Mit Flair und Schwung agiert sie in ambitionierten Filmen wie „Sommer vorm Balkon“, „Kirschblüten – Hanami“ und „Dschungelkind“, zerbrechliche und authentische Frauenrollen sind ihr Metier – Nadja Uhl gehört zu den interessantesten und vielseitigsten Schauspielerinnen des Landes
Nadja Uhl wird am 23. Mai 1972 im vorpommerschen Stralsund in der DDR geboren – von 1990 bis 1994 studiert sie Schauspiel an der Leipziger Hochschule Felix Mendelssohn-Bartholdy. Noch während ihres Studiums gibt sie 1994 am Potsdamer Hans-Otto-Theater in Shakespeares „Was ihr wollt“ ihr Bühnendebüt, weitere Theaterrollen hat sie als Polly Peachum in Brechts „Die Dreigroschenoper“, als Gretchen in Goethes „Faust“ und als Paula in Plenzdorfs „Die Legende vom Glück ohne Ende“.
Ihre erste Filmrolle hat Nadja Uhl in „Der grüne Heinrich“ (1993). Nach Auftritten in Krimireihen wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ und TV-Produktionen wie „Ein mörderisches Erbe“ (1998) oder „Mein ist die Rache“ (1998) neben Ulrich Noethen gelingt ihr im Jahr 2000 in Volker Schlöndorffs Terroristen-Drama „Die Stille nach dem Schuss“ der Durchbruch – die Rolle bringt ihr auf der „Berlinale 2000“ einen „Silbernen Bären“ als „Beste Darstellerin“ ein und ebnet ihr den Weg für weitere anspruchsvolle Filmrollen.
Nadja Uhl spielt vorzugsweise unkonventionelle, rebellische und sensible Frauen in Grenzsituationen – unter anderem sieht man sie in „Was tun, wenn’s brennt?“ (2001) mit Til Schweiger, in „Scherbentanz“ (2002) neben Jürgen Vogel und Margit Carstensen, im niederländischen „Oscar“-nominierten Drama „De Tweeling“ („Der Zwilling“, 2002) an der Seite von Ellen Vogel, Barbara Auer und Ingo Naujoks, in „Das Wunder von Lengede“ (2003) neben Heino Ferch, Jan Josef Liefers und Heike Makatsch, in „Lautlos“ (2004) mit Joachim Król und Christian Berkel, in „Sommer vorm Balkon“ (2005), in „Die Sturmflut“ (2006) an der Seite von Michael Degen, Gaby Dohm, Götz George und Jutta Speidel, in „Vier Minuten“ (2006) neben Monica Bleibtreu, in „Nicht alle waren Mörder“ (2006) mit Dagmar Manzel und Katharina Thalbach, in Doris Dörries preisgekröntem Melodram „Kirschblüten – Hanami“ (2008) neben Hannelore Elsner und Elmar Wepper, im umstrittenem RAF-Drama „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008) an der Seite von Martina Gedeck, Johanna Wokalek, Tom Schilling und Bruno Ganz, in „Mogadischu“ (2008) mit Thomas Kretschmann, in „Männerherzen“ (2009) neben Til Schweiger und Christian Ulmen, in „Dschungelkind“ (2011), in „Der Turm“ (2012), in „Operation Zucker“ (2012) mit Senta Berger und in „Schlussmacher“ (2013) mit Matthias Schweighöfer.
Bislang letzte Kameraauftritte hat Nadja Uhl in „Ein weites Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie“ (2013) an der Seite von Iris Berben und Friedrich von Thun, in „In einem wilden Land“ (2013) neben Benno Fürmann und Gojko Mitić, in „Alles inklusive“ (2014) mit Hannelore Elsner und Axel Prahl und in „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“ (2015) neben Heiner Lauterbach.
Nach Jahren in Berlin-Mitte lebt Nadja Uhl heute in Potsdam zusammen mit ihrem Lebensgefährten Kay Bockhold in einem Mehr-Generationen-Haus.