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Capucine

Die große, stets unbekannt gebliebene Dame des französischen Kinos beeindruckt mit bestechender Schönheit und enormen Talent, in zahlreichen europäischen Filmproduktionen ist ihr eleganter Typ gefragt – Capucine steht in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit den großen Stars vor der Kamera und fasziniert Regisseure wie Publikum

Capucine kommt als Germaine Lefebvre am 6. Januar 1928 im französischen Saint-Raphaël zur Welt. Sie wird in eine Mittelstandsfamilie geboren und startet mit fünfzehn Jahren in Paris eine Karriere als Model. Ihre klassische Schönheit bleibt der aufstrebenden französischen Filmindustrie nicht verborgen – 1949 wird sie vom Regisseur Jacques Beckers in „Rendevous de Julliet“ besetzt. Erst zehn Jahre später wird Hollywood auf die Französin aufmerksam, 1959 spielt sie die Hauptrolle der Prinzessin Carolyne in der Franz Liszt Biographie „Dong Without End“ („Nur wenige sind auserwählt“) an der Seite von Dirk Bogarde. Nach Auftritten in „North To Alaska“ („Land der tausend Abenteuer“, 1960) neben John Wayne und Stewart Granger und in „The Lion“ („Patricia und der Löwe“, 1962) mit William Holden kann Capucine ihr komödiantisches Talent im Kinofilm „The Pink Panther“ („Der rosarote Panther“, 1963) an der Seite von Peter Sellers, David Niven, Claudia Cardinale und Robert Wagner unter Beweis stellen. 1965 spielt sie in der starbesetzten Kultkomödie „What’s New Pussycat?“ („Was gibt’s Neues, Pussy?“) neben Romy Schneider, Peter O’Toole, Peter Sellers, Françoise Hardy, Woody Allen und Ursula Andress

Ab Mitte der sechziger Jahre tritt Capucine hauptsächlich in europäischen Filmen auf – Federico Fellini verpflichtet sie 1970 für „Fellinis Satyricon“, 1971 sieht man sie an der Seite von Alain Delon in „Soleil Rouge“ („Rivalen unter roter Sonne“) und in 1976 neben Anthony Quinn und Adriano Celentano in „Bluff storia di truffe e di imbroglioni“ („Der große Bluff“). Nach zwei Fortsetzungen der „Pink-Panther-Reihe“ in den achtziger Jahren wird es ruhiger um Capucine.

Über das Privatleben von Capucine ist nur wenig bekannt – 1950 heiratet sie den französischen Schauspieler Pierre Trabaud, die Ehe hält nur sechs Monate. Beziehungen zu dem amerikanischen Schauspieler William Holden und dem Produzenten Charles K. Feldman scheitern ebenfalls nach kurzer Zeit.

Capucine kämpft ihr Leben lang gegen Depressionen und ihre sexuelle Orientierung – am 17. März 1990 stürzt sie sich aus dem Fenster ihres Penthouses im achten Stock eines Hochhauses im schweizerischen Lausanne und stirbt.