Durch zahlreiche Rollen am berühmten Hamburger Ohnsorg-Theater gehört sie weit über ihre norddeutsche Heimat hinaus zu den populärsten Volksschauspielerinnen ihrer Generation – in diversen Verfilmungen beliebter Boulevardstücke spielt sich Christa Siems mit Schlagfertigkeit und erfrischendem Humor in die Herzen der Zuschauer
Christa Siems kommt 28. Mai 1916 zur Welt – über ihren Geburtsort wie über ihren Werdegang zur Schauspielerin ist nichts bekannt. Seit den vierziger Jahren wirkt sie in zahlreichen Spielfilmen mit – in „Für die Katz“ (1940) und in „Pension Schöller“ (1960) neben Theo Lingen, in „Bei Pichler stimmt die Kasse nicht“ (1961) an der Seite von Karin Dor und Edith Hancke, im Krimi „Vier Schlüssel“ (1966) mit Hellmut Lange, im Thriller „Die Engel von St. Pauli“ (1969) mit Horst Frank und Karl Lieffen sowie im Gangsterstreifen „Unter den Dächern von St. Pauli“ (1970) und im Jugenddrama „Moritz, lieber Moritz“ (1978) mit Hark Bohm kann man sie sehen.
Einem größeren Publikum bekannt wird Christa Siems durch die ab den fünfziger Jahren im Fernsehen übertragenden niederdeutschen Stücke aus dem Hamburger Ohnsorg-Theater – häufig an der Seite von Theaterlegende Heidi Kabel. Für Furore sorgt sie mit dem Stück „Die Catcher von St. Pauli“ sowie mit der weiblichen Hauptrolle in „Die Zitronenjette“ im Hamburger St. Pauli Theater – normalerweise wird diese Rolle von einem Mann dargestellt.
In vielen Fernsehfilmen und TV-Serien – wie in „Gestatten, mein Name ist Cox“ (1961) mit Günter Pfitzmann, in „Das Haus an der Stör“ (1963) aus der Reihe „Stahlnetz“ neben Mady Rahl, in „Hafenpolizei“ (1963) mit Monika Peitsch, in „Polizeifunk ruft“ (1966) mit Karl-Heinz Hess, in „Anker auf und Leinen los!“ (1968), in „Reisedienst Schwalbe“ (1968), in „Das Kurheim“ (1972), in „Hafenkrankenhaus“ (1974) mit Anneli Granget und in „Die Schöne Marianne“ (1974) – übernimmt Christa Siems diverse Rollen. In den siebziger Jahren kann man sie auch als Oma Kluge in der Vorschulserie „Sesamstraße“ sehen und im Quotenrenner „Diese Drombuschs“ (1983) brilliert sie in der Rolle der Wirtin Trude Jantzen. Ihren letzten Fernsehauftritt hat Christa Siems 1990 in der „Tatort“-Folge „Finale am Rothenbaum“.
Neben ihrer Arbeit für Theater und Film ist Christa Siems auch eine gefragte Sprecherin – immer wieder steht sie für Audio-Produktionen vor dem Mikrofon.
Christa Siems stirbt einen Tag vor ihrem vierundsiebzigsten Geburtstag am 27. Mai 1990 in Hamburg. Sie wird auf dem Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf beigesetzt.