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Jutta Speidel

Sie steht bereits als Schülerin vor der Filmkamera und gehört seit mehreren Jahrzehnten zu den beliebtesten deutschen TV-Gesichtern – Jutta Speidel spielt in zahlreichen Fernsehserien und Unterhaltungsfilmen mit und beweist auch auf der Theaterbühne ihr Talent als Charakterschauspielerin

Jutta Speidel kommt am 26. März 1954 in München als Tochter eines Patentanwalts zur Welt. Bereits mit fünfzehn Jahren hat sie an der Seite von Hansi Kraus, Uschi Glas, Hannelore Elsner, Theo Lingen und Gustav Knuth in „Pepe der Paukerschreck“ (1969) einen Komparsenauftritt. 1973 legt sie in München die Mittlere Reife ab und lässt sich danach drei Jahre lang an der Münchner Schauspielschule Huber-Neureuther zu Schauspielerin ausbilden.

In zahlreichen Rollen des unbedarften Mädels von nebenan spielt Jutta Speidel in Filmen wie „Hurra die Schule brennt“ (1969) neben Peter Alexander und Heintje, „Schulmädchenreport. Was Eltern nicht für möglich halten“  (1969), „Mädchen beim Frauenarzt“ (1970) mit Christine Schuberth, „Wir hau’n die Pauker in die Pfanne“ (1970), „Morgen fällt die Schule aus“ (1971), „Unser Willi ist der Beste“ (1971) mit Heinz Erhardt, „Außer Rand und Band am Wolfgangsee“ (1971), „Grün ist die Heide“ (1972) neben Roy Black, „Blau blüht der Enzian“ (1973) mit Ilja Richter, „Alter Kahn und junge Liebe“ (1973), „Unsere Tante ist das Letzte“ (1973) an der Seite von Eddie Arendt, Edith Hancke und Gisela Schlüter, „Die Zwillinge vom Immenhof“ (1973) neben Heidi Brühl und Horst Janson, „Die letzten Ferien“ (1975) und „Die Geheimnisträger“ (1975) mit Willy Millowitch.

1975 wird der Filmregisseur Rainer Erler auf Jutta Speidel aufmerksam – unter seiner Regie dreht sie den Aufsehen erregenden Film „Fleisch“, der in Deutschland für Kontroversen sorgt und auch in den USA Erfolge feiert.

Ab den achtziger Jahren ist Jutta Speidel vermehrt in TV-Serien zu sehen – unter anderem spielt sie in „Forsthaus Falkenau“, „Rivalen der Rennbahn“, „Der Bulle von Tölz“, „Traumschiff“, „Alle meine Töchter“, „Der Bergdoktor“ sowie in „Derrick“, „Tatort“ und „Der Kommissar“. Große Beliebtheit erlangt Jutta Speidel durch die Rolle der Nonne Lotte in der TV-Serie „Um Himmels Willen“ neben Rosel Zech und Fritz Wepper. Seit 2007 spielt sie in der Krimireihe „Donna Leon“ die Kommissarin Friederike „Fritzi“ Heise.

Im Laufe ihres über vierzigjährigen Berufslebens ist Jutta Speidel in mehr als hundertfünfzig Filmen zu sehen –sie gehört zu den erfolgreichsten Fernsehschauspielerinnen des Landesund sorgt mit ihren Auftritten immer wieder für höchste Einschaltquoten.

Neben der Kameraarbeit ist Jutta Speidel auch regelmäßig auf der Theaterbühne zu sehen – unter anderem spielt sie am Berliner Renaissancetheater, in Wien am Theater in der Josefstadt und am Burgtheater, im Festspielhaus Bad Hersfeld, in der Münchner Komödie im Bayerischen Hof und auf diversen Theatertourneen.

Jutta Speidel wird mit mehreren „Bambis“ und für ihr soziales Engagement – unter anderem engagiert sie sich für obdachlose Mütter – 2004 mit dem „Prix Courage“, 2006 mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ und 2011 mit dem „Bayerischen Verdienstorden“ ausgezeichnet.

Nach einer längeren Beziehung mit dem Schauspieler Herbert Herrmann ist Jutta Speidel von 1985 bis Mitte der neunziger Jahre mit dem Kaufmann Stefan Feuerstein und von 2003 bis 2013 mit dem italienischen Schauspieler Bruno Maccallini  verheiratet. Sie hat zwei erwachsene Töchter und lebt in München.