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Burt Lancaster

Er gehört zu den profiliertesten und renommiertesten Charakterdarstellern des internationalen Films und gilt heute als eine der großen Legenden Hollywoods – Burt Lancaster spielt in seinen Anfangsjahren hauptsächlich Draufgänger und Abenteurer in großen Spielfilm-Produktionen, erst im vorgerückten Alter zeigt er sein vielseitiges Talent auch in anspruchsvollen italienischen Autorenfilmen

Burton Stephen „Burt“ Lancaster kommt am 2. November 1913 in New York zur Welt, er wächst in East Harlem auf und spielt mit Leidenschaft Basketball. In jungen Jahren ist er als Hochseilartist und Trapezkünstler in einem Zirkus tätig, was ihn in seinem Filmschaffen zu von ihm selbst ausgeführten artistischen Stunts und Darbietungen befähigt. Nach einer kleinen Rolle im Bühnenstück „A Sound Of Hunting“ wechselt Burt Lancaster ins Schauspielfach und wird wegen seiner ansehnlichen Physis zunächst als draufgängerischer Abenteurer und Schurke besetzt. Durch den Film „The Killers“ („Rächer der Unterwelt“, 1946) er über Nacht bekannt. Er spielt in „I Walk Alone“ („Vierzehn Jahre Sing-Sing“, 1947) neben Kirk Douglas, in „The Flame And The Arrow“ („Der Rebell“, 1950) und in „Vengeance Valley“ („Tal der Rache“, 1951).

Weltberühmt wird Burt Lancaster durch den Piratenklassiker „The Crimson Pirate“ („Der rote Korsar“, 1952) neben Eva Bartok sowie durch seine Darstellung im Kriegsfilm „From Here To Eternity“ („Verdammt in alle Ewigkeit“, 1953) an der Seite von Deborah Kerr, Frank Sinatra und Montgomery Clift.

In „The Rainmaker“ („Der Regenmacher“, 1956) agiert Burt Lancaster neben Katharine Hepburn in einer ihrer schönsten Rollen und in „Trapeze“ („Trapez“, 1956) kann man ihn neben Tony Curtis und Gina Lollobrigida sehen. 1960 folgt dann die Rolle seines Lebens – für die Darstellung des dämonischen Handlungsreisenden Elmer Gantry im gleichnamigen Film wird Burt Lancaster mit einem „Oscar“ geehrt. In „Judgment At Nuremberg“ („Das Urteil von Nürnberg“, 1961) spielt er an der Seite von Richard Widmark, Spencer Tracy und Maximilian Schell und in „Birdman Of Alcatraz“ („Der Gefangene von Alcatraz“, 1962) neben Karl Malden und Thelma Ritter

Eine interessante Wende nimmt Burt Lancasters Karriere dann zu Beginn der sechziger Jahre – er übernimmt die Rolle des Fürsten Salina in Luchino Viscontis opulenten „I Gattopardo“ („Der Leopard“, 1962) an der Seite von Alain Delon und Claudia Cardinale, unter dem italienischen Meisterregisseur kann man ihn auch in „Gruppo di famiglia in un interno“ („Gewalt und Leidenschaft“, 1974) neben Silvana Mangano und Helmut Berger sehen. Er spielt mit Gérard Depardieu und Robert de Niro in Bernardo Bertoluccis Leinwandepos „Novecento“ („1900“, 1976), mit Ava Gardner und Sophia Loren in „Cassandra Crossing“ („Treffpunkt Todesbrücke“, 1976), neben Susan Sarandon in Louis Malles „Atlantic City, USA“ (1979) sowie in der melancholischen Komödie „Local Hero“ (1982). Eine seiner letzten großen Kinorollen hat er in „Tough Guys“ („Archie und Harry – Sie können’s nicht lassen“, 1986) mit Kirk Douglas, das letzte Mal kann man Burt Lancaster 1991 in „Separate But Equal“ („Gleichheit kennt keine Farbe“) auf der Leinwand sehen.

Burt Lancaster heiratet drei Mal – 1935 June Ernst, die Ehe wird 1946 geschieden, 1946 heiratet er Norma Anderson, mit der er fünf Kinder hat. 1991 ehelicht er Susan Martin, mit der er bis zu seinem Tod zusammenbleibt. Burt Lancaster erleidet 1990 einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr richtig erholt. Er stirbt am 20. Oktober 1994 im Alter von achtzig Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes im kalifornischen Century City. Sein Grab befindet sich im Westwood Memorial Park in Los Angeles.