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Sharon Tate

Sie ist Model und begehrtes Covergirl, eine der Stil-Ikonen der Swinging-Sixties und gilt in jener Dekade als eine der schönsten Frauen der Welt – Sharon Tates früher und gewaltvoller Tod schockiert die Welt, beendet den Hippie-Traum vom „Summer Of Love“ und beschäftigt amerikanische Kriminalisten bis heute

Sharon Marie Tate wird am 24. Januar 1943 im texanischen Dallas als älteste Tochter des Offiziers Paul Tate und dessen Frau Doris Gwendolyn Willett geboren und wächst mit ihren Schwestern Debra Ann und Patricia in behüteten Verhältnissen auf. Durch den Beruf des Vaters kommt sie bereits als Kind weit herum, in der Schule spielt sie Theater, tritt als kleines Mädchen in Werbespots auf und gewinnt als Teenager mehrere Miss-Wahlen.

Nach dem Abschluss der High-School möchte Sharon Tate Psychologie studieren, geht jedoch weiter der Schauspielerei nach und hat kleinere Nebenrollen in einigen US-Fernsehfilmen.

1961 geht Sharon Tate nach Europa, wo sie in Italien im Spielfilm „Barrabas“ eine Nebenrolle erhält – dies hat sie dem Schauspieler Jack Palance zu verdanken, der von ihrer Schönheit und ihrem Talent beeindruckt ist. Nachdem weitere Angebote ausbleiben, geht sie zurück in die USA, um ihr Studium fortzusetzen – nebenher hat sie Auftritte in Filmen wie „Eye Of The Devil“ („Die schwarze 13“, 1966) neben Deborah Kerr und David Niven und „Don’t Make Waves“ („Die nackten Tatsachen“, 1967) mit Tony Curtis und Claudia Cardinale.

Ihren internationalen Durchbruch hat Sharon Tate im heute als Kultfilm geltenden „The Fearless Vampire Killers“ („Tanz der Vampire“, 1967) – ihre Rolle soll eigentlich von Jill St. John besetzt werden, doch Regisseur Roman Polański überzeugt die Produzenten von Sharon Tate. Fortan wird die als gebildet und intelligent geltende Nachwuchsactrice in Hollywood als vielversprechender Newcomer gehandelt. Für ihre Rolle in „Valley Of The Dolls“ („Das Tal der Puppen“, 1967) erhält Sharon Tate eine „Golden-Globe“-Nominierung als „Beste Nachwuchsdarstellerin“.

Als Sharon Tate auf Roman Polański trifft, ist sie noch mit dem Hair-Stylisten Jay Sebring verlobt und von dem aufstrebenden Jungregisseur nicht sonderlich beeindruckt. 1967 gehen beide nach London, wo sie schon bald Gegenstand der Klatschpresse werden und als junges Paar – das bereits vor der Hochzeit zusammenlebt – für Aufsehen sorgt. Der junge Pole mit den sonderbaren Filmen und die attraktive Amerikanerin werden im konservativen England der damaligen Zeit kritisch betrachtet – doch Sharon Tate avanciert im „Swingin‘ London“ schon bald zum begehrten Model und Covergirl, unter großem öffentlichen Interesse heiratet das ungleiche Paar 1968 in der britischen Hauptstadt.

Nach ihrer Rückkehr in die USA werden Sharon Tate und Roman Polański Teile von Hollywoods High-Society – sie knüpfen Kontakte zur Kunst- und Kulturszene und umgeben sich mit Stars der damaligen Zeit wie Steve McQueen, Peter Sellers, Mia Farrow, Jane Fonda und Jim Morrison.

Sharon Tate dreht mit „The Wrecking Crew“ („Rollkommando“, 1968) mit Dean Martin und Elke Sommer und „Una su 13“ („Zwölf plus eins“, 1969) mit Vittorio Gassman und Orson Welles noch zwei Filme, um sich dann in ihrem Haus am Cielo Drive in Hollywood auf die Geburt ihres ersten Kindes vorzubereiten.

Am Abend des 8. August 1969 dringen Mitglieder der Satanisten-Sekte „Manson Family“ in des Anwesen von Sharon Tate und Roman Polański ein und ermorden die hochschwangere Schauspielerin sowie mehrere anwesende Gäste – die Leichen werden am nächsten Morgen von der Haushälterin gefunden. Roman Polański – der sich zu diesem Zeitpunkt mit Dreharbeiten in Europa aufhält – eilt zurück nach Los Angeles um in einem Akt der Verzweiflung Zeitungsreportern den Zugang zu den blutverschmierten Räumen seines Hauses zu gestatten und der Presse ein umfangreiches Statement zu geben. Die Morde gehen in die US-amerikanische Kriminalgeschichte ein und werden noch Jahre später in der Presse behandelt und diskutiert.

Sharon Tate und ihr ungeborener Sohn Paul Richard werden auf dem Holy Cross Cemetery im kalifornischen Culver City beigesetzt.

Charles Manson und seine Anhänger werden 1970 zum Tode verurteilt – da die Todesstrafe 1972 in Kalifornien abgeschafft wird, werden die Urteile in lebenslänglich umgewandelt. Noch heute wird Charles Manson von Anhängern des Nazismus und des Satanismus verehrt.

Nach dem Tod von Doris Tate führt Sharon Tates Schwester Patricia die Arbeit ihrer Mutter bis zu ihrem eigenen Tod im Jahr 2000 weiter. Seitdem wacht Sharon Tates Schwester Debra Ann Tate über das Vermächtnis ihrer Familie und betreibt eine Website zum Gedächtnis an ihre Schwester.