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Tony Curtis

Tony Curtis ist Idol und Stil-Ikone einer ganzen Generation, Frauenschwarm und einer der populärsten Schauspieler des vergangenen Jahrhunderts. Seine Frisur – der „Curtis Cut“ – wird von Elvis Presley übernommen. Als erster Schauspieler überhaupt handelt Tony Curtis eine Beteiligung an den Einspielergebnissen seiner Filme aus. Er ist einer der wenigen großen Hollywood-Stars, der nie einen „Oscar“ erhält – seine Popularität und sein Status als Weltstar und Leinwandlegende sind bis heute ungebrochen

Tony Curtis kommt am 3. Juni 1925 in als Bernard Schwartz in New York City zur Welt. Er wächst in Manhattan und in der Bronx auf. Seine jüdischen Eltern – Emanuel Schwartz und Helen Klein – kommen als Einwanderer aus der ungarischen Kleinstadt Mátészalka.

Mit achtzehn Jahren wird Tony Curtis zur US-Marine eingezogen und gegen Ende des Krieges vor der Insel Guam schwer verwundet. Bei der Army kommt der junge Mann das erste Mal mit der Schauspielerei in Kontakt, als er mit einer Laiengruppe auftritt. Nach seiner Genesung wird Tony Curtis Zeuge eines historischen Ereignisses – die japanische Kapitulation in der Bucht von Tokio, die das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs markiert, erlebt er aus einer Meile Entfernung. Er erhält eine kleine Invalidenrente, die es ihm ermöglicht, für kurze Zeit eine High School zu besuchen.

1947 nimmt er bei Erwin Piscator – der auch Stars wie Marlon Brando, Walter Matthau und Harry Belafonte unterrichtet – Schauspielunterricht. Abends tritt er in Statisten- und Nebenrollen in kleinen New Yorker Theatern auf, so im Frühjahr 1948 in „Golden Boy“, wo man schnell auf den gutaussehenden jungen Mann aufmerksam wird. Nach Sprech- und Schauspielunterricht erhält Tony Curtis 1949 seine erste kleine Filmrolle in „Criss Cross“ („Gewagtes Alibi“, 1949). Daraufhin erreichen ihn zehntausende Fanbriefe und er erhält größere Rollen wie in „Winchester ’73“ (1949) neben James Stewart. Aufgrund seiner athletischen Figur wird Tony Curtis hauptsächlich in Kostüm- und Abenteuerfilmen besetzt, wie in „The Prince Who Was A Thief“ („Die Diebe von Marschan“, 1951), in „Son Of Ali Baba“ („Der Sohn von Ali Baba“, 1952), in „The Black Shield Of Falworth“ („Der eiserne Ritter von Falworth“, 1954), in „Trapez“ (1956) neben Burt Lancaster und in „The Defiant Ones“ („Flucht in Ketten“, 1958) mit Sidney Poitier. Für diese Darstellung wird Tony Curtis für einen „Oscar“ als „Bester Hauptdarsteller“ nominiert.

1951 heiratet Tony Curtis seine Schauspielkollegin Janet Leigh – aus dieser Ehe stammen die Töchter Kelly Lee Curtis und Jamie Lee Curtis – beide sind ebenfalls als Schauspielerinnen tätig.

Seinen Leinwanddurchbruch feiert Tony Curtis 1951 in Billy Wilders Meisterwerk „Some Like It Hot“ („Manche mögen’s heiß“) an der Seite von Jack Lemmon und Marilyn Monroe. Ab sofort zählt Tony Curtis zu den Top-Stars in Hollywood. Er dreht mit Cary Grant den Welterfolg „Operation Petticoat“ („Unternehmen Petticoat“, 1959), für Stanley Kubrick steht er 1960 neben Peter Ustinov, Kirk Douglas und Laurence Olivier in „Spartakus“ vor der Kamera und ist in „The Great Race“ („Das große Rennen rund um die Welt“, 1965) und in „The Boston Strangler“ („Der Frauenmörder von Boston“, 1968) zu sehen. Rückblickend wird „The Boston Strangler“ von Kritikern „als Tony Curtis’ letzter wirklich großer Film“ bezeichnet.

Bei den Dreharbeiten zu „Taras Bulba“ lernt Tony Curtis 1962 die sechzehnjährige deutsche Schauspielerin Christine Kaufmann kennen, die er bald darauf in Las Vegas heiratet. Aus dieser Ehe gehen zwei Mädchen hervor, 1967 folgt nach vier Jahren Ehe die Trennung.

Schon in den fünfziger Jahren vereinbart Tony Curtis als einer der ersten Schauspieler – zusätzlich zu seinen Gagen – auch prozentuale Beteiligungen an den Einspielergebnissen seiner Filme. Tony Curtis lässt sich in seinem Rollenfach nicht festlegen, er spielt in leichten Komödien, Western und Krimis ebenso wie in Charakterrollen und ist zudem Mitglied eines Musical-Ensembles, doch schon gegen Ende der sechziger Jahre wird er als „Yesterdays’ Leading Man“ beschrieben, obwohl der jetzt Dreiundvierzigjährige nach wie vor von Presse und Publikum für sein jugendliches Aussehen bewundert wird. 1968 lernt der Schauspieler das Fotomodell Leslie Allen kennen und heiratet sie – 1971 wird Sohn Nicolas geboren.

Zu beginn der siebziger Jahre übernimmt Tony Curtis ein Hauptrolle in der britischen Fernsehserie „The Persuaders“ („Die Zwei“). Er verkörpert darin den amerikanischen Playboy „Danny Wilde“, der gemeinsam mit dem britischen „Lord Brett Sinclair“ – gespielt von Roger Moore – ebenso spannende wie lustige Kriminalfälle löst. Die Serie wird ein großer Erfolg und wird in über achtzig Länder verkauft. Es ist das erste Mal, daß ein renommierter Hollywood-Schauspieler eine Fernsehrolle übernimmt. Tony Curtis wird wegen seiner modischen Aufmachung in der Serie zum „Best Dressed Man Of The Year“ gewählt.

1974 übernimmt Tony Curtis weitere Rollen in Fernseh- und Kinoproduktionen, so in „The Count Of Monte Christo“ („Der Graf von Monte Cristo“, 1974), in „Lepke“ („Der Gangsterboss von New York“, 1975) und neben Robert de Niro in „The Last Tycoon“ („Der letzte Tycoon“, 1976). In der Agatha-Christie-Verfilmung „The Mirror Crack’d“ („Mord im Spiegel“, 1980) kann man ihn neben Elizabeth Taylor, Rock Hudson und Geraldine Chaplin sehen.

Zu Beginn der achtziger Jahre macht Tony Curtis zunehmend negative Schlagzeilen. Er wird mit Kokain- und Alkohol-Konsum in Verbindung gebracht, wird mit immer jüngeren Frauen abgelichtet, es folgt die Trennung von seiner dritten Frau und er tritt betrunken in der Öffentlichkeit auf. Um nicht ohne Beschäftigung zu sein, nimmt der Schauspieler auch drittklassige Rollen an. 1984 entschließt sich Tony Curtis dann zu einer Drogen-Entziehungskur in der renommierten „Betty-Ford-Klinik“.

Sein Kino-Comeback feiert Tony Curtis in „Insignificance“ („Die verflixte Nacht“, 1985) in einer markanten Charakterrolle – er wird daraufhin von der Kritik mit Lob überschüttet und mit anspruchsvollen Rollenangeboten überhäuft. Nebenbei beginnt Tony Curtis sich immer mehr seiner zweiten Passion zu widmen – der Malerei. Seine Bilder finden unter Kunstkennern große Beachtung. Bis heute stellt Tony Curtis seine Werke regelmäßig in den USA, Europa und Asien aus. Auch das New Yorker „Museum Of Modern Art“ zeigt eines seiner Bilder in der Dauerausstellung.

1993 heiratet Tony Curtis in vierter Ehe die Rechtsanwältin Lisa Deutsch, die Trennung folgt einige Jahre später.

Tony Curtis‘ Sohn Nicolas stirbt 1994 an einer Überdosis Heroin, im selben Jahr veröffentlicht der Schauspieler seine Autobiografie.

Tony Curtis darf im Laufe seiner Karriere zahlreiche Preise entgegennehmen. „Die Goldene Kamera“ für sein Lebenswerk erhält er 2004 – 2007 wird ihm der „Lifetime Achievement Award“ der ersten „Artexpo Las Vegas“ und der „Lifetime Achievement Award“ des „Jules Verne Adventure Film Festivals“ in Los Angeles verliehen.

Tony Curtis heiratet 1998 die Reitlehrerin Jill Vandenberg, mit der er bis zu seinem Tod in der Nähe von Las Vegas lebt. Er stirbt am 29. September 2010 in seinem Haus in Henderson im US-Bundesstaat Nevada an Herzversagen.