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Klaus Löwitsch

Der kantige Berliner tritt in mehr als dreihundert Film- und Fernsehrollen auf und zählt jahrelang zu den populärsten TV-Darstellern des Landes – mit Raubeinigkeit und viel Charme überzeugt Klaus Löwitsch als „deutscher James Bond“ in unzähligen Filmproduktionen zumeist in Rollen als Draufgänger und Kraftprotz

Klaus Löwitsch wird am 8. April 1936 in Berlin als Sohn eines österreichischen Diplomingenieurs und einer Berliner Balletttänzerin geboren – nach dem Umzug der Familie nach Wien verbringt er seine Jugend in der österreichischen Hauptstadt. Nach dem Abschluss der Schule absolviert er an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst eine klassische Tanzausbildung, auch studiert er am Max-Reinhardt-Seminar Schauspiel.

Sein Bühnendebüt gibt Klaus Löwitsch 1956 an der Wiener Volksoper im Musical „Kiss Me, Kate“, im selben Jahr erscheint er in „Wo die Lerche singt“ das erste Mal vor der Filmkamera. Danach folgen Auftritte in Filmen wie „Der Jäger von Fall“ (1956), „Der Pauker“ (1958) an der Seite von Heinz Rühmann und Gert Fröbe und „Die schwarze Kobra“ (1963).

1961 kommt Klaus Löwitsch an die Münchner Kammerspiele, wo man ihn unter anderem in der „Dreigroschenoper“ sehen kann – danach folgen diverse Engagements in Konstanz, Köln, Hamburg, Zürich sowie am Bayerische Staatsschauspiel in München.

Ab Mitte der sechziger Jahre ist Klaus Löwitsch vermehrt im Fernsehen zu sehen – so spielt er in der Serie „Üb‘ immer Treu nach Möglichkeit“ und in den Krimi-Reihen „Das Kriminalmuseum“, „Dem Täter auf der Spur“ und „Der Kommissar“. In den siebziger Jahren agiert Klaus Löwitsch in einigen Filmproduktionen von Rainer Werner Fassbinder – so in „Händler der vier Jahreszeiten“ (1972) an der Seite von Irm Hermann, Hanna Schygulla, Kurt Raab und Ingrid Caven, in „Acht Stunden sind kein Tag“ (1972) neben Gottfried John und Hanna Schygulla, in „Welt am Draht“ (1973) mit Barbara Valentin und in „Die Ehe der Maria Braun“ (1978) an der Seite von Hanna Schygulla, Ivan Desny, Gisela Uhlen und Gottfried John.

Schon bald werden internationale Filmproduzenten auf Klaus Löwitsch aufmerksam – er spielt in „The Odessa File“ („Die Akte Odessa“, 1974) neben Jon Voight, Maximilian Schell und Maria Schell, in „Rosebud“ („Unternehmen Rosebud“, 1975) an der Seite von Peter O’Toole, Richard Attenborough und Isabelle Huppert, in „Cross Of Iron“ („Steiner – Das Eiserne Kreuz“, 1977) mit Richard Burton sowie im Actionfilm „Firefox“ (1982) neben Clint Eastwood

Ab den achtziger Jahren avanciert Klaus Löwitsch zu einem der beliebtesten Fernsehdarsteller des Landes – er spielt in zahlreichen TV-Serien, wie „St. Pauli-Landungsbrücken“, „Der Alte“, „Derrick“, „Tatort“, „Zorc“ und „Hafendetektiv“. Große Popularität erlangt er durch die Darstellung des „Peter Strohm“ in der gleichnamigen Fernsehserie.

Für seine darstellerische Leistung im Film „Mädchen… nur mit Gewalt“ erhält Klaus Löwitsch 1970 den „Deutschen Filmpreis“ als „Bester Hauptdarsteller“. 1998 wird ihm für seine Rolle in „Das Urteil“ der „Adolf-Grimme-Preis“ und der „Bayerischen Fernsehpreis“ verliehen. Zuletzt sieht man Klaus Löwitsch in der deutsch-britischen Produktion „Extreme Ops“ (2002).

Klaus Löwitsch ist sechsunddreißig Jahre lang mit seiner Frau Helga verheiratet.

Klaus Löwitsch stirbt am 3. Dezember 2002 im Alter von sechsundsechzig Jahren in München an den Folgen einer Krebserkrankung – er wird auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzt.