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Hans Korte

Hans Korte brilliert auf den großen deutschen Theaterbühnen in zahlreichen klassischen Stücken – mit Bärbeißigkeit, hintergründigem Humor und kleinen listigen Augen begeistert er das deutsche Publikum in Rollen von feisten Biedermännern, Spießbürgern und vermeintlichen Größen der Gesellschaft zahlreicher Kinofilme und TV-Produktionen

Hans Korte wird am 8. April 1929 im nordrhein-westfälischen Bochum geboren. Schon als Kind begeistert er sich fürs Theater – am Bochumer Schauspielhaus steht er mit Kinderrollen auf der Bühne und erlernt so früh die Schauspielerei. Auch wenn er später mit dem Beruf des Dirigenten liebäugelt – als Kind singt er im Chor, später studiert er in Köln und Detmold Musik und spielt mehrere Instrumente – lässt ihn die Bühne nicht mehr los. Ohne eine professionelle Ausbildung zu absolvieren, erhält er Engagements in Augsburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Kassel, Frankfurt am Main und München.

1965 bis 1979 ist Hans Korte festes Ensemblemitglied bei den Münchner Kammerspielen sowie dem Bayrischen Staatsschauspiel. Er spielt Rollen wie den Hicketier in Sternheims „Bürger Schippel“, den Maske in „Die Hose“, den Mephisto, den Dorfrichter Adam in Kleists „Der zerbrochne Krug“, den Galy Galy in Bert Brechts „Mann ist Mann“, den Shlink in „Im Dickicht der Städte“, den Peachum in „Die Dreigroschenoper“, den Edgar in Dürrenmatts „Play Strindberg“ sowie dessen „König Johann“.

Ab den sechziger Jahren ist Hans Korte vermehrt vor der Kamera zu sehen – unter anderem spielt er in „Abschied von gestern“ (1966), „Der Röhm-Putsch“ (1967), „Nachbarn sind zum Ärgern da“ (1970) neben Uschi Glas, Georg Thomalla und Fritz Wepper, „Der Kapitän“ (1971) neben Heinz Rühmann, Horst Janson und Günter Pfitzmann, „Betragen ungenügend!“ (1972) mit Theo Lingen, „Mensch ärgere dich nicht“ (1972) an der Seite von Uschi Glas: Ulla Wendt, Beppo Brem und Karl Lieffen, „Jeder stirbt für sich allein“ (1975) mit Hildegard Knef und Carl Raddatz und „Das Spinnenetz“ (1989) an der Seite von Ulrich Mühe, Klaus Maria Brandauer und Armin Mueller-Stahl.

Neben zahlreichen Gastauftritten in Fernsehserien wie „Die Fünfte Kolonne“, „Dem Täter auf der Spur“, „Der Kommissar“, „SOKO 5113“, „Kir Royal“, „Mit Leib und Seele“, „Lorentz & Söhne“, „Tatort“ oder „Derrick“ bleibt vor allem Hans Kortes Leistung in Dieter Wedels Mehrteiler „Der große Bellheim“ (1992) neben Mario Adorf, Heinz Schubert und Will Quadflieg sowie in der TV-Serie „Der König von St. Pauli“ in bleibender Erinnerung.

Zuletzt ist Hans Korte in der TV-Serie „Samt und Seide“ und im Kinofilm „Aus der Tiefe des Raumes … mitten ins Netz!“ (2004) zu sehen.

Mit seiner angenehmen Stimme macht sich Hans Korte auch als Sprecher einen Namen – unter anderem liest er das Hörbuch zu Patrick Süskinds „Das Parfum“.

Hans Korte wird für seine Arbeit unter anderem mit einer „Goldenen Kamera“, dem „Deutschen Schauspielerpreis“ und dem „Adolf-Grimme-Preis in Gold“ ausgezeichnet.

Hans Korte ist fünfmal verheiratet und hat zwei Söhne. In erster Ehe ist er mit der Schauspielerin Karin Eickelbaum verheiratet und zuletzt mit der Schauspielerin Barbara Rath, mit der er in München lebt.