Sie verfügt über eine enorme Bandbreite an Filmfiguren und sucht sich ihre Rollen mit Bedacht aus – Toni Collette spielt Mauerblümchen, verführerische Nachbarinnen oder gestresste Familienmütter mit enormer Wandlungsfähigkeit und entwickelt sich in den vergangenen Jahren zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods
Antonia „Toni“ Collette wird am 1. November 1972 in Sydney als älteste von drei Geschwistern geboren. Sie ist die Tochter das Lastwagenfahrers Bob Collette und der Angestellten Judy Collette und wächst in einem Vorort von Sydney auf.
Schon früh möchte Tony Collette Schauspielerin werden und wird von ihren Eltern darin unterstützt. Sie besucht die Australian Theatre For Young People Company sowie das National Institute Of Dramatic Art in Sydney – ihr Studium bricht sie allerdings ihrer Karriere zuliebe ab. An der Seite von Anthony Hopkins und Russell Crowe gibt sie 1992 ihr Debüt in „Made in Spotswood – Die Fabrik der schrägen Vögel“.
Ihren Durchbruch hat Toni Collette mit dem australischen Überraschungserfolg „Muriels Wedding“ („Muriels Hochzeit“, 1994) – in der Rolle der pummelig-verzweifelten Muriel Heslop wird sie mit dem „Australischen Filmpreis“ ausgezeichnet und 1996 für einen „Golden Globe“ nominiert. Danach wird Hollywood auf die Schauspielerin aufmerksam – sie spielt neben Gwyneth Paltrow in Douglas McGraths „Emma“ (1996), in „The Velvet Goldmine“ (1998) mit Jonathan Rhys Meyers, in „The Sixth Sense“ (1999) an der Seite von Bruce Willis, neben Hugh Grant in „About A Boy“ (2001), an der Seite von Nicole Kidman, Meryl Streep und Julianne Moore in Stephen Daldrys „The Hours“ (2002) und in „In Her Shoes“ („In den Schuhen meiner Schwester“, 2005) neben Shirley McLaine und Cameron Diaz.
In der Rolle der gestressten Familienmutter Sheryl Hoover in „Little Miss Sunshine“ (2006) an der Seite von Greg Kinnear legt sie dann ein Meisterstück hin – der Independent-Fim entwickelt sich zum Welterfolg und Toni Collette erhält ihre erste „Oscar“-Nominierung.
Für ihre jungen Jahre hat Toni Collette bereits eine Menge Talent bewiesen und zeigt sich vor allem in starken Charakterrollen – dafür wird sie mit einer Reihe von Nominierungen und Preisen geehrt. Für ihre diversen Filmrollen nimmt sie einiges auf sich – mit ihren verschiedenen Frisuren erregt sie immer wieder Aufsehen. Für die Hauptrolle in „Muriels Hochzeit“ nimmt sie innerhalb von sieben Wochen zwanzig Kilo zu. Das alles unter der strengen Aufsicht eines Ernährungsexperten, was jedoch nicht verhindert, dass sie anschließend unter Bulimie und Panikattacken leidet. Daraufhin schwört sie nie wieder Gewicht für ihren Beruf zuzulegen, doch der Regisseur Curtis Hanson überzeugt sie, das gleiche noch einmal für „In den Schuhen meiner Schwester“ (2005) auf sich zu nehmen. Toni Collette selbst ist der Meinung, dass diese Veränderung wichtig ist, um die Persönlichkeit ihrer Charaktere auszubauen.
Auch am Theater ist Toni Collette eine bekannte Größe – 1992 spielt sie in „Uncle Vanya“ am Theater in Sydney. Ebenso spielt sie in Broadway-Stücken und erhält unter anderem für ihren Part in „The Wild Party“ eine „Tony-Award“ Nominierung.
Mit ihrem Ehemann David, der Schlagzeuger ist, singt sie der Band namens „The Finish“. Anfang 2006 ist bereits ein Album unter dem Titel „Beautiful Awkward Picture“ erschienen. Beim „Live Earth“-Konzert in Sydney singt sie das Lied „Children Of The Revolution“.
Für die Rolle der Tara in ihrer US-Serie „United States Of Tara“ ist Toni Collette die Wunschbesetzung des Serienschöpfers Steven Spielberg, worüber sie äußerst glücklich ist – 2009 erhält sie einen „Emmy“ für die beste Hauptrolle in einer Comedyserie und 2010 einen „Golden Globe“.
Zuletzt spielt Toni Collette im Biopic „Hitchcock“ (2012) neben Anthony Hopkins, Helen Mirren und Scarlett Johansson, in „The Way, Way Back“ („ Ganz weit hinten“, 2013), in „Enough Said“ („Genug gesagt“, 2013) und in „Tammy“ (Tammy – voll abgefahren“, 2014) an der Seite von Susan Sarandon, Kathy Bates, Allison Janney und Mellisa McCarthy.
Privat setzt sich Toni Collette für wohltätige Organisationen ein – darunter für PETA und Greenpeace.
Seit 2003 ist Toni Collette mit Dave Galafassi verheiratet – das Paar lebt in Australien und Irland.