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Tippi Hedren

Als eine von Alfred Hitchcocks Lieblingsblondinen spielt Tippi Hedren die Hauptrollen in dessen Filmen „Die Vögel“ und „Marnie“ und avanciert über Nacht zum vielversprechenden Superstar – da sie sich den eindeutigen Avancen des Kultregisseurs entzieht, ruiniert sie ihre Karriere. Sie spielt noch in einigen Filmproduktionen, der Aufstieg in die erste Liga Hollywoods gelingt ihr jedoch nicht mehr

Tippi Hedren wird am 19. Januar 1930 als Nathalie Kay Hedren in New Ulm im US-Bundestaat Minnesota geboren und wächst mit ihrer Schwester in einfachen Verhältnissen auf. Der Vater ist schwedischer Einwanderer, die Mutter stammt aus Deutschland. Um zusätzliches Geld zu verdienen, modelt Tippi Hedren bereits mit dreizehn Jahren für ein Modegeschäft. 1956 zieht die Familie nach Kalifornien und 1951 geht Tippi Hedren nach New York, um dort ihre Modelkarriere weiter auszubauen. Durch einen Werbespot wird Alfred Hitchcock auf die kühle Blondine aufmerksam – als sie dann ihren Vertrag mit dem großen Regisseur unterschreibt, ist sie immer noch der Meinung, als Model oder kleinere Nebendarstellerin engagiert worden zu sein. Doch Alfred Hitchcock sieht in ihr die lange gesuchte Nachfolgerin für Grace Kelly, die dem Filmgeschäft für immer den Rücken gekehrt hat.

Tippi Hedren erhält in „The Birds“ („Die Vögel“, 1963) neben Rod Taylor und Jessica Tandy und in „Marnie“ (1964) an der Seite von Sean Connery die weibliche Hauptrolle – für ihre Darstellung der Melanie Daniels in „Die Vögel“ erhält sie einen „Golden Globe“.

Alfred Hitchcocks Interesse an der hochgewachsenen Blondine geht weit über die berufliche Ebene hinaus, er ist ganz vernarrt in die Schauspielerin – Tippi Hedren erwidert seine Avancen nicht und der Regisseur rächt sich an ihr, indem er ihre keine weiteren Rollen anbietet, sie aber nach wie vor bezahlt. Tippi Hedren erzählt in einem Interview: „Viele Jahre lang kamen Regisseure und Produzenten auf mich zu, weil sie mich für eine Rolle haben wollten, aber Alfred erlaubte es nicht. Jahre später fand ich heraus, dass Francois Truffaut mich damals casten wollte – davon hatte mir keiner ein Wort gesagt. Das tat wirklich weh.“

In Charlie Chaplins „A Countess From Hong Kong“ („Die Gräfin von Hongkong“, 1967) hat Tippi Hedren an der Seite von Sophia Loren und Marlon Brando einen kurzen Auftritt, danach kann man sie nur noch sporadisch in mittelmäßigen Spielfilmen und in einigen Fernsehproduktionen sehen. 1990 spielt sie an der Seite ihrer Tochter Melanie Griffith in „Pacific Heights“ und 2001 neben Dustin Hoffman und Lily Tomlin in „I Heart Huckabees“.

Tippi Hedren ist viermal verheiratet – mit Peter Griffith, Noel Marshall, Luis Barrenecha und seit 2002 mit Martin Dinnes. Seit 1983 lebt die Schauspielerin nordöstlich von Los Angeles, wo sie ein Reservat für Großkatzen betreibt. Für ihr Engagement für die Organisation „Food For The Hungry“ erhält Tippi Hedren 2003 den „Humanitarian Award“. Im selben Jahr wird sie mit einem Stern auf Hollywoods „Walk Of Fame“ geehrt.