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Roger Moore

Weltbekannt wird er als britischer Geheimagent James Bond und als Teil des populären TV-Duos „Die Zwei“ – durch seine zahlreichen Rollen als smarter Frauenheld und Abenteurer zählt Roger Moore zu den populärsten Schauspielern Großbritanniens

Roger George Moore kommt am 14. Oktober 1927 als Sohn eines Polizisten in einem Vorort von London zur Welt – ursprünglich will er Zeichner werden und besucht eine Londoner Kunstschule, danach arbeitet er für ein Trickfilmstudio. 1945 tritt er mit achtzehn Jahren in die britische Armee ein und dient im besetzten Nachkriegsdeutschland, wo er in Schleswig und in Neumünster stationiert ist und an diversen Theaterstücken und Shows für die Truppentheater der umliegenden Städte mitwirkt.

Mitte der vierziger Jahre beschließt Roger Moore Schauspieler zu werden und übernimmt erste Nebenrollen in Filmen wie „Caesar & Cleopatra“ (1945) an der Seite von Vivien Leigh und Stewart Granger und in der britischen Komödie „One Wild Oat“ (1951) neben Audrey Hepburn. Nach einem Studium an der Royal Academy Of Dramatic Art geht er 1953 in die USA, wo unter anderem an der Seite von James Garner in mehreren Folgen der Fernsehserie „Maverick“ zu sehen ist.

Es folgen Filme wie „The Last Time I Saw Paris“ („Damals in Paris“, 1954) neben Elizabeth Taylor, „Interrupted Melody“ („Unterbrochene Melodie“, 1955), „The King’s Thief“ („Des Königs Dieb“, 1955) an der Seite von David Niven und George Sanders, „Diane“ („Diane – Kurtisane von Frankreich“, 1956) mit Lana Turner sowie die britische Fernsehserie „Ivanhoe“ (1958). Nach einem Abstecher nach Italien, wo er neben Jean Marais den Film „Il ratto delle sabine“ („Der Raub der Sabinerinnen“, 1961) dreht, kehrt Roger Moore nach England zurück, wo er mit der Rolle des Gentleman-Detektivs Simon Templar in der Erfolgsserie „The Saint“ (1962-1969) große Popularität erlangt. Danach folgt an der Seite von Tony Curtis die Hauptrolle in der Kult-Fernsehserie „The Persuaders“ („Die Zwei“), die zwar in den USA floppt, aber in Europa sehr erfolgreich ist.

Durch seine Fernsehserien weltbekannt, etabliert sich Roger Moore auch als Leinwandstar – als Nachfolger von Sean Connery übernimmt er für den James-Bond-Film „Live And Let Die“ („Leben und sterben lassen“, 1973) die Rolle des britischen Geheimagenten James Bond. Auch in den weiteren Bond-Filmen „The Man With The Golden Gun“ („Der Mann mit dem goldenen Colt“, 1974), „The Spy Who Loved Me“ („Der Spion, der mich liebte“, 1977), „Moonraker“ (1979), „For Your Eyes Only“ („In tödlicher Mission“, 1981), „Octopussy“ (1983) und „A View To A Kill“ („Im Angesicht des Todes“, 1985) ist Roger Moore in der Rolle des Geheimagenten zu sehen.

Nebenher spielt Roger Moore in etlichen anderen Filmen Hauptrollen – darunter im Katastrophendrama „Gold“ (1974), im Abenteuerfilm „The Wild Geese“ („Die Wildgänse kommen“, 1978) neben Hardy Krüger und Richard Burton, in „Escape To Athena“ („Flucht nach Athena“, 1979) an der Seite von David Niven, Stefanie Powers und Claudia Cardinale, in „North Sea Hijack“ („Sprengkommando Atlantik“, 1979) mit Anthony Perkins, in „The Sea Wolves“ („Die Seewölfe kommen“, 1980) neben Gregory Peck, David Niven und Trevor Howard und in der Actionkomödie „The Cannonball Run“ („Auf dem Highway ist die Hölle los“, 1981).

Nach seinem Ausstieg als „James Bond“-Darsteller zieht sich Roger Moore nach und nach aus dem Filmgeschäft zurück und betätigt sich stattdessen als UNICEF-Botschafter. Zuletzt steht er in der amerikanisch-deutschen Filmkomödie „Boat Trip“ (2002) sowie in „A Princess For Christmas“ (2011) vor der Kamera.

Im Laufe seiner Karriere wird Roger Moore für seine schauspielerischen wie sozialen Leistungen mit zahlreichen Preisen geehrt – so erhält er in den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche „Ottos“ der deutschen Jugendzeitschrift Bravo. 1980 erhält er in Hollywood einen „Golden Globe“ als „World Film Favourite“ und einen „Saturn Award“ als „Most Popular International Performer“. Für sein Lebenswerk erhält er in Deutschland 1991 einen „Bambi“ und 1992 eine „Goldene Kamera“. Für sein soziales Engagement wird er 1999 in Großbritannien zum „Commander Of the British Empire“ ernannt – 2003 erhält er in Deutschland das „Bundesverdienstkreuz“ und im selben Jahr wird er in Großbritannien zum „Knight Commander Of The British Empire“ ernannt. 2007 wird Roger Moore mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ und 2008 mit dem höchsten französischen Kulturorden – dem „Ordre des Arts et des Lettres“ – geehrt.

Roger Moore ist viermal verheiratet – 1946 heiratet er Doorn van Steyn, von der er sich 1953 scheiden lässt. Danach ist er bis 1968 mit Dorothy Squires und von 1969 bis 1996 mit der Italienerin Luisa Mattioli verheiratet – aus der Ehe gehen die Kinder Deborah, Geoffrey und Christian hervor. Seit 2002 ist Roger Moore mit der Schwedin Kristina Tholstrup verheiratet – beide leben im schweizerischen Crans-Montana und in Monaco.