyrann“, 2009), in „Le guetteur“ („The Lookout – Tödlicher Hinterhalt“, 2009) neben Daniel Auteuil und Mathieu Kassovitz und in „Les Beaux jours“ („Die schönen Tage“, 2013).

1997 erhält Fanny Ardant – die fließend Italienisch, Spanisch und Englisch spricht – den „César“ als beste Darstellerin für ihre Rolle der Eva in „Auch Männer mögen’s heiß“ („Pédale douce“) und 2002 den „Europäischen Filmpreis“ für ihre Darstellung in François Ozons „8 Frauen“ („8 Femmes“).

Auf der Theaterbühne interpretiert Fanny Ardant August Strindbergs „Fräulein Julie“ (1983) als Nachfolgerin von Isabelle Adjani, sie spielt in „Don Juan“ (1987) und feiert als Maria Callas in Roman Polanskis französischer Fassung von „Master Class“ 1996 große Erfolge.

Fanny Ardant ist unverheiratet und hat aus verschiedenen Beziehungen drei Kinder.