Mit Heldenmut und viel Charme gibt er in den fünfziger und sechziger Jahren in diversen Kinorollen den „All American Guy“ – durch seine Mitwirkung in Filmen wie „Die Brücke am Kwai“, „Sunset Boulevard“ und „Sabrina“ zählt William Holden in jener Zeit zu den populärsten Schauspielern Hollywoods
William Holden wird am 17. April 1918 in O’Fallon im US-Bundesstaat Illinois als William Francis Beedle jr. geboren – der Sohn eines wohlhabenden Chemikers beginnt zunächst ebenfalls ein Chemie-Studium, schließt sich dann aber in Pasadena einer Amateurtheater-Truppe an. Noch während seines Studiums übernimmt er kleinere Filmrollen, unter anderem neben James Cagney in „Each Dawn I Die“ („Todesangst bei jeder Dämmerung“, 1939). Seine erste größere Filmrolle hat er im Boxerdrama „Golden Boy“ (1939) neben Barbara Stanwyck – der Hollywood-Diva sendet William Holden bis an sein Lebensende jedes Jahr zum wiederkehrenden Datum des Drehbeginns von „Golden Boy“ einen Strauß roter Rosen mit einer Karte, auf der er sich für ihre Unterstützung bedankt.
In den folgenden Jahren ist William Holden in zahlreichen Filmen zu sehen – er spielt in „Arizona“ (1940), in „The Man From Colorado“ („Der Richter von Colorado“, 1947) neben Glenn Ford, in „Rachel And The Stranger“ („Ehe ohne Liebe“, 1948) neben Robert Mitchum, in „Sunset Boulevard“ („Boulevard der Dämmerung“, 1950) an der Seite von Gloria Swanson und Erich von Stroheim, in „Born Yesterday“ („Die ist nicht von gestern“, 1950) und in „Stalag 17“ (1953) – für die Rolle des GI Sefton erhält William Holden einen „Oscar“.
Es folgen Filme wie „The Moon Is Blue“ („Wolken sind überall“, 1953) mit David Niven, „Executive Suite“ („Die Intriganten“, 1954) neben Barbara Stanwyck und Shelley Winters, „Sabrina“ (1954) mit Humphrey Bogart und Audrey Hepburn, „The Country Girl“ („Ein Mädchen vom Lande“, 1954) neben Grace Kelly und Bing Crosby, „Picnic“ („Picknick“, 1955) mit Kim Novak, „The Bridge On The River Kwai“ („Die Brücke am Kwai“, 1957) neben Alec Guinness, „The Horse Soldiers“ („Der letzte Befehl“, 1959) mit John Wayne, „The Counterfeit Traitor“ („Verrat auf Befehl“, 1960) an der Seite von Lilli Palmer, Carl Raddatz, Ingrid van Bergen und Klaus Kinski, in „Alvarez Kelly“ (1966) mit Richard Widmark, die James-Bond-Komödie „Casino Royale“ (1966) neben Peter Sellers, Ursula Andress, Orson Welles, Daliah Lavi, Woody Allen, Jean-Paul Belmondo und Peter O’Toole, „Wild Rovers“ („Missouri“, 1971) neben Ryan O’Neal und Karl Malden, „The Towering Inferno“ („Flammendes Inferno“, 1974) an der Seite von Steve McQueen, Paul Newman, Faye Dunaway und Fred Astaire, „Los Cazadores“ („Open Season – Jagdzeit“, 1974) mit Peter Fonda, „Network“ (1976) neben Faye Dunaway und Billy Wilders Alterswerk „Fedora“ (1978) an der Seite von Hildegard Knef, Mario Adorf, Henry Fonda, Gottfried John und Ellen Schwiers. Das letzte Mal steht William Holden für die Hollywood-Satire „S.O.B. (S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler“, 1981) neben Julie Andrews, Marisa Berenson und Larry Hagman vor der Filmkamera.
Seine letzten Jahre verbringt William Holden – der dank guter Investments sehr wohlhabend ist – vorwiegend in der Schweiz und auf seiner Ranch in Kenia, wo er der Großwildjagd nachgeht.
William Holden stirbt am 12. November 1981 an den Folgen eines Sturzes in seinem Appartement im kalifornischen Santa Monica. Die Schauspielerin Stefanie Powers – mit der er eine Beziehung hat – gründet zu seinem Gedenken eine Stiftung zum Schutz der Wildtiere in Afrika.
Als guter Freund von US-Präsident Ronald Reagan ist William Holden bei dessen Hochzeit mit Ehefrau Nancy deren Trauzeuge – er gehört zu den prominentesten Unterstützern der Republikanischen Partei.