Er spielt in Filmen wie „Tatsächlich – Liebe“ und „Robin Hood – König der Diebe“ und ist dem jüngeren Publikum als Professor Snape aus den Harry-Potter-Verfilmungen bekannt – mit sonorer Stimme und viel Charisma veredelt Alan Rickman in zahlreichen Rollen von Bösewichten und melancholischen Verlierern so manche Filmproduktion
Alan Sidney Patrick Rickman wird am 21. Februar 1946 im Londoner Stadtteil Hammersmith als zweites von vier Kindern einer irisch-walisischen Familie geboren – nach dem Tod seines Vaters werden er und seine Geschwister von der Mutter Margaret Doreen Rose allein großgezogen.
Bereits als Kind interessiert sich Alan Rickman für Kalligrafie und Aquarellmalerei, so dass er ein Stipendium an der Privatschule Latymer Upper erhält. Nach dem Abschluss der Schule absolviert er am Chelsea College Of Art And Design eine Ausbildung zum Grafikdesigner, danach gründet er mit Freunden in London einen eigenen Grafik-Betrieb, in dem er einige Jahre arbeitet.
Mit sechsundzwanzig Jahren erhält Alan Rickman ein Stipendium für die Royal Academy Of Dramatic Art, die er von 1972 bis 1974 besucht. Er studiert die Dramen von Shakespeare, gewinnt mehrere Theaterpreise, arbeitet nebenher als Kostümbildner und tritt mit diversen experimentellen Theatergruppen auf.
Nach mehreren Auftritten in britischen TV-Serien – unter anderem 1980 im BBC-Mehrteiler „The Barchester Chronicles“ – wird Alan Rickman 1997 für die Rolle des Vicomte de Valmont im Broadway-Stück „Gefährliche Liebschaften“ für einen „Tony-Award“ nominiert. Man wird auf ihn aufmerksam und besetzt ihn in „Die Hard“ („Stirbt langsam“, 1988) neben Bruce Willis – dies bedeutet der internationale Durchbruch für Alan Rickman.
In den folgenden Jahren spielt Alan Rickman in Filmen wie „The January Man“ („Im Zeichen der Jungfrau“, 1988) an der Seite von Kevin Kline, Susan Sarandon und Harvey Keitel, „Quigley Down Under“ („Quigley der Australier“, 1990) neben Tom Selleck, „Robin Hood: Prince Of Thieves“ („Robin Hood – König der Diebe“, 1991) neben Kevin Costner und Morgan Freeman, „An Awfully Big Adventure“ („Eine sachliche Romanze“, 1995) mit Hugh Grant, „Sense And Sensibility“ („Sinn und Sinnlichkeit“, 1995) mit Emma Thompson und Kate Winslet, „Michael Collins“ (1996) neben Liam Neeson und Julia Roberts, „Galaxy Quest“ („Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall“, 1999) mit Sigourney Weaver und „Blow Dry“ („Über kurz oder lang“, 2001) neben Natasha Richardson, Bill Nighy und Hugh Bonneville.
Einem größeren Publikum wird Alan Rickman durch die Verfilmungen der Harry-Potter-Romane bekannt – in allen sieben Filmen steht er als Wunschbesetzung der Autorin Joanne K. Rowling in der Rolle des Professors Severus Snape an der Seite von Emma Watson und Daniel Radcliffe vor der Kamera.
Auch in Kinoproduktionen wie „Love Actually“ („Tatsächlich – Liebe“, 2003) an der Seite von Hugh Grant, Liam Neeson, Keira Knightley, Colin Firth und Emma Thompson, „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ (2006) neben Ben Whishaw, Dustin Hoffman und Corinna Harfouch, „Sweeney Todd: The Demon Barber Of Fleet Street“ („Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“, 2007) mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter, „The Butler“ („Der Butler“, 2013) mit Jane Fonda und Forest Whitaker und „A Little Chaos“ („Die Gärtnerin von Versailles“, 2014) mit Kate Winslet ist Alan Rickman zu sehen.
Wegen seiner charakteristischen Stimme gilt Alan Rickman als exzellenter und vielgebuchter Synchronsprecher, auch macht er sich als Regisseur diverser Theaterstücke einen Namen – seit 2008 lief im Londoner Theater Donmar Warehouse unter seiner Regie das Theaterstück „Creditors“ von August Strindberg.
2012 heiratet Alan Rickman die Politikerin und Professorin Rima Horton, die er bereits 1965 kennenlernt.
Alan Rickman stirbt am 14. Januar 2016 im Alter von neunundsechzig Jahren in London an den Folgen eines Krebsleidens.