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Horst Janson

In zahlreichen TV-Produktionen verkörpert er den aufrichtigen und kernigen Idealtypen von nebenan – vielen ist er noch als locker-sympathischer Bastian aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannt. Mit jugendlicher Ausstrahlung und spitzbübischen Charme besticht Horst Janson seit über fünf Jahrzehnten das deutsche Fernsehpublikum und zählt nach wie vor zu den beliebtesten Schauspielern des Landes

Horst Janson kommt am 4. Oktober 1935 im rheinland-pfälzischen Mainz-Kastel als Sohn eines Justizbeamten zur Welt und wächst in Mainz, Bad Soden und Wiesbaden auf. Schon als Schüler interessiert ihn die Schauspielerei, er beteiligt sich an Schulaufführungen und nimmt nach dem Ende der Schule an der von Hertha Genzmer geleiteten Wiesbadener Schule für Schauspielerei Schauspielunterricht – nebenher arbeitet er als Taxifahrer. Danach gibt er sein Bühnendebüt am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in Alfred de Mussets Tanzdrama „Lorenzaccio“.

Bereits durch seine erste Filmrolle in „Buddenbrooks“ (1959) an der Seite von Lil Dagover, Hansjörg Felmy, Lilo Pulver, Helga Feddersen und Nadja Tiller erlangt Horst Janson bundesweite Bekanntheit. Danach spielt er unter anderem in „Das Glas Wasser“ (1960) mit Gustaf Gründgens und Lilo Pulver, in „Das Riesenrad“ (1961) neben Maria Schell und O. W. Fischer, in „Ruf der Wildgänse“ (1961) mit Heidemarie Hatheyer, Brigitte Horney und Marisa Mell, in „Tunnel 28“ (1962) neben Christine Kaufmann und Ingrid van Bergen und im amerikanisch-französischen Thriller „The Dirty Game“ („Spione unter sich“, 1965) an der Seite von Henry Fonda, Vittorio Gassman und Annie Girardot.

Der Durchbruch gelingt Horst Janson 1968 mit der TV-Serie „Salto Mortale“, in der er einen Trapez-Artisten verkörpert. Größere Popularität erlangt er 1973 durch die Darstellung des lockeren Studenten Bastian in der gleichnamigen Fernsehserie. Obwohl Horst Janson damals bereits siebenunddreißig Jahre alt ist avanciert er zum Jugendidol der damaligen Zeit – mit seinen langen Haaren bricht er die geltenden Konventionen und ruft die Sittenwärter auf den Plan.

Horst Janson spielt auch in Filmen wie „Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben?“ (1969) neben Uschi Glas, „The McKenzie Break“ („Ausbruch der 28“, 1970) neben Helmut Griem, „You Can’t Win ‚Em All“ („Zwei Kerle aus Granit“, 1970) neben Tony Curtis und Charles Bronson, „Der Kapitän“ (1971) mit Günter Pfitzmann und Heinz Rühmann, dem Italo-Western „Viva la muerte… tua!“ („Zwei wilde Companeros“, 1971) mit Franco Nero und Eli Wallach, „Crazy – total verrückt“ (1973) an der Seite von Rudi Carrell, Georg Thomalla und Cornelia Froboess, „Die Zwillinge vom Immenhof“ (1973) und „Frühling auf Immenhof“ (1974) mit Heidi Brühl, „Shout At The Devil“ („Brüll den Teufel an“, 1976) neben Roger Moore und „Cross Of Iron“ („Steiner – Das Eiserne Kreuz“, 1977) an der Seite von Richard Burton, Maximilian Schell und Klaus Löwitsch.

Ab den achtziger Jahren ist Horst Janson vermehrt im Fernsehen zu sehen – neben Lilo Pulver agiert er in der Kindersendung „Sesamstraße“, auch spielt er in den TV-Serien „Unsere schönsten Jahre“, „Forsthaus Falkenau“, „Großstadtrevier“, „Hallo, Onkel Doc!“, „Marienhof“, „Unter weißen Segeln“, „Sturm der Liebe“, „Um Himmels Willen“, „Sylvia – Eine Klasse für sich“, „In aller Freundschaft“ und „Familie Dr. Kleist“. Ab den neunziger Jahren übernimmt Horst Janson einige Rollen bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg und Dasing bei Augsburg.

Für seine Arbeit wird Horst Janson mit mehreren Preisen geehrt – unter anderem erhält er einen „Goldenen Otto“ und einen „Bambi“.

Von 1973 bis 1976 ist Horst Janson mit der Schauspielerin Monika Lundi verheiratet. Er hat zwei Töchter – Laura-Maria und Sarah-Jane – und lebt heute mit seiner zweiten Frau Hella im Münchner Stadtteil Grünwald.