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Hellmut Lange

Bis in die achtziger Jahre hinein zählt er zu den viel beschäftigten und populärsten Schauspielern Deutschlands – doch besonders als „Lederstrumpf“ brennt Hellmut Lange sich ins Gedächtnis der Fernsehnation ein. Der Berliner, der sich auch durch zahlreiche Hörspiele und als Synchronsprecher einen Namen macht, beginnt seine Karriere auf der Theaterbühne und brilliert später in diversen TV-Serien und Kinoproduktionen

Hellmut Lange kommt am 19. Januar 1923 in Berlin zur Welt und wächst dort auf. Bereits als Jugendlicher spricht er diverse Kinderrollen beim Berliner Rundfunk. Während des Zweiten Weltkrieges kommt er mit achtzehn Jahren zur Marine, wird drei Jahre später Kommandant eines Minen-Suchbootes und übersteht den Krieg unbeschadet. Danach entscheidet er sich für eine Theaterkarriere und lässt sich von 1946 bis 1948 in Hannover zum Schauspieler ausbilden. Erste Engagements hat er am Jungen Theater in München und wenig später an einer Freilichtbühne in Stuttgart – auch arbeitet er für den Hörfunk und ist bei Radio Bremen als Sprecher und Regisseur tätig.

Gegen Ende der fünfziger Jahre gibt Hellmut Lange in der beliebten Krimireihe „Stahlnetz“ sein Filmdebüt, im Edgar-Wallace-Film „Der Fälscher von London“ (1961) sieht man ihn dann 1961 neben Karin Dor, Siegfried Lowitz und Mady Rahl. 1962 spielt er im legendären sechsteiligen Fernsehspiel „Das Halstuch“ an der Seite von Horst Tappert und Margot Trooger, danach agiert er in der Serie „Die fünfte Kolonne“ (1963), in der Serie „John Klings Abenteuer“ (1965) neben Uwe Friedrichsen, im Kriminalfilm „Vier Schlüssel“ (1965) mit Ellen Schwiers und Christa Siems, in der Spionagesatire „Zwei Girls vom roten Stern“ (1965) an der Seite von Lilli Palmer und Curd Jürgens, in der deutsche Fernsehverfilmung „Von Mäusen und Menschen“ (1968) nach John Steinbeck neben Hans Clarin sowie in der populären Fernsehserie „Salto mortale“ (1969).

Große Bekanntheit erlangt Hellmut Lange als Trapper Nathaniel Bumppo im Fernseh-Vierteiler „Die Lederstrumpferzählungen“ (1969) nach James Fenimore Cooper. In dieser Rolle wird er so populär, dass er sie auch in zahlreichen Hörspieladaptionen von James Fenimore Coopers Werken übernimmt. Daneben spielt Hellmut Lange ebenso in der „Oscar“-prämierten Hollywood-Produktion „Patton“ („Patton – Rebell in Uniform“, 1970) neben Karl Malden sowie in den deutschen Familienserien „Drei Damen vom Grill“ (1976) an der Seite von Harald Juhnke und Brigitte Mira, in „Der Landarzt“ (1986), in „Der Hafendetektiv“ (1987) mit Klaus Löwitsch und in „Rivalen der Rennbahn“ (1989) neben Margot Hielscher und Ilse Werner. Auch moderiert er von 1971 bis 1981 die TV-Ratesendung „Kennen Sie Kino?“.

Hellmut Lange ist auch als Synchronsprecher begehrt – unter anderem leiht er Roy Scheider, Richard Harris, Charlton Heston, Paul Newman, James Coburn und Donald Sutherland seine Stimme. Seinen letzten Fernsehauftritt hat Hellmut Lange im Fernsehfilm „Fähre in den Tod“ (1996).

Hellmut Lange ist verheiratet und Vater von Tochter Katharina und Sohn Tobias – Sohn Jonas kommt 1965 bei einem Unglücksfall ums Leben. Der Schauspieler stirbt kurz vor seinem achtundachtzigsten Geburtstag am 13. Januar 2011 in seiner Heimatstadt Berlin.