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Hannelore Hoger

Mit ihrer norddeutsch-schroffen und stets gradlinigen Art gehört die vielseitige Hamburgerin seit vielen Jahren zu den großen Charakterdarstellerinnen des Landes – Beliebtheit erlangt Hannelore Hoger durch die Darstellung der TV-Kommissarin „Bella Block“ sowie durch zahlreiche weitere Auftritte in Fernsehserien und Spielfilmen, nebenher gilt sie als hervorragende Bühnendarstellerin und Theaterregisseurin

Hannelore Erika Hoger kommt am 20. August 1942 in Hamburg zur Welt, wo sie mit zwei Schwestern und einem Bruder aufwächst – ihr Vater arbeitet als Schauspieler und Inspizient am dortigen Ohnsorg-Theater, ihre Mutter ist Schneiderin. Nachdem sie mit vierzehn Jahren mit einer kleineren Rolle im Ohnsorg-Theater das erste Mal auf der Bühne steht, entschließt sie sich, Schauspielerin zu werden. 1958 beginnt sie eine Schauspiel-Ausbildung an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, danach spielt sie ab 1961 in diversen Theatern – unter anderem in Ulm, Bremen, Stuttgart, Köln, Berlin und Hamburg sowie in Bochum unter Peter Zadek.

1965 gibt Hannelore Hoger im Fernsehspiel „Zeitsperre“ ihr Kameradebüt – es folgen Auftritte in Filmproduktionen wie „Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“ (1968), „Der große Verhau“ (1970), „Willi Tobler und der Untergang der sechsten Flotte“ (1972), „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (1975) an der Seite von Mario Adorf, Jürgen Prochnow und Heinz Bennent, „Deutschland im Herbst“ (1977), „Die Patriotin“ (1979), „Die lebenslängliche Frau“ (1979), „Super“ (1983), „Die Macht der Gefühle“ (1983), „Eisenhans“ (1983) neben Susanne Lothar und Angelika Milster, „Der Sommer des Samurai“ (1986) mit Cornelia Froboess und Nadja Tiller, „Die Bertinis“ (1988) an der Seite von Gisela Trowe, Gerda Gmelin und Rosel Zech, Karin Brandauers Mehrteiler „Marleneken“ (1989) und Edgar Reitz‘ Trilogie „Die Zweite Heimat – Chronik einer Jugend“.

Größere Bekanntheit erlangt Hannelore Hoger durch die Rolle der Kommissarin „Bella Block“ in der gleichnamigen TV-Krimiserie, die seit 1993 in unregelmäßigen Abständen gesendet wird.

Eine Paraderolle spielt Hannelore Hoger 1997 als liebestolle Klatschreporterin in Helmut Dietls Schickeria-Satire „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ an der Seite von Götz George, Mario Adorf, Gudrun Landgrebe und Joachim Król. 1999 agiert sie in „Fesseln der Leidenschaft“ und neben Heino Ferch, Dennis Hopper und Ulrich Mühe in „Straight Shooter“, 2001 mit Axel Milberg in der Märchenverfilmung „Das tapfere Schneiderlein“ und 2010 an der Seite von Joachim Król, Katharina Thalbach und Ulrich Noethen im Historienfilm „Henry IV“.

Hannelore Hoger übernimmt Gastrollen in zahlreichen deutschen TV-Serien – unter anderem kann man sie in „Derrick“, „Der Alte“, „Peter Strohm“, „Der König“, „Ein Fall für zwei“, „Freundschaft mit Herz“, „Einfach klasse!“ und „Um Himmels Willen“ sehen.

Seit den achtziger Jahren inszeniert Hannelore Hoger auch Theaterstücke – unter anderem „Stallerhof“ am Schauspielhaus Bochum, „Maria Magdalena“ am Staatstheater Darmstadt sowie „Frühlings Erwachen“ am Theater in der Josefstadt in Wien.

Hannelore Hoger setzt sich neben der Schauspielerei für diverse soziale Belange ein – unter anderem engagiert sie sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern sowie für die Deutsche Krebshilfe.

Hannelore Hoger ist nicht verheiratet – mehrere Jahre ist sie mit dem Pianisten Siegfried Gerlich liiert. Aus einer früheren Beziehung mit dem Schauspieler Norbert Ecker stammt ihre Tochter Nina, die ebenfalls als Schauspielerin tätig ist.

Hannelore Hoger lebt in Hamburg.