Er ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent und brilliert als Charakterdarsteller in ambitionierten Filmproduktionen wie „Mysthic River“, „The Player“ und „Die Verurteilten“ – Regie-Altmeister Robert Altman bezeichnet ihn einst als „zweiten Orson Welles“. Tim Robbins zählt zu den gefragtesten Schauspielern Hollywoods und wird für sein Können mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet
Timothy Francis Robbins wird am 16. Oktober 1958 im kalifornischen West Covina als Sohn des Folk-Sängers Gil Robbins geboren und wächst im New Yorker Greenwich Village auf. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hat er als Kind an der Seite seines Vaters – gemeinsam singen sie den Protest-Song „Ink Is Black But The Page Is White“. Mit zwölf Jahren tritt Tim Robbins dem „Theatre For The New City“ bei, dem er sieben Jahre lang angehört. Auch ist er Mitglied der Drama-Klasse seiner High-School, wo er erste Erfahrungen als Regisseur sammelt. Nach dem Abschluss der High-School studiert er bis 1981 Theaterwissenschaften – zu dieser Zeit gründet er eine eigene Theatergruppe, mit der er durch Kalifornien tourt.
Nach einigen kleineren TV-Auftritten – unter anderem in den Serien „Hill Street Blues“, „Das Model und der Schnüffler“ und „St. Elsewhere“ – spielt Tim Robbins 1986 in „Top Gun“ („Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“) neben Tom Cruise, wodurch er größere Bekanntheit erlangt. Es folgen Auftritte in „Howard The Duck“ („Howard – Ein tierischer Held“, 1986) und in „Five Corners“ („Pinguine in der Bronx“, 1987) neben Jodie Foster
Den Durchbruch schafft Tim Robbins mit „Bull Durham“ („Annies Männer“, 1988) an der Seite von Susan Sarandon und Kevin Costner. Danach sieht man ihn in Filmen wie „Miss Firecracker“ (1989) mit Holly Hunter, „Cadillac Man“ (1990) neben Robin Williams, „The Player“ (1992) – wofür er bei den „Internationalen Filmfestspielen von Cannes“ 1992 den Preis als „Bester Schauspieler“ sowie einen „Golden Globe Award“ erhält, „Short Cuts“ (1993) an der Seite von Andie MacDowell, Jack Lemmon und Julianne Moore, „The Hudsucker Proxy“ („Hudsucker – Der große Sprung“, 1993) neben Jennifer Jason Leigh, Paul Newman und Charles Durning, „The Shawshank Redemption“ („Die Verurteilten“, 1994) mit Morgan Freeman, „Prêt-à-Porter“ (1994) an der Seite von Marcello Mastroianni, Sophia Loren, Kim Basinger und Anouk Aimée, „I.Q.“ („I.Q. – Liebe ist relativ“, 1994) mit Meg Ryan und Walter Matthau, „Arlington Road“ (1999), „Mystic River“ (2003) neben Sean Penn und Kevin Bacon, „War Of The Worlds“ („Krieg der Welten“, 2005), „Noise“ („Noise – Lärm!“, 2007) mit William Hurt, „City Of Ember“ („City Of Ember – Flucht aus der Dunkelheit“, 2008) an der Seite von Saoirse Ronan, Bill Murray und Martin Landau und „Green Lantern“ (2011). Zuletzt spielt Tim Robbins in „Back To 1942“ (2012).
Tim Robbins ist auch als Regisseur und Drehbuchautor erfolgreich – 1992 dreht er „Bob Roberts“, 1995 das Drama „Dead Man Walking“ („Dead Man Walking – Sein letzter Gang“) mit Susan Sarandon und Sean Penn – das ihm eine „Oscar“-Nominierung für den Regie-Oscar einbringt – und 1999 inszeniert er „Cradle Will Rock“ („Das schwankende Schiff“).
Tim Robbins wird für seine schauspielerische Leistung im Film „Mystic River“ (2002) unter der Regie von Clint Eastwood mit einem „Oscar“ als „Bester Nebendarsteller“ ausgezeichnet.
2008 wird Tim Robbins mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ in der Kategorie „Film“ geehrt und 2013 wird er in die Wettbewerbsjury der 63. Internationalen Filmfestspiele von Berlin berufen.
Tim Robins ist einundzwanzig Jahre lang mit der Schauspielerin Susan Sarandon verheiratet, die er 1988 bei den Dreharbeiten zu „Annies Männer“ kennenlernt. Gemeinsam haben sie zwei Kinder. Jahrelang gelten beide als das Vorzeigepaar Hollywoods – 2009 folgt die Scheidung.
Tim Robbins und Susan Sarandon gelten – neben ihrem gemeinsamen Freund Sean Penn – als zwei der schärfsten Kritiker der Regierung von US-Präsident George W. Bush. Zahlreiche von Tim Robbins‘ Regiearbeiten enthalten politische Statements – „Dead Man Walking“ beschäftigt sich mit der Todesstrafe, während sich „Arlington Road“ mit den Themen Paranoia und Terrorismus auseinandersetzt.