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David Niven

Formvollendet, ironisch und mit britischem Humor agiert der Mann mit dem Schnauzbart in über hundert Spielfilmen vorzugsweise als englischer Gentleman und Mitglied der höheren Gesellschaft – Berühmtheit erlangt David Niven durch seine Rolle in den populären Pink-Panther-Filmen

James David Graham Niven wird am 1. März 1910 als Sohn von Lady Comynyplatt Henrietta de Gacher und des britischen Leutnants William Graham Niven in London geboren. Sein Vater fällt als Offizier während des Ersten Weltkrieges 1915 in der Schlacht von Gallipoli. Nach der Schule besucht David Niven die traditionsreiche Akademie von Sandhurst, danach dient er vier Jahre in der „Highland Light Infantry“. Nach einem kurzen Aufenthalt in Malta verlässt er die Armee und geht nach Kanada, wo er unter anderem als Holzfäller, Brückenbauer, Journalist und Whiskey-Verkäufer arbeitet.

Danach geht David Niven nach Hollywood, wo man ihn nach einigen kleineren Komparsen-Auftritten 1936 im B-Picture „Thank You, Jeeves“ sehen kann. Danach folgen Filme wie „Barbary Coast“ („San Francisco im Goldfieber“, 1936), „Rose-Marie“ (1936) neben James Stewart, „The Charge Of The Light Brigade“ („Der Verrat des Surat Khan“, 1936) an der Seite von Errol Flynn und Olivia de Havilland und „Bluebeard’s Eighth Wife“ („Blaubarts achte Frau“, 1938) neben Claudette Colbert und Gary Cooper. Größere Bekanntheit erlangt David Niven 1939 in „Wuthering Heights“ („Stürmische Höhen“) neben Laurence Olivier.

Während des Zweiten Weltkriegs ist David Niven Koordinator aller Veranstaltungen zur Truppenbetreuung der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte in Europa – in dieser Funktion organisiert er auch die Auftritte von Marlene Dietrich und ist persönlich an der Front in der Ardennen-Offensive mitverantwortlich für ihre Rettung vor der herannahenden deutschen Wehrmacht. General Eisenhower dekoriert ihn mit den Orden der „Amercan Legion Of Merit“.

Nach dem Ende des Krieges kann David Niven seine Karriere fortsetzen – er spielt unter anderem in „Magnificent Doll“ („Die wunderbare Puppe“, 1946) neben Ginger Rogers, in „A Matter Of Life And Death“ („Irrtum im Jenseits“, 1946), in „The Bishop’s Wife“ („Jede Frau braucht einen Engel“, 1947) an der Seite von Cary Grant, Loretta Young und Elsa Lanchester, in „The Toast Of New Orleans“ („Der Fischer von Louisiana“, 1950) neben Mario Lanza, in „The Moon Is Blue“ („Wolken sind überall, 1953) mit William Holden, in „The King’s Thief“ („Des Königs Dieb“, 1955) neben Roger Moore, in „Around The World In Eighty Days“ („In achtzig Tagen um die Welt“, 1956) an der Seite von Shirley MacLaine und Charles Boyer, in „Bonjour Tristesse“ (1958) mit Deborah Kerr und Jean Seberg, in „The Little Hut“ („Die kleine Hütte“, 1957) neben Ava Gardner und Stewart Granger, in „Separate Tables“ („Getrennt von Tisch und Bett“, 1958) mit Rita Haywort und Burt Lancaster, in „Please Don’t Eat The Daisies“ („Meisterschaft im Seitensprung“, 1960) neben Doris Day, in „The Guns Of Navarone“ („Die Kanonen von Navarone“, 1961) an der Seite von Gregory Peck und Anthony Quinn und in „55 Days At Peking“ („55 Tage in Peking“, 1963) mit Charlton Heston und Ava Gardner.

Zu den größten Filmerfolgen von David Niven zählt die Kriminalkomödie „The Pink Panther“ („Der rosarote Panther“, 1963), in der er an der Seite von Peter Sellers, Robert Wagner, Capucine und Claudia Cardinale in der Rolle des Sir Charles Lytton zu sehen ist. Danach agiert er in „Bedtime Story“ („Zwei erfolgreiche Verführer“, 1964), in der „James-Bond“-Parodie „Casino Royale“ (1967) an der Seite von Peter Sellers, Ursula Andress, Orson Welles, Daliah Lavi und Woody Allen, in „Le Cerveau“ („Das Superhirn“, 1969) neben Jean-Paul Belmondo, in „Candleshoe“ („Abenteuer auf Schloß Candleshoe“, 1977) mit Jodie Foster, in „Death On The Nile“ („Tod auf dem Nil“, 1978) an der Seite von Peter Ustinov, Bette Davis, Mia Farrow und Maggie Smith, in „The Sea Wolves“ („Die Seewölfe kommen“, 1980) neben Gregory Peck und Roger Moore und in „Escape To Athena“ („Flucht nach Athena“, 1979). Ein letztes Mal ist David Niven in den „Pink-Panther“-Fortsetzungen „Trail Of The Pink Panther“ („Der rosarote Panther wird gejagt“, 1982) und „Curse Of The Pink Panther“ („Der Fluch des rosaroten Panthers“, 1983) zu sehen.

1952 gründet David Niven mit den Kollegen Charles Boyer, Ida Lupino und Dick Powell die Fernsehproduktion „Four Star Television“ und tritt erfolgreich in den eigenen Fernsehserien „The David Niven Show“ (1959) und „Gauner gegen Gauner“ (1964 bis 1965) auf.

Für seine Rolle im Film „Separate Tables“ („Getrennt von Tisch und Bett“) erhält David Niven 1959 einen „Oscar“ als „Bester Schauspieler“.

David Niven ist zweimal verheiratet – von 1940 bis zu ihrem tödlichen Unfall 1946 mit Primula Rollo – aus der Ehe gehen die Söhne David jr. und Jamie hervor – und von 1948 bis zu seinem Tod mit dem schwedischen Model Hjordis Tersmeden, gemeinsam adoptiert das Paar die Töchter Kristina und Fiona.

David Niven stirbt im Alter von dreiundachtzig Jahren am 29. Juli 1983 in der Schweiz an den Folgen einer Nervenerkrankung – er wird auf dem Friedhof Château-d’Œx in der Schweiz beigesetzt. Sein Vermögen vermacht David Niven der Forschung.