Er spielt Machos, Ehemänner, Naturburschen, Widerstandskämpfer, Opernsänger, Bauarbeiter, Yuppies und Mörder und deckt mit großer Wandlungsfähigkeit so gut wie alle männlichen Charaktertypen ab – an Heino Ferch führt in der heimischen Fernseh- und Kinolandschaft kein Weg vorbei, er ist in zahlreichen Biopics, Historienverfilmungen und Unterhaltungskomödien zu sehen und wird vom Publikum auch schon mal als „deutscher Bruce Willis“ bezeichnet
Heino Ferch wird am 18. August 1963 im norddeutschen Bremerhaven als Sohn eines Kapitäns geboren und steht bereits mit fünfzehn Jahren in einer Musicalaufführung auf der Bühne des städtischen Theaters in Bremerhaven. Nach dem Abitur entscheidet er sich für eine klassische Ausbildung und studiert Schauspiel, Stepptanz, Ballett und Gesang am Salzburger Mozarteum.
Nach Theater-Engagements an der Freien Volksbühne Berlin, dem Berliner Schillertheater, dem Wiener Burgtheater und dem Theater des Westens in Berlin wechselt Heino Ferch gegen Ende der achtziger Jahre von der Bühne zum Film.
Sein Spielfilmdebüt gibt Heino Ferch 1988 in „Schloß Königswald“, seine erste Hauptrolle hat er 1989 in „Wedding“. Danach kann man ihn unter anderem in „Alles Lüge“ (1991) neben Dieter Hallervorden, in Volker Schlöndorffs „The Ogre“ („Der Unhold“, 1996) an der Seite von John Malkovich, Armin Mueller-Stahl, Gottfried John und Marianne Sägebrecht, in „Lucie Aubrac“ (1997) neben Daniel Auteuil, in „Das Leben ist eine Baustelle“ (1997) mit Jürgen Vogel und in Tom Tykwers „Winterschläfer“ (1997) mit Ulrich Matthes sehen.
Landesweite Bekanntheit erlangt Heino Ferch 1997 durch Joseph Vilsmaiers Kinofilm „Comedian Harmonists“ neben Ben Becker und Ulrich Noethen. Danach spielt er unter anderem in „Lola rennt“ (1998) neben Franka Potente und Moritz Bleibtreu, in „Straight Shooter“ (1999) mit Dennis Hopper, in „Marlene“ (2000) neben Katja Flint, in Oliver Hirschbiegels „Der Untergang“ (2004) an der Seite von Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara und Corinna Harfouch, in „Vom Suchen und Finden der Liebe“ (2005), in „Meine schöne Bescherung“ (2007) mit Martina Gedeck, in „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008), in „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (2009) neben Barbara Sukowa, in „Vincent will Meer“ (2010), in „Das Leben ist zu lang“ (2010) und in „Ruhm“ (2010) mit Senta Berger
Zu den herausragenden Fernseharbeiten von Heino Ferch gehören der Zweiteiler „Der Tunnel“ (2001), die französisch-deutsche Produktion „Napoléon“ (2002) an der Seite von Isabella Rossellini, Gérard Depardieu und Anouk Aimée, „Julius Caesar“ (2002) neben Christopher Walken, „Das Wunder von Lengede“ (2003) mit Nadja Uhl, Jan Josef Liefers und Heike Makatsch, die französische Miniserie „D’Artagnan et les trois mousquetaires“ („Die drei Musketiere“, 2005) neben Emmanuelle Béart, „Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“ (2005) an der Seite von Ulrich Tukur und Burghart Klaußner, „Die Mauer – Berlin ’61“ (2006), „Krupp – Eine deutsche Familie“ (2009), „München 72 – Das Attentat“ (2011), „Deckname Luna“ (2012) mit Götz George, „Ein vorbildliches Ehepaar“ (2012) neben Uwe Ochsenknecht, „Das Adlon. Eine Familiensaga“ (2013), „Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte“ (2014) mit Iris Berben und „Das Attentat – Sarajevo 1914“ (2014).
Am Anfang seiner Karriere ist Heino Ferch auch in einigen Vorabendserien wie „Die Männer vom K3“, „Der Alte“, „Polizeiruf 110“, „Ein starkes Team“, „Praxis Bülowbogen“ und „Wolffs Revier“ zu sehen.
Heino Ferch ist jahrelang mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody liiert, aus einer weiteren Beziehung hat er eine Tochter. 2005 heiratet er die Vielseitigkeitsreiterin Marie-Jeanette Steinle – sie haben eine gemeinsame Tochter. Die Familie lebt seit 2007 im oberbayrischen Inning am Ammersee.