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Rosemarie Fendel

Im Laufe ihrer über sechzig Jahre dauernden Schauspielkarriere glänzt sie in weit mehr als hundert Fernsehrollen, agiert in Kino-Komödien wie „Schtonk“ und „Ödipussy“, steht auf zahlreichen Theaterbühnen und macht sich als Synchronsprecherin einen Namen – mit ihrem Charme, viel Humor und großer Wandlungsfähigkeit zählt Rosemarie Fendel zu den großen Charakterdarstellerinnen des Landes

Rosemarie Fendel wird am 25. April 1927 im rheinländischen Metternich geboren. Nach der Schule nimmt sie Schauspielunterricht und gibt 1946 an den Münchner Kammerspielen ihr Bühnendebüt. Sie wird von Gustaf Gründgens entdeckt, der sie nach Düsseldorf ans Schauspielhaus holt. Danach folgen Auftritte auf Theaterbühnen in Darmstadt, München und Frankfurt am Main.

Ihr Kameradebüt gibt Rosemarie Fendel 1964 im Fernsehfilm „Die Physikerin“ neben Therese Giehse und Gustav Knuth. Danach folgen Serien wie „Der Nachtkurier meldet“, „Die fünfte Kolonne“ und „Das Kriminalmuseum“. Auch ist sie in den Filmen „Die Tätowierung“ (1967) und „Alle Jahre wieder“ (1967) neben Sabine Sinjen zu sehen. Größere Bekanntheit erlangt Rosemarie Fendl 1968 als Ehefrau von Erik Ode in der Krimiserie „Der Kommissar“.

Danach ist Rosemarie Fendel in „Trotta“ (1971) neben Doris Kunstmann, in „Der Italiener“ (1972) sowie in den Fernsehserien „Ein Mädchen fällt vom Himmel“ und „Eine Klasse für sich“ zu sehen. Ihr komisches Talent entfaltet die Schauspielerin in den Komödien „Ödipussy“ (1988) an der Seite von Loriot, Evelyn Hamann, Katharina Brauren und Edda Seippel und in „Schtonk“ (1992) neben Götz George, Christiane Hörbiger, Harald Juhnke und Ulrich Mühe

Im vorgerückten Alter spielt Rosemarie Fendel in diversen Fernsehserien mit – unter anderem in „Das Traumschiff“, „Der Havelkaiser“, „Freunde fürs Leben“, „Pfarrer Braun“, „Familie Sonnenfeld“, „Der Staatsanwalt“ und in den beliebten Krimireihen „Tatort“, „Polizeiruf 110“ und „Soko Wismar“. Auch kann man sie in den Filmproduktionen „Bonhoeffer – Die letzte Stufe“ (2000) neben Ulrich Tukur und Susanne Lothar, in „Das zweite Leben“ (2007) sowie im Kinderfilm „Sams in Gefahr“ (2003) sehen. Ihren letzten Auftritt hat Rosemarie Fendel 2013 im TV-Mehrteiler „Das Adlon“.

Neben der Schauspielerei ist Rosemarie Fendel auch eine vielbeschäftigte Hörspielsprecherin und ist umfangreich in der Synchronisation tätig – unter anderem leiht sie Elizabeth Taylor, Jeanne Moreau, Gina Lollobrigida, Emmanuelle Riva, Annie Girardot und Simone Signoret ihre Stimme.

1973 wird Rosemarie Fendel die „Goldene Kamera“ verliehen, 1978 erhält sie den „Adolf-Grimme-Preis“, 2003 den „Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Bereich Film und Fernsehen“, 2007 den „Bayerischen Fernsehpreis“ und 2009 wird sie mit der „Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main“ geehrt.

Rosemarie Fendel ist in erster Ehe mit dem Schauspieler und Regisseur Hans von Borsody verheiratet – aus der Ehe stammt die Schauspielerin Suzanne von Borsody. Lange lebt sie mit dem Regisseur Johannes Schaaf zusammen.

Zuletzt lebt Rosemarie Fendel in Frankfurt-Höchst. Sie stirbt am 13. März 2013 im Alter von fünfundachtzig Jahren nach kurzer Krankheit in Frankfurt am Main.