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Elke Sommer

In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelingt der attraktiven Blondine, was nicht vielen deutschen Schauspielerinnen vergönnt ist – Elke Sommer schafft es, dauerhaft in Hollywood Fuß zu fassen. Das „teutonische Fräuleinwunder“ gilt jahrelang als eine der schönsten Frauen der Welt und steht mit Stars wie Paul Newman, Bob Hope und Dean Martin vor der Kamera, heute feiert die geborene Berlinerin vor allem als Malerin Erfolge

Elke Sommer wird am 5. November 1940 als Elke Schletz in Berlin-Spandau geboren. Die Tochter eines Pfarrers wird mit zwei Jahren während der Kriegswirren ins niederfränkische Niederndorf evakuiert – im nahegelegenen Erlangen macht sie später ihr Abitur. Während eines Au-pair-Aufenthaltes in London erhält sie eine Fremdsprachenausbildung – sie möchte Dolmetscherin werden. Während eines Italienurlaubs wird Elke Sommer 1958 zur „Miss Viareggio“ gewählt und schnell erhält sie erste Filmangebote. An der Seite von Ugo Tognazzi und Vittorio de Sica tritt sie in den italienischen Streifen „Uomini e nobiluomini“ („Leute und Edelleute“) und „L’Amico del giaguaro“ („Der Freund des Jaguars“) auf und wird 1958 im Film „Das Totenschiff“ neben Horst Buchholz auch in Deutschland populär – einen ähnlichen Erfolg kann sie danach in „Am Tag, als der Regen kam“ (1959) an der Seite von Mario Adorf und Gert Fröbe verzeichnen.

Danach folgen Filme wie „Das Mädchen und der Staatsanwalt“ (1961) neben Götz George, Gottfried John und Berta Drews, „Geliebte Hochstaplerin“ (1962) mit Nadja Tiller, „Die Sieger“ („The Victors“, 1963) an der Seite von Romy Schneider, Melina Mercouri, Jeanne Moreau und Peter Fonda, „Unter Geiern“ (1964) mit Stewart Granger und Pierre Brice, „A Shot In The Dark“ („Ein Schuss im Dunkeln“, 1964) neben Peter Sellers, „The Money Trap“ („Goldfalle“, 1965) neben Rita Hayworth und Glenn Ford, „The Wrecking Crew“ (1969) an der Seite von Dean Martin und Sharon Tate, „Einer von uns beiden“ (1974) mit Jürgen Prochnow und „Die Reise nach Wien“ (1973) mit Hannelore Elsner.

Auch in diversen amerikanischen Fernsehserien ist Elke Sommer zu Gast, wie in der „Muppet Show“, in „Love Boat“ und in „Chefarzt Dr. Westphall“. Insgesamt wirkt Elke Sommer in mehr als siebzig Kino- und Fernsehfilmen mit. Zuletzt sieht man sie neben Udo Kier und Meret Becker in „Das Leben ist zu lang“ (2010) von Dany Levi. Im Lauf ihrer Karriere wird Elke Sommer für ihre Leistungen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt – 1963 erhält sie den „Motion Picture Award“ und 1967 sowie 1968 einen „Bambi“.

Ein Versuch, im Musiksektor Fuß zu fassen, wird ein Achtungserfolg – auf dem Folk-Album „Du, Du liegst mir im Herzen“ singt Elke Sommer Lieder in acht Sprachen. Seit den sechziger Jahren profiliert sie sich unter dem Pseudonym „E. Schwartz“ als erfolgreiche Malerin – sie präsentiert ihre Bilder in Ausstellungen auf der ganzen Welt.

1964 siedelt Elke Sommer ins kalifornische Beverly Hills über und heiratet den Journalisten und Schriftsteller Joe Hyams – die Ehe wird 1981 geschieden. 1993 heiratet sie den acht Jahre jüngeren Hotelier Wolf Walther – beide Ehen bleiben kinderlos.