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Tom Cruise

Er polarisiert wie kaum ein anderer US-Schauspieler – während seine Fans ihn wegen seines draufgängerischen Charmes und seiner Schneidigkeit verehren, wird er von Kritikern wegen seines Engagements für die umstrittene Scientology-Kirche und seiner von vielen Cineasten als eindimensional wahrgenommenen Darstellungskunst geschmäht. Mit viel Körpereinsatz agiert Tom Cruise in kassenträchtigen Blockbustern wie auch in anspruchsvollen Ensemble-Filmen – seit drei Jahrzehnten gehört er zu den erfolgreichsten und bestverdienenden Schauspielern seiner Generation

Tom Cruise wird am 3. Juli 1962 als Thomas Cruise Mapother IV. in Syracuse im US-Bundesstaat New York geboren und wächst mit drei Schwestern in einfachen Verhältnissen auf. Durch die zahlreichen Umzüge seiner Familie besucht er über fünfzehn verschiedene Schulen in den USA und Kanada, nach der Scheidung der Eltern lebt er bei seiner Mutter und ihrem neuen Ehemann in Glen Ridge im US-Bundesstaat New Jersey. Mit vierzehn Jahren entschließt er sich katholischer Priester zu werden – ein Jahr lang lebt er in einem Priesterseminar der Franziskaner.

Der sportbegeisterte Tom Cruise gehört in der Schule der Ringermannschaft an, nach einer Knieverletzung wendet er sich der Schauspielerei zu und geht mit achtzehn Jahren nach New York, wo er seinen Förderer – den Schauspiellehrer Sanford Meisner – kennenlernt.

Sein Leinwanddebüt gibt Tom Cruise 1981 in „Endless Love“ (1981) neben Brooke Shields – danach folgen Filme wie „Taps“ („Die Kadetten von Bunker Hill“, 1981) neben Timothy Hutton und Sean Penn, „The Outsiders“ („Die Outsider“, 1983) mit Matt Dillon und Patrick Swayze, „Risky Business“ („Lockere Geschäfte“, 1983) neben Rebecca De Mornay, „All The Right Moves“ („Der richtige Dreh“, 1983) und „Legend“ („Legende“. 1985).

Den internationalen Durchbruch feiert Tom Cruise 1986 mit der Hauptrolle im Jagdflieger-Spektakel „Top Gun“ („Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“) – der Film spielt weltweit mehr als dreihundertfünfzig Millionen Dollar ein und Tom Cruise avanciert über Nacht zum populärsten Schauspieler seiner Generation. Weitere Publikumserfolge wie „The Color Of Money“ („Die Farbe des Geldes“, 1986) mit Paul Newman, „Cocktail“ (1988) und „Rain Man“ (1988) neben Dustin Hoffman festigen diesen Ruf – „Rain Man“ wird 1989 für acht „Oscars“ nominiert und gewinnt die Auszeichnung in vier Kategorien.

Danach kann man Tom Cruise unter anderem in „Born On The Fourth Of July“ („Geboren am 4. Juli“, 1989), in „Days Of Thunder“ („Tage des Donners“, 1990) neben Nicole Kidman, in „Far And Away“ („In einem fernen Land“, 1992), in „A Few Good Men“ („Eine Frage der Ehre“, 1992) an der Seite von Jack Nicholson, Demi Moore und Kevin Bacon, in „The Firm“ („Die Firma“, 1993) mit Gene Hackman, in „Interview With The Vampire: The Vampire Chronicles“ („Interview mit einem Vampir“, 1994) an der Seite von Brad Pitt, Christian Slater und Antonio Banderas, in „Mission: Impossible“ (1996) neben Jon Voight und Emmanuelle Béart, in „Jerry Maguire“ („Jerry Maguire – Spiel des Lebens“, 1996) mit Cuba Gooding junior und Renée Zellweger, in Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“ (1999) mit Nicole Kidman und Sydney Pollack, in „Magnolia“ (1999) an der Seite von Julianne Moore, Philip Seymour Hoffman und William H. Macy, in „Vanilla Sky“ (2001) neben Penélope Cruz und Cameron Diaz, in „Minority Report“ (2002), in „The Last Samurai“ („Last Samurai“, 2003), in „War Of The Worlds“ („Krieg der Welten“, 2005) mit Tim Robbins, in „Lions For Lambs“ („Von Löwen und Lämmern“, 2007) neben Robert Redford und Meryl Streep und in „Valkyrie“ („Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“, 2008) an der Seite von Kenneth Branagh, Bill Nighy, Thomas Kretschmann und Terence Stamp sehen.

Tom Cruise wird bislang zweimal als „Bester Nebendarsteller“ für einen „Oscar“ nominiert – für seine Rolle in „Geboren am 4. Juli“ und für seinen beachtenswerten Auftritt in „Magnolia“.

Umstritten ist Tom Cruise vor allem in Europa wegen seines bedingungslosen Einsatzes für die Scientology-Kirche, der er seit 1986 angehört. Er wirbt nicht nur unter prominenten Kollegen für die Sekte, sondern auch unter seinen Fans. Auch bei Auslandbesuchen setzt er sich explizit bei zuständigen Politikern für Scientology ein. Tom Cruise spricht sich gegen Medikamente zur Behandlung von Depressionen und ADHS aus und bezeichnet Psychiatrie als Pseudowissenschaft.

In den letzten Jahren wird es ruhiger um Tom Cruise – seine letzten Filmauftritte können bei weitem nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Zuletzt sieht man ihn in „Knight And Day“ (2010) neben Cameron Diaz, in „Oblivion“ (2013) mit Morgan Freeman und in „Edge Of Tomorrow“ (2014) neben Emily Blunt.

2006 wird Tom Cruise mit einer „Goldenen Himbeere“ als „nervendste Zielscheibe der Klatschpresse“ ausgezeichnet – die Jury begründet die Ehrung mit der in der Öffentlichkeit übertrieben zur Schau gestellten Begeisterung für seine damalige Freundin Katie Holmes.

Tom Cruise ist dreimal verheiratet – von 1987 bis 1990 mit der US-Schauspielerin Mimi Rogers, von 1990 bis 2001 mit der australischen Schauspielerin Nicole Kidman und nach einer kurzen Beziehung mit der spanischen Schauspielerin Penélope Cruz von 2006 bis 2012 mit Katie Holmes, mit der er Tochter Suri hat.