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Jack Palance

In über hundert Hollywood-Streifen kann man ihn als Killer, Spieler, Mafiosi oder Barbaren sehen, auch steht er als Hunnenkönig Attila und Fidel Castro vor der Filmkamera – wegen seiner kantigen Gesichtszüge und seiner imposanten Physis wird Jack Palance vorzugsweise in Rollen von durchtriebenen und zwielichtigen Charakteren eingesetzt

Jack Palance wird als Wolodymyr Iwanowitsch Palagnjuk am 18. Februar 1919 in Lattimer Mines im US-Bundesstaat Pennsylvania als Sohn ukrainischer Einwanderer geboren. Als junger Mann arbeitet er wie sein Vater zunächst als Bergarbeiter, bevor er in den vierziger Jahren als Schwergewichtsboxer unter dem Namen „Jack Brazzo“ diverse Wettbewerbe gewinnt.

Im Zweiten Weltkrieg muss sich Jack Palance als Mitglied der US-Army bei einem Trainingsflug durch einen Fallschirmabsprung aus einem brennenden Flieger retten, wobei er schwere Verbrennungen erleidet, die operativ behandelt werden müssen. Seine dadurch entstandene Physiognomie macht ihn in seiner späteren Karriere als Schauspieler weltberühmt.

Sein Filmdebüt gibt Jack Palance 1950 in „Panic In The Streets“ („Unter Geheimbefehl“) – danach folgen Filme wie „Halls Of Montezuma“ („Okinawa“, 1951) neben Richard Widmark, „Sudden Fear“ („Maskierte Herzen“, 1952) mit Joan Crawford, „Arrowhead“ („Die Bestie der Wildnis“, 1953) neben Charlton Heston, „Attack!“ („Ardennen 1944“, 1956) und „Che!“ (1968) mit Omar Sharif

Jack Palance ist auch häufig in europäischen Filmproduktionen zu sehen – unter anderem in „Il giudizio universale“ („Das Jüngste Gericht findet nicht statt“, 1961) an der Seite von Vittorio Gassman, Fernandel, Ernest Borgnine, Melina Mercouri, Lino Ventura und Anouk Aimée, in „Barabbà“ („Barabbas“, 1961) neben Anthony Quinn und Silvana Mangano, in Jean-Luc Godards Kultfilm „Le mépris“ („Die Verachtung“, 1963) an der Seite von Fritz Lang, Brigitte Bardot und Michel Piccoli, in „Si può fare… amigo!“ („Halleluja… Amigo“, 1971) neben Bud Spencer, in „Chato’s Land“ (1972) neben Charles Bronson, in „Africa Express“ (1976) mit Ursula Andress, in „Without Warning“ („Das Geheimnis der fliegenden Teufel“, 1980) und in der US-amerikanisch-deutschen Co-Produktion „Bagdad Cafe“ („Out Of Rosenheim“, 1987) an der Seite von Christine Kaufmann und Marianne Sägebrecht.

Für seine Darstellung im Film „City Slickers“ („City Slickers – Die Großstadt“) gewinnt Jack Palance 1991 als „Bester Nebendarsteller“ einen „Oscar“. Anstatt eine lange Rede zu halten, demonstriert er während der Verleihung seine gute körperliche Verfassung durch mehrere Liegestütze auf nur einem Arm – im Alter von zweiundsiebzig Jahren.

Zu den letzten Filmauftritten von Jack Palance gehören „Young Guns“ (1988) neben Terence Stamp, „Batman“ (1989) an der Seite von Michael Keaton, Jack Nicholson und Kim Basinger, „Cops And Robbersons“ („Cops & Robbersons – Das haut den stärksten Bullen um“, 1994) neben Dianne Wiest und „Treasure Island“ („Schrecken der Karibik – Die Schatzinsel“, 2001).

Jack Palance stirbt am 10. November 2006 im kalifornischen Montecito im Alter von siebenundachtzig Jahren an den Folgen von Herzversagen.