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Randy Crawford

Obwohl sie über eine einzigartige Stimme verfügt, bleibt ihr die ganz große Karriere versagt – mit anrührenden Balladen singt sich Randy Crawford in die Herzen ihrer Fans. Mühelos gelingt es ihr, Gefühl in ihre Songs zu legen, ohne ins Seichte abzugleiten – davor bewahren sie die Eleganz ihrer Stimme und ihr Sinn für stilvolle Interpretation

Randy Crawford wird am 18. Februar 1952 als Veronica Crawford in Macon im US-Bundesstaat Georgia geboren und wächst in Cincinnati auf. Entdeckt wird sie, als sie im Kirchenchor durch ihre ausdrucksstarke Stimme auffällt. Als Jugendliche nimmt ihr Vater sie mit auf Tournee und nach ersten Live-Erfahrungen in Clubs arbeitet sie bereits als Einundzwanzigjährige mit Jazz-Größen wie Cannonball Adderley, Quincy Jones und George Benson zusammen.

1976 veröffentlicht Randy Crawford mit „Everything Must Change“ ihr Debüt-Album und 1978 erlangt sie mit der Band „The Crusaders“ und deren Welthit „Street Life“ (1978) internationale Bekanntheit – danach geht sie mit der Gruppe auf Tournee. Balladen wie „One Day I’ll Fly Away“ und „Rainy Night In Georgia“ werden ihr Markenzeichen, ebenso funkige Uptempo-Nummern aus den Erfolgsalben „Nightline“ (1983) und „Secret Combination“ (1981).

Drei Welttourneen in den achtziger Jahren führen Randy Crawford nach Europa, Asien, Afrika, Australien und Nordamerika. In Großbritannien spielt sie mit dem „London Symphony Orchestra“, auch auf den Jazzfestivals von Montreux, Antibes und Den Haag ist sie ein gern gesehener Gast. Sie steht mit Al Jarreau, Joe Sample und Ray Charles auf der Bühne, tritt bei einem UN-Benefizkonzert für Kroatien auf, 1990 singt sie im Kreml und 1991 bei einem Weihnachtskonzert im Vatikan vor dem Papst.

Randy Crawford wechselt gern die Genres – sie singt Soul-Balladen ebenso wie Midtempo-Songs mit Funk-Einschlag und kennt keine Berührungsängste mit Club-Produzenten und Mixern wie „Tiefschwarz“ oder „Boogieman“ zusammen zu arbeiten, welche immer wieder neue Nuancen ihrer Fähigkeiten aufzeigen. Die mit dem deutschen Musiker Mousse T. entstandene Dance-Version von „Wishing On A Star“ – im Original von Rose Royce – wird 1998 zu einem Club-Hit.

In den neunziger Jahren stellt Randy Crawford auf „Rich And Poor“ (1989), „Through The Eyes Of Love“ (1991) und „Don’t Say It’s Over“ (1993) erneut ihre Qualitäten unter Beweis. Sie nimmt sich Klassiker der Popmusik wie „Give Me The Night“ von George Benson, „Imagine“ von John Lennon und „The Captain Of Her Heart“ der Schweizer Band Double vor und veredelt diese mit ihrer ausdrucksstarken Stimme.

1991 erreicht Randy Crawfords „Diamante“ – ein Duett mit dem italienischen Bluesstar Zucchero – die obersten Positionen der weltweiten Charts. 1993 folgt eine Tournee, die die Sängerin durch Europa – wo sie bekannter ist als in ihrer Heimat – die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und Südafrika führt.

Randy Crawford gehört neben Ella Fitzgerald, Nina Simone, Aretha Franklin und Dee Dee Bridgewater zu den erfolgreichsten Soulsängerinnen unserer Zeit, auch wenn ihre Lieder etwas glatter sind als die vieler ihrer Kolleginnen. Ihre markantesten Merkmale sind ihre unglaublich variable, ausdrucksstarke Stimme und ihre einfache Natürlichkeit, was sie von vielen Diven dieser Zeit unterscheidet.