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Ben Kingsley

Charismatisch und wandlungsfähig überzeugt er in Rollen zahlreicher Filmproduktionen, ob als Gandhi, als Lenin oder als Schostakowitch – kaum einem anderen Hollywoodstar gelingt es ähnlich überzeugend, Personen der Zeitgeschichte darzustellen. Ben Kingsley wird für seine schauspielerischen Leistungen mit zahlreichen Filmpreisen geehrt

Ben Kingsley wird am 31. Dezember 1943 im englischen Scarborough in Yorkshire als Krishna Bhanji geboren. Er ist der Sohn des in Kenia geborenen Arztes Rahimtulla Harji Bhanji und einer Schauspielerin mit englischen und russisch-jüdischen Vorfahren. Zunächst möchte Ben Kingsley wie sein Vater Arzt werden, doch nach einem Besuch der Royal Shakespeare Company beschließt er, es mit der Schauspielerei zu versuchen.

Erste Erfahrungen sammelt Ben Kingsley auf Amateurbühnen in Manchester, bevor er 1967 mit dreiundzwanzig Jahren sein Debüt am Londoner Aldwych Theatre in der Revue „A Smashing Day“ sein Debüt gibt. In dem Stück spielt er Gitarre und singt einige Lieder – nach einer Vorstellung wollen John Lennon und Ringo Starr ihn überzeugen, ins Musikgeschäft einzusteigen. Ben Kingsley entscheidet sich jedoch für die Bühne und wird 1967 Mitglied der Royal Shakespeare Company – in den folgenden Jahren spielt er auf zahlreichen britischen Theaterbühnen.

1972 ist Ben Kingsley in seinem ersten Film „Fear Is The Key“ in einer Nebenrolle zu sehen – danach spielt er kontinuierlich kleineren Rollen, unter anderem ein Jahr lang in der Seifenoper „Coronation Street“.

Größeren Erfolg hat Ben Kingsley erst im vorgerückten Alter – weltweit bekannt wird er 1982 durch die Hauptrolle im Filmepos „Gandhi“, für die ihn der britische Regisseur Richard Attenborough auswählt. Für seine überzeugende Darstellung wird Ben Kingsley 1982 der „Oscar“ in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ verliehen. Nach diesem Erfolg erhält Ben Kingsley zahlreiche Rollenangebote – unter anderem spielt er in „Harem“ (1985) neben Nastassja Kinski, in „Maurice“ mit James Wilby und Hugh Grant, in „Without A Clue“ („Genie und Schnauze“, 1988) mit Michael Caine, in „Bugsy“ (1991) neben Warren Beatty und Annette Bening, in „Sneakers“ („Sneakers – die Lautlosen“, 1992) an der Seite von Robert Redford und Sidney Poitier, in „Dave“ (1993) neben Kevin Kline und Sigourney Weaver, in „Schindler’s List“ („Schindlers Liste“, 1993) neben Liam Neeson und Ralph Fiennes, in „Twelfth Night“ („Was ihr wollt“, 1996) mit Helena Bonham Carter, in „Alice in Wonderland“ („Alice im Wunderland“, 1999) neben Whoopi Goldberg, in „House Of Sand And Fog“ („Haus aus Sand und Nebel“, 2003), in „The Last Legion“ („Die letzte Legion“, 2007) mit Colin Firth, in „Elegy“ („Elegy oder Die Kunst zu lieben“, 2008) an der Seite von Penélope Cruz, Patricia Clarkson und Dennis Hopper, in „Shutter Island“ (2010) neben Leonardo DiCaprio und Max von Sydow, in „Prince Of Persia: The Sands Of Time“ („Prince Of Persia: Der Sand der Zeit“, 2010) neben Jake Gyllenhaal und Alfred Molina, in „Hugo“ („Hugo Cabret“, 2012), in „The Dictator“ („Der Diktator“, 2012) mit Sacha Baron Cohen und in „Medicus“ (2013).

Für seine schauspielerischen Leistungen wird Ben Kingsley 2001 von Königin Elisabeth II. zum Sir ernannt. 2008 erhält er den Ehrenpreis anlässlich der alljährlich stattfindenden Gala-Nacht von „Cinema For Peace“ als Verdienst für seine Porträts der Persönlichkeiten Simon Wiesenthal, Itzhak Stern und Gandhi, die sich in ihrem Leben in herausragender Weise für Menschenrechte einsetzen. 2010 wird Ben Kingsley mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ in Los Angeles geehrt.

Ben Kingsley ist seit 2007 mit der brasilianischen Schauspielerin Daniela Barbosa De Carneiro verheiratet mit der er im englischen Spelsbury/Oxfordshire lebt. Aus drei vorausgehenden Ehen hat der Schauspieler eine Tochter und drei Söhne.